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Weitere WM-Medaillen für deutsche Frauen: Vogel triumphiert im Sprint, Pohl holt Silber im Punkterennen
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02.03.2014

Weitere WM-Medaillen für deutsche Frauen: Vogel triumphiert im Sprint, Pohl holt Silber im Punkterennen

Info: BAHN-WM 2014 (Männer) | BAHN-WM 2014 (Frauen) | Medaillenspiegel
Autor: Felix Griep (Werfel)



Cali, 01.03.2014 – Am Mittwoch gewannen Miriam Welte und Kristina Vogel zum dritten Mal WM-Gold im Teamsprint, wenige Tage später haben beide bei der Bahnradsport-Weltmeisterschaft auch Gold in einer Einzeldisziplin errungen. Nach Weltes Erfolg im 500 Meter Zeitfahren zog Vogel im Sprint nach, ließ sich von der Konkurrenz aus China auf dem Weg zu ihrem zweiten Titel in Cali nicht aufhalten. Eine weitere deutsche Frau trat im Punkterennen stark in Erscheinung, Stephanie Pohl holte Silber hinter der Australierin Amy Cure. Stefan Bötticher kann die Medaillenbilanz des BDR noch weiter aufbessern, steht als Titelverteidiger im Halbfinale des Männer-Sprints. Der Franzose Thomas Boudat behauptete sich in der zweiten Hälfte des Omniums an der Spitze, während bei den Frauen Sarah Hammer einen fast perfekten Start erwischte.

Sprint Frauen:
Vogel marschiert ungeschlagen zum Titel – zwei Chinesinnen auf dem Podium

Vor Cali hatten weder Miriam Welte noch Kristina Vogel, abgesehen von den gemeinsamen Erfolgen im Teamsprint, einen Weltmeistertitel vorzuweisen. Auch Vogel war wie Welte schon ein paarmal nah an Gold dran, wurde 2012 in Melbourne Dritte im Keirin und 2013 Zweite im Sprint. Ihr
Start in das Sprint-Turnier war am Freitag verheißungsvoll verlaufen. Nach Bestzeit in der Qualifikation besiegte sie sie Olena Tsos aus der Ukraine, die Spanierin Tania Calvo und die Australierin Stephanie Morton, womit der Halbfinaleinzug gesichert war. In der Runde der letzten Vier traf Vogel auf Junhong Lin und setzte sich in zwei Läufen gegen die Chinesin durch. Deren Landsmännin Tianshi Zhong war Vogels Gegnerin im Finale und der 23-Jährigen ebenfalls klar mit 0:2 unterlegen. Lin gewann das Rennen um Bronze gegen die Britin Jessica Varnish, womit beide Chinesinnen nach Teamsprint-Silber zu einer weiteren Medaille kamen. Welte war im Achtelfinale an Wai Sze Lee aus Hongkong gescheitert, die wiederum eine Runde später gegen Lin verlor, und kam auch nicht über die Hoffnungsläufe weiter, wurden letzenendes als Zehnte gewertet. Vorjahressiegerin Rebecca James war im britischen Viertelfinale gegen Varnish ausgeschieden, wurde nur Fünfte. Die Australierin Anna Meares, Weltmeisterin von 2011 und amtierende Olympiasiegerin, kam ebenfalls nicht über das Viertelfinale hinaus.

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Sprint Männer:
Bötticher steht wie seine größten Konkurrenten Pervis und Dmitriev im Halbfinale

Deutsches Sprint-Gold ist auch bei den Männern im Bereich des Möglichen. Stefan Bötticher hat sich am Samstag für das Halbfinale qualifiziert und kann auf die Wiederholung seines Sieges von 2013 hoffen. Dafür muss er zunächst den Australier Matthew Glaetzer ausschalten und würde im Finale dann entweder auf den Russen Denis Dmitriev, gegen den er vor einem Jahr Gold gewann, oder den Franzosen François Pervis, der in Cali schon zwei Goldmedaillen holte, treffen. Pervis und Bötticher landeten in der Qualifikation, bei der die anderen deutschen Starter ebenfalls gut abschnitten, auf den Plätzen eins und zwei. Robert Förstemann war Drittschnellster, zog aber schon im zweiten K.-o.-Duell gegen Glaetzer den Kürzeren und scheiterte im Hoffnungsläufe in einem extrem knappen Fotofinish. Der Quali-Fünfte Max Niederlag schaffte es bis ins Viertelfinale, wo Dmitriev ihn rauswarf.

