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Sven Nys dominiert Flutlicht-Cross in Diegem - Albert verteidigt Superprestige-Führung
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29.12.2013

Sven Nys dominiert Flutlicht-Cross in Diegem - Albert verteidigt Superprestige-Führung

Info: Rennkalender Radcross-Saison 2013/14
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Diegem, 29.12.2013 - In beeindruckender Manier hat Sven Nys (Crelan-KDL) den Superprestige in Diegem (C1) für sich entschieden. Der 37-Jährige lag zwar nicht die ganze Zeit über alleine an der Spitze, er ließ aber niemals einen Zweifel an seiner überragenden Form aufkommen. Zweiter mit etlichen Sekunden Rückstand wurde Tom Meeusen (Telenet-Fidea). Niels Alberts Kräfte reichten nicht zu einer Fortsetzung seiner Siegesserie in Diegem. Platz drei ermöglichte es dem Mann von BKCP-Powerplus jedoch, die Superprestige-Gesamtführung zu behaupten.


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Keine gute Zeit für Seriensiege
Das Rennen in Diegem fand unter gänzlich anderen Bedinungen statt als jenes in Loenhout vor zwei Tagen, wo Sven Nys ebenfalls die Nase vorne gehabt hatte. Erstens handelte es sich um einen sogen. "avondcross" nach Einbruch der Dunkelheit und unter Flutlichtbedingungen. Und zweitens war der Boden hart und fast komplett abgetrocknet. Eines aber hatten die beiden Wettkämpfe gemein: Es ging jeweils eine mehrjährige Siegesserie von Niels Albert zu Ende. Beim Azencross musste er nach drei Jahren seinem älteren Rivalen wieder das Feld überlassen, beim Superprestige Diegem räumte er nach sogar vier Erfolgen am Stück das Feld.

Sven Nys führt das Kommando
Einen super Start erwischte - wie schon so oft - der niederländische Meister Lars van der Haar (Rabo Giant Offroad), der aber im Laufe der ersten Runde von Tom Meeusen und Sven Nys an der Spitze abgelöst wurde. Der Weltmeister gab sofort den Ton an, Meeusen fuhr nur hinterher und sah wenig später Niels Albert an sich vorbeiziehen, welcher sich gemeinsam mit Rob Peeters (Telenet-Fidea) auf die Verfolgung gemacht hatte. Das Duo Albert/Meeusen kam Sven Nys nach einem Ausrutscher bedeutend näher, aber den Anschluss an den überragenden Frontläufer stellten sie nur mit Hängen und Würgen her. Viel zu melden hatten sie trotzdem nicht. Nys fuhr das Rennen von vorn, was vor allem Albert zu spüren bekam. Schon bald musste man wieder von zwei Führenden im Rennen sprechen. Meeusen, der heute endlich mal wieder vom Materialpech verschont blieb, sorgte auch fürs Tempo, aber immer nur für kurze Zeit. Der endschnelle 25-Jährige hätte bei einem Sprint Chancen gehabt - obwohl die sehr kurze Zielgerade einen Nachteil darstellte -, aber Sven Nys ließ es gar nicht erst so weit kommen. Beim Ertönen der Schlussglocke lag der Mann im Regenbogentrikot schon fünf Sekunden vor seinem Kontrahenten. Bis ins Ziel sollten einundzwanzig daraus werden. Nach fünf erfolglosen Jahren konnte er die "schwarze Bestie", wie er Diegem schon mal nannte, zum insgesamt fünften Mal zur Strecke bringen.

