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Lizzie Armitstead nach Sieg in Drenthe erste Gesamtweltcup-Führende 2014
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16.03.2014

Lizzie Armitstead nach Sieg in Drenthe erste Gesamtweltcup-Führende 2014

Info: Frauen 2014 / Weltcup 2014
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Hoogeveen, 15.03.2014 - In Abwesenheit der Titelverteidigerin Marianne Vos, die sich nach einer anstrengenden Wintersaison noch etwas Ruhe gönnen will, hat Elizabeth Armitstead (Boels-Dolmans) den Weltcup-Auftakt in Drenthe gewonnen. Die 25-jährige Britin ließ Anna van der Breggen (Rabobank) im Zweiersprint keine Chance. Shelley Olds (Ale Cipollini) komplettierte eine halbe Minute zurück das Podest. Armitstead bestätigte damit ihre anhaltend gute Form zu Saisonbeginn. Der Belgier Kenny Dehaes (Lotto-Belisol) gewann die Ronde van Drenthe der Männer vor Scott Thwaites von NetApp-Endura.

So manches ist anders beim diesjährigen Frauen-Weltcup. Erstens ist die TV- bzw. Internetberichterstattung so ausführlich wie nie zuvor, zweitens gibt es erstmals neben der Gesamt- auch eine Berg-, eine Sprint- und eine Nachwuchswertung jeweils mit eigenem Trikot und drittens blieb Marianne Vos nach zuletzt zwei Gesamtsiegen und drei Triumphen in Drenthe dem Auftaktrennen diesmal fern. Dennoch waren es Rabobank-Fahrerinnen, die auf den 146,6 Kilometern mit Start und Ziel in Hoogeveen über weite Strecken brillierten. Nachdem die ersten Kopfsteinpflaster-Passagen nicht zu einer vorentscheidenden Weichenstellung beitragen konnten, nutzte die niederländische Mannschaft die Windverhältnisse aus, um das Peloton stark zu dezimieren. Anna van der Breggen und Iris Slappendel attackierten bei der zweiten Passage des VAM-Bergs, einer renaturierten ehemaligen Müllhalde, welche die charakteristische topografischen Schwierigkeit dieses Rennens darstellt. Sie erzielten einen Vorsprung von über 50 Sekunden, wobei sie kurzzeitig von einer Fehlleitung des Felds profitierten. Als es zum letzten Mal den VAM-Berg hinaufging, konnte Slappendel das Hinterrad ihrer Teamkollegin nicht mehr halten.

Armitstead mit bestem Saisonauftakt ihrer Karriere
Unterdessen machte im kleinen Verfolgerfeld Zeitfahr-Weltmeisterin Ellen van Dijk (Boels-Dolmasn) das Tempo, um einen Angriff von Elizabeth Armitstead vorzubereiten. Die britische Meisterin, die schon in Katar, bei Het Nieuwsblad sowie bei der Drentse 8 Podestplätze eingefahren und den Omloop van het Hageland gewonnen hatte, stellte den Kontakt zu Van der Breggen her. Auf der Zielgerade manövrierte sie die Niederländerin, die eine sehr gute Zeitfahrerin, aber sicher keine Sprinterin ist, regelrecht aus. 29 Sekunden später gewann US-Amerikanerin Shelley Olds (Alé Cipollini) den Endspurt um Platz drei vor Drentse 8-Siegerin Chantal Blaak (Specialized-Lululemon) und Annemiek van Vleuten (Rabobank). Lizzie Armitstead ist also die erste Gesamtführende im Weltcup 2014. Die 20-jährige Thalita de Jong (Rabobank) wurde - nomen est omen - zur besten Nachwuchsfahrerin ausgerufen. Das Bergtrikot ruht auf den Schultern von Amy Pieters (Giant-Shimano) und das Sprinttrikot übernimmt vorerst Iris Slappendel. Es dürfte ihr sehr bekannt vorkommen, zeichnet sie doch selbst als Designerin für die neuen Jerseys verantwortlich.

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Das nächste Weltcuprennen ist die Trofeo Alfredo Binda in Cittiglio am 30. März.

Dehaes für couragierten Endspurt belohnt
Eine Stunde nach den Frauen machten sich die männlichen Fahrer auf ihre eigene Ronde van Drenthe, ein 1.1-Rennen über 204,7 Kilometer. Zum Schluss lag eine 15-köpfige Gruppe in Führung, in welcher man Belkin-Fahrer vergeblich suchte. So musste Bert-Jan Lindeman (Rabobank Development), der Sieger von
2012, die Kohlen aus dem Feuer holen. Zusammen mit Kenny Dehaes, Scott Thwaites und Sander Helven (Topsport Vlaanderen) nutzte er die letzte Passage des VAM-Bergs, um sich abzusetzen. Die vier bauten ihren Vorsprung auf über dreißig Sekunden aus, doch als auf den letzten Kilometern die taktischen Spielchen begannen, kamen die Verfolger wieder näher. Dehaes erkannte die Gefahr und trat schon an der 500m Meter Marke die Flucht nach vorn an. Der 29-Jährige zog den Spurt durch und verwies seine Fluchtgefährten auf die Plätze. Für Thwaites war es der zweite Podestplatz in kurzer Zeit, nachdem er bei den Driedaagse van West-Vlaanderen einmal Dritter geworden war. Dehaes, übrigens der erste belgische Drenthe-Sieger seit vierzehn Jahren, sagte im Interview anschließend selbstbewusst: "Ich war hierher gekommen, um zu gewinnen und ich war den ganzen Tag über der Stärkste im Rennen."

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