->
Zum Resultat Sprint Männer

Punkterennen Frauen:
Cure punktet im Endspurt besser als Pohl und gewinnt ihre dritte Medaille

Während die Männer nach vier von fünf Tage bei dieser Bahn-WM mit zweimal Silber noch eine eher mäßige Ausbeute haben, räumen Deutschlands Frauen groß ab. Welte und Vogel haben zusammengerechnet drei Wettbewerbe gewonnen und fast hätte Stephanie Pohl für ein viertes Gold gesorgt. Die 26-Jährige, die bei Weltmeisterschaften noch nie auf dem Podium stand, kam im Punkterennen ihrem zweiten internationalen Titel nach der
Europameisterschaft 2012 sehr nahe. Wie sieben anderen Fahrerinnen gelang ihr ein Rundengewinn und auch an den Sprintwertungen hatten sie gut gepunktet. Zum Ende des 25 Kilometer langen Rennens wurde sie allerdings von Amy Cure überflügelt, die sich mit drei Punkten Vorsprung den Sieg holte und Pohl auf Rang zwei verwies. Die Australierin ist die Erste in Cali, die drei Medaillen errungen hat: Vor ihrem Sieg im Punkterennen war sie bereits Dritte in Mannschafts- und Einzelverfolgung. Dritte wurde die Kanadierin Jasmin Glaesser, die mit Silber in der Mannschaftsverfolgung ebenfalls schon Edelmetall vorzuweisen hatte.

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Omnium Männer:
Boudat verteidigt seine Führung, Franzose gewinnt vor Veldt und Manakov

Am Montag feierte Thomas Boudat seinen 20. Geburtstag, fünf Tage später wurde er zum ersten Mal Weltmeister. Der Franzose verteidigte
seine Halbzeit-Führung im Omnium souverän. Zwar zog nach seinem siebten Platz in der Einzelverfolgung der Russe Viktor Manakov gleich. Der fiel aber in den letzten beiden Disziplinen deutlich zurück und wurde mit acht Punkten Rückstand Dritter. Mit Platz zwei im Scratch und drei im 1000 Meter Zeitfahren war Boudat auch vom Niederländer Tim Veldt nicht mehr abzufangen, der sich um vier Punkte geschlagen geben musste. Vorjahressieger Aaron Gate durfte nach einem Sieg in der Einzelverfolgung noch auf eine Medaille hoffen, verpasste diese aber um zwei Punkte. Knapp hinter dem Neuseeländer wurde Edward Clancy Fünfter. Der Brite gewann drei von sechs Wettbewerben (250 m fliegender Start, Scratch, 1000 Meter Zeitfahren), war in den übrigen jedoch zu schwach, um sich weiter vorne platzieren zu können. Der Schweizer Olivier Beer, dessen bestes Ergebnis der fünfte Platz über 250 m war, beendete das Omnium als Gesamtsiebter.

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Omnium Frauen:
Hammer zieht der Konkurrenz davon – vier Punkte nach den ersten drei Disziplinen

Die Enttäuschung nach dem
Verlust des Titels in der Einzelverfolgung saß bei Sarah Hammer sicher tief. Doch im Omnium scheint die US-Amerikanerin ihren Vorjahressieg wiederholen zu können. Als Zweite im Zeitfahren über 250 m und Siegerin von Punkterennen und Ausscheidungsfahren hat sie sich eine hervorragende Ausgangsposition geschaffen. Dabei ist die Konkurrenz alles andere als Laufkundschaft. Die Britin Laura Trott, 2012 Weltmeisterin und Olympiasiegerin liegt mit zehn Punkten, also bereits sechs Zählern Rückstand, auf Platz zwei. Sie wird sich wohl mit der Belgiern Jolien D’Hoore (11 Punkte) und Annette Edmondson (15) nur noch um Silber und Bronze streiten, sofern Hammers Überlegenheit auch im zweiten Teil des Wettkampfes anhält.

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Am Sonntag ist also wohl mit einem Hammer-Sieg im Omnium zu rechnen und auf alle Fälle mit einem spannenden Finaltag im Sprint der Männer. Kristina Vogel könnte im Keirin eine weitere Medaille holen, so wie 2012, als es zu Bronze reichte. Titelverteidigerin ist Rebecca James. Zum Abschluss der Bahn-WM darf auch das Madison nicht fehlen. Für Österreich, Deutschland und die Schweiz starten die Paare Graf/Müller, Bommel/Reinhardt und Küng/Schir.

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