Albert noch 6 Punkte vor Nys
Nys bestritt sein letztes Rennen auf Colnago und trug die italienische Rennmaschine, die ihm so gute Dienste geleistet hatte, demonstrativ über die Ziellinie. In Zukunft werden wir ihn auf einem US-Fabrikat, nämlich einem Trek Bike, zu Gesicht bekommen. Meeusen ließ sich auch nicht lumpen, riss sein Vorderrad hoch und finishte per Wheelie. Niels Albert, der die ganze Zeit über einen kraftlosen Eindruck gemacht hatte, war weniger zu Späßen zumute. Immerhin aber bedeutete der dritte Platz (+0:45), dass er nur zwei Superprestige-Punkte verlor und mit insgesamt 79 Zählern weiter in Führung liegt. Nys ist jetzt alleiniger Gesamtzweiter mit 73 Punkten, da der zuvor punktgleiche Klaas Vantornout (Sunweb-Napoleon Games) durch mehrere Defekte unrettbar in Rückstand geriet und das Rennen vorzeitig aufgab. Straßenradprofi Zdenek Stybar (Omega Pharma-Quick Step), der Diegem-Sieger von 2008, belegte Platz vier vor Martin Bina (Kwadro-Stannah) und Lars van der Haar, welcher Rob Peeters im Sprint schlug. Auch für diesen war es ein Abschiedsrennen, das letzte im Telenet-Fidea-Trikot nämlich. Philipp Walsleben (BKCP) und Marcel Meisen (Kwadro) bildeten auf den Plätzen acht und neun ein deutsches Duo.

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U23: Mathieu Van der Poel erneut siegreich
Das U23-Rennen blieb spannend bis zur letzten Runde, da vorhergehende Angriffe allesamt nicht fruchteten und zum Schluss noch zehn Fahrer Anspruch auf Spitzenplätze erhoben. Laurens Sweeck (Landbouwkrediet-KDL) versuchte sein Glück und ebenso Jens Adams (BKCP-Powerplus), doch es war einmal mehr Mathieu van der Poel (Enertherm-BCKP), dem der lucky punch gelang und der am Ende jubeln durfte. Sein Dauerrivale Wout van Aert (Telenet-Fidea) wurde drei Sekunden zurück Zweiter, vor Sweeck und David van der Poel (BKCP). Dessen „kleiner“ Bruder thront nach Siegen in Ruddervoorde, Hamme-Zogge, Gieten und eben Diegem mit 72 Punkten an der Spitze der Gesamtwertung. Gianni Vermeersch (Sunweb-Napoleon Games), der heute gerade noch einen Top10-Platz herausholte, nennt 58 Punkte sein Eigen.

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Junioren: Peeters mit fünftem Superprestige-Sieg
Bei den Junioren machte Yannick Peeters seinem Europameistertrikot mal wieder alle Ehre. Der 17-Jährige feierte seinen fünften Superprestige-Sieg im sechsten Rennen, nachdem er sich in Runde zwei aus der Spitzengruppe abgesetzt hatte. Kobe Goossens, Weltcup-Gewinner von Koksijde, nahm die Verfolgung auf, musste sich letztlich aber mit dem dritten Platz begnügen, da Eli Iserbyt ihn im Sprint schlug. Der Schweizer Johan Jacobs sorgte für Schreckmomente, als er beim Sprung über die Hindernisse hinter in der Absperrung landete. Er konnte jedoch das Rennen wieder aufnehmen und es als 17ter beenden. In der Gesamtwertung liegt Peeters mit 75 Punkten natürlich unangefochten an der Spitze. Der Gesamtzweite Thomas Joseph, heute Siebter, bringt es nur auf 66 Punkte.

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Frauen: Cant vor Lechner und Anderson
Den Auftakt hatten um 13.00 Uhr ungewöhnlicherweise die Frauen gemacht, für die ein C1-Rennen ohne Superprestige-Wertung auf dem Programm stand. Sanne Cant (Enertherm-BKCP) feierte ihren achten Saisonerfolg, indem sie sich in der Schlussphase absetzte und Eva Lechner (Colnago, +0:08) sowie Elle Anderson (California Giant Berry Farms, +0:10) auf die Plätze verwies. Ellen Van Loy (DNCS-Pro 2012) war als Erste in Führung gegangen, doch die belgische und die italienische Meisterin sowie das junge US-Talent lösten sie bald an der Spitze ab.

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Erneut legt der Superprestige eine lange Pause ein. Weiter geht es erst am 9. Februar in Hoogstraten.





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