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Interviews Interview mit Marcel Kittel: "Die vier Etappensiege 2013 sind nicht der Maßstab" |
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02.07.2014 | ||
Interview mit Marcel Kittel: "Die vier Etappensiege 2013 sind nicht der Maßstab"Info: TOUR DE FRANCE 2014Autor: Johann Reinhardt (Johann) Trotz einer misslungenen Generalprobe bei der Deutschen Straßenradmeisterschaften in Baunatal vergangenen Sonntag, möchte der Thüringer Radprofi Marcel Kittel vom niederländischen Team Giant-Shimano bei der am Samstag im britischen Leeds beginnenden Tour de France an die Erfolge der vergangenen Frankreich-Rundfahrt anknüpfen. Im Interview spricht Kittel über aktuelle Form, Vorbereitung und Ziele für das dreiwöchige Rennen. LiVE-Radsport.com Als letzter Formtest stand am Sonntag die Deutsche Meisterschaft an. Haben Sie die Enttäuschung über den Ausstieg wegen der muskulären Probleme auf der letzten Runde schon verarbeitet? Marcel Kittel: Es war schon enttäuschend, da ich mir vor allem auf dem Rundkurs mehr ausgerechnet habe. Natürlich war es ein schweres Rennen, in dem uns der Rennverlauf nicht immer entgegengekommen ist, aber insgesamt haben wir einen guten Job gemacht und mit Platz zwei von „Dege“ können wir auch zufrieden. Für mich persönlich war es ein Rennen, das nicht so toll gelaufen ist, vielleicht hat auch die Ruhe davor etwas gefehlt. Mit meiner Form an sich bin ich aber zufrieden. Ich schaue optimistisch auf die kommenden Aufgaben. Wie haben Sie sich bis zur letzten Runde gefühlt? Ich habe schon gemerkt dass ich müde werde. Ich habe auch mal eine Gruppe besetzt in Phasen wo es sehr hektisch war. Zwar bin ich selbst nie gefahren, war aber zwischenzeitlich in der Gruppe mit Paul Martens, wo Tony Martin dann weggefahren ist. Wir versuchten noch irgendwie mit ihm mitzufahren, wobei ich mich schon im Grenzbereich bewegt habe und meine Beine nicht mehr so recht wollten. Der Rennausgang war zwar ärgerlich, aber im Nachhinein ist daran nichts mehr zu ändern und das ist auch nicht dramatisch. Wie sehen die Tage zwischen Meisterschaft und dem Tourstart aus? Ich gönne meinem Körper noch mal etwas Ruhe, am Dienstag ist der Tourtross dann in Richtung Leeds aufgebrochen. Die letzten Tage vor der Tour kann man eh nicht mehr viel bewegen. Was man bisher nicht trainiert hat, kann man jetzt auch nicht mehr aufholen. Ich habe meine Grundlage für die Tour im Höhentrainingslager in der Sierra Nevada bis Mitte Juni gelegt und hoffe nun davon profitieren zu können. Was ist nach vier Etappensiegen 2013 in diesem Jahr das Ziel für die Tour? Die vier Etappensiege sind nicht der Maßstab, da sie keine Selbstverständlichkeit waren. 2013 war ein Ausnahmerennen für uns, weshalb wir auch die selbe Zielsetzung haben wie vor der letzten Tour. Wir würden gerne eine Etappe gewinnen und der Rest ist Zugabe. Persönlich möchte ich auch wieder die Tour beenden und in Paris ankommen. Haben Sie schon Etappen ausgemacht, die Ihnen in der ersten Woche besonders liegen könnten? Natürlich haben wir uns schon einen Plan gemacht und vor Tourbeginn festgelegt, für wen im Normalfall auf welcher Etappe gefahren wird. John ist eher der Mann für die schwereren Rennen, während ich versuchen werde auf den Flachetappen das Beste herauszuholen. |
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