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Radcross-Superstar Sven Nys herrscht beim GP Baal wie eh und je
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01.01.2014

Radcross-Superstar Sven Nys herrscht beim GP Baal wie eh und je

Info: Rennkalender Radcross-Saison 2013/14
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Baal, 01.01.2014 - Bei seinem Heimrennen, dem GP Sven Nys in Baal (C1), hat der Namenspatron sich wieder einmal als unschlagbar erwiesen. Nys setzte sich schon auf der ersten Runde ab und feierte einen triumphalen Einstand für seine neue Mannschaft Crelan-AA Drink bzw. seinen neuen Ausstatter Trek. Zdenek Stybar (Omega Pharma-Quick Step) wurde mit 51 Sekunden Rückstand Zweiter. Niels Albert (BKCP-Powerplus) komplettierte das (ex-)weltmeisterliche Podium, verlor aber im Kampf um die Gesamtwertung der bpost bank Trofee weitere anderthalb Minuten gegenüber Nys.


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Tumultartige Szene in der Wechselzone
Profi-Crosser können keine rauschende Silvesterparty feiern, zumindest dann nicht, wenn sie am Neujahrstag am GP Sven Nys in dessen Heimatgemeinde Baal teilnehmen wollen. Andererseits - mehr als ein Ehrenresultat springt für die Gäste ohnehin meist nicht heraus. Elf Mal konnte der Namenspatron sein Rennen bereits gewinnen und heute sollte ein zwölftes Mal hinzukommen. Einzig 2002, 2006 und 2012 musste Nys sich am Balenberg geschlagen geben, nämlich Mario De Clercq, Lars Boom - und einer Bronchitis. In seiner krankheitsbedingten Abwesenheit gewann im letzten Jahr Kevin Pauwels (Sunweb-Napoleon Games), der aber wiederum bei der jetzigen Austragung aufgrund einer Atemswegsinfektion und einer vorgezogenen Wettkampfpause fehlte. Auf halbwegs trockenem, halbwegs matschigem Terrain setzten sich zunächst Martin Bina (Kwadro-Stannah) und Philipp Walsleben (BKCP-Powerplus) an die Spitze des Felds, bevor es schon in der ersten Runde zu einer möglicherweise vorentscheidenden Situation kam. Sven Nys verzichtete als einziger der Top-Fahrer auf einen Austausch der Rennmaschine, während so gut wie alle seine Konkurrenten Opfer eines Tumults in der Wechselzone wurden. Helfer, Athleten und Fahrräder verkeilten sich ineinander, kleinere und größere Rückstände waren die Folge.

Walsleben nach starkem Beginn zurückgefallen
Walsleben war noch weitgehend unbeschadet auf die Strecke zurückgelangt und hielt sich kurzzeitig in Nys' Nähe auf. Später bildete er mit Rob Peeters, der erstmals für Vastgoedservice-Golden Palace in die Pedale trat, ein Verfolgerduo. Am Zwischensprint nach anderthalb Runden sicherte der deutsche Meister sich den dritten Platz, doch kurz danach fiel er zurück. Stattdessen leistete nun Peeters dem Spitzenreiter Gesellschaft, zumindest so lange, bis Sven Nys sich erneut absetzte. Straßenradprofi Zdenek Stybar, der sein vorerst letztes Cross-Rennen in diesem Winter bestritt, sein einstiger Teamkollege Tom Meeusen (Telenet-Fidea) sowie Niels Albert stellten zu diesem Zeitpunkt die erste größere Gruppe dar. Albert, der wie Nys in Tremelo (Obergemeinde von Baal) zu Hause ist, legte sich mächtig ins Zeug und führte das Trio an Peeters heran. Jetzt aber übernahm Stybar das Kommando, Meeusen hing hinterher. Peeters biss sich am tschechischen Meister fest und Albert kämpfte um den Anschluss, was Stybar veranlasste, noch mehr in die Vollen zu gehen. Er wurde so zu Nys' Solo-Verfolger, lag drei Runden vor Schluss aber schon 34 und eine Runde vor Schluss eine volle Minute zurück.

Nys vergrößert Distanz zu Albert
Selbst ein Sturz, evtl. ein Zeichen nachlassender Spannung, konnte den Weltmeister auf seiner Ehrenrunde nicht mehr gefährden. Ebenso wie vor drei Tagen in Diegem trug er sein Arbeitsgerät triumphierend über die Ziellinie - damals um sich von Colnago zu verabschieden und jetzt um den gelungenen Einstand auf Trek zu feiern. Wenn man die derzeitige Dominanz des 37-jährigen "Kannibalen" betrachtet, dann nimmt es nicht wunder, dass Nys eine Fortsetzung seiner Karriere bis Frühjahr 2016 plant. Stybar kam mit 51 Sekunden Rückstand als Zweiter ins Ziel, Albert schüttelte Peeters auf der letzten Runde ab und sicherte sich mit Platz drei auch fünf Bonussekunden, die angesichts seines Zeitverlusts im Rennen (+0:57) jedoch kaum ins Gewicht fielen. Fast drei Minuten beträgt jetzt der Abstand zwischen Nys und Albert in der Gesamtwertung der bpost bank Trofee. Neuer Gesamtdritter ist Tjis van Amerongen (AA Drink), der in Baal Sechster hinter Meeusen wurde und Klaas Vantornout (Sunweb) ablöste. Der belgische Meister gab ebenso wie in Diegem vorzeitig auf, einerseits weil er sich krank fühlte, andererseits weil er mit einem defekten Sattel zu kämpfen hatte. Philipp Walsleben belegte letztlich Platz sieben.

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Frauen: Compton siegt nach Malheur von Vos
Bei den Frauen trafen Weltmeisterin Marianne Vos (Rabobank Women) und die Weltcup-Leaderin Katie Compton (Trek Cyclocross Collective) erneut aufeinander, wobei diesmal wieder die US-Amerikanerin die Nase vorne hatte. Vos geriet in der letzten Runde durch einen Reifendefekt ins Hintertreffen und musste sich mit Platz zwei sowie 20 Sekunden Rückstand zufrieden geben. Nikki Harris (Young Telenet Fidea) finishte vor Helen Wyman (Kona Factory) als Dritte (+0:44). Da Sanne Cant (Enertherm-BKCP) über Platz sieben nicht hinauskam, fiel die belgische Meisterin insgesamt von Rang zwei auf drei zurück. Neue Gesamtzweite ist Harris, die 54 Sekunden Rückstand gegenüber ihrer britischen Landsfrau Wyman aufweist.

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U23: Van Aert siegt, Van der Poel stürzt
Natürlich freuten sich die Zuschauer auch auf eine Neuauflage des Zweikampfs zwischen Mathieu van der Poel (BKCP-Powerplus) und Wout van Aert (Telenet-Fidea), den beiden bestimmenden „beloften“ der Saison, aber diese fiel aus. Van der Poel blieb in der zweiten von sechs Runden im Schlamm stecken, ging zu Boden und hatte anschließend mit dem Material zu kämpfen. Er machte einiges von seinem Rückstand wieder gut und wurde am Ende Zweiter (+0:37), doch Wout van Aert war uneinholbar enteilt. Dritter wurde Europameister Michael Vanthourenhout (Sunweb-Napoleon Games, +0:51), der in der Anfangsphase die vorentscheidende Spitzengruppe mit Van Aert, Van der Poel, Toon Aerts (Telenet) und Gianni Vermeersch (Sunweb) zustandegebracht hatte. Da er vier von bisher sechs bpost bank Trofee-Wettbewerben gewinnen konnte, nennt Wout van Aert nun schon 141 Punkte sein Eigen. Der heute Sechsplatzierte Laurens Sweeck (Kwadro-Stannah) und Mathieu van der Poel kommen jeweils auf 107 Punkte.

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Nieuwelingen: Groot und Wolsink nach Dekker-Sieg gleichauf
Nach dem Debütanten-Rennen in Baal herrscht Gleichstand an der Spitze der Gesamtwertung. Sowohl Mitch Groot, der Bestplatzierte von Loenhout, wie Thijs Wolsink kommen auf 44 Punkte. Mit dem Sieg heute hatte beide nichts zu tun, sondern vielmehr ihr niederländischer Landsmann Jens Dekker. Dieser schloss erst im Laufe des Wettkampfs an die Spitzengruppe – bestehend aus Victor Vandebosch, Gianni Siebens, Wolsink und Groot – an, übernahm aber gleich die Führung. Als er sich davonmachte, versuchte Groot sein Hinterrad zu halten, jedoch vergeblich. Wolsink fuhr noch vorbei und wurde Zweiter hinter Dekker, der in der Gesamtwertung jetzt auf Platz drei mit 35 Punkten positioniert ist.

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Junioren: Peeters feiert 10. Saisonsieg
Bei den Junioren zeichnet sich immer mehr ab, dass Yannick Peeters die junge Hoffnung des belgischen Radcross ist. Der Sohn von Quick Step-Teamleiter Wilfried Peeters feierte seinen bereits zehnten Saisonerfolg. Im Laufe der ersten Runde schüttelte der 17-Jährige seine stärksten Konkurrenten – heute waren das Gianni Van Donink, Stijn Caluwé und Pieter Van Roosbroeck – ab. Van Donink leistete am meisten Widerstand, konnte die Lücke zu Peeters aber nicht mehr überbrücken. Eine bpost bank Trofee-Gesamtwertung für die Junioren existiert nicht.

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Die siebte und vorletzte Runde der bpost bank Trofee findet beim Krawatencross in Lille am 8. Februar statt.





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