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Interview mit Katja Konschak: "Möchte auf Hawaii unter die besten 20 kommen"
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09.10.2014

Interview mit Katja Konschak: "Möchte auf Hawaii unter die besten 20 kommen"

Info: IRONMAN HAWAII 2014 - Ironman World Championship
Autor: Johann Reinhardt (Johann)



Als eine von 36 Damen startet die Nordhäuser Triathletin Katja Konschak am kommenden Samstag im Profi-Rennen des Ironman Hawaii, der Weltmeisterschaft über die Langdistanz von 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und 42,195 Kilometer Laufen. Mit ihr starten die wohl besten Triathletinnen der Welt, die sich über einen anspruchsvollen Qualifikationsmodus das Jahr über ihren Startplatz für das weltweit wohl älteste und bekannteste Triathlon-Rennen erkämpfen mussten. Nach 2003, 2004 und 2007 tritt Konschak bereits zum vierten Mal die Reise nach Kona an. Im Interview spricht sie über Form, Ziele und Vorbereitung auf ihren Saisonhöhepunkt.

Die Eheleute Katja und Ulrich Konschak bereicherten im Jahr 2013 als Experten unseren LiVE-Ticker zum Ironman Hawaii, diesmal stehen sie in Kona selbst am Start. Auch mit Ulrich konnten wir ein Interview führen:
-> Interview mit Ulrich Konschak: "Jedes Defizit wird auf Hawaii bestraft"




  LiVE-Radsport.com:
Die Vorbereitung auf den Saisonhöhepunkt, die Ironman-WM kommenden Samstag, ist absolviert. Viele Wochen intensives Training liegen hinter Ihnen. Wie ist die Form?


  Katja Konschak:
Das ist schwierig zu sagen. Ich fühle mich mittlerweile deutlich besser als nach dem ICAN Nordhausen und den Wochen danach. Die Kombination der beiden Ironman-Rennen in Frankfurt und England im Juli innerhalb von zwei Wochen hat lange im Training gezehrt, sodass ich zu diesem Zeitpunkt etwas platt war. Ich denke schon dass ich in sehr guter Form sein werde. Es ist auf jeden Fall die beste Form, die unter der Vorbereitung möglich war. Ich hatte Tage im Training dabei, da lief es richtig gut. Jetzt hoffe ich, so einen Tag auch am Samstag zu erwischen.


Als letzten Test haben Sie unter anderem noch den Nordhäuser Citylauf über 9,9 Kilometer absolviert. Welche Rückschlüsse auf die Laufform lies dieser zu?

Der Citylauf war eher langsamer als ich mir erhofft habe, bin aber trotzdem Gesamtfünfte geworden. Die Strecke wurde im Vergleich zu meinem letzten Start vor zwei Jahren verändert und war etwas länger, von daher ist ein Vergleich der Zeiten nur schwer möglich.


Wie sah Ihre Vorbereitung ansonsten aus? Welche Schwerpunkte haben Sie im Training gelegt?

Zugunsten von Hawaii habe ich den eigentlich geplanten Start beim Ironman 70.3 Rügen über die Mitteldistanz weggelassen und lieber durchtrainiert ohne weitere große Wettkämpfe. Ich konnte mehrere Wochen konzentriert an meiner Form arbeiten ohne wieder auf Punkte für die Qualifikation schauen zu müssen. Ich habe versucht einmal pro Woche auch eine wettkampfspezifische Trainingseinheit zu absolvieren und auf dem Rad das Ironman-Tempo über vier Stunden zu fahren. Anders als im Wettkampf musste ich hier selbst meine Ernährung organisieren. Auch davon erhoffe ich mir nochmal eine Leistungssteigerung für Hawaii.


Seit vergangenem Freitag befinden Sie sich gemeinsam mit ihrer Familie und Ehemann Ulrich bereits auf Hawaii. Wie sieht hier die Vorbereitung bis zum Renntag aus?

Auch auf Hawaii werden nicht die Beine hochgelegt. Im Vordergrund steht natürlich die Akklimatisierung, trotzdem haben wir bisher auch jeden Tag trainiert. Am Sonntag stand eine vierstündige Radeinheit an. Natürlich schwimmen wir auch jeden Tag – wo hat man schon 26 Grad warmes Meereswasser? Wir behalten unseren Trainingsrhythmus bei wie jedem anderen Ironman-Rennen auch bei. Einen kompletten Ruhetag gibt es eigentlich nicht vor dem Rennen, selbst am Freitag werden wir nochmal kurz aufs Rad steigen und ein paar kurze Sprints absolvieren.


Mit welchem Ziel starten Sie das vierte Mal bei der Ironman-WM auf Hawaii?

Es ist schwierig eine genaue Zielstellung auszugeben, da sich alle anderen Damen über den anspruchsvollen Qualifikationsmodus für die Weltmeisterschaft qualifiziert haben und daher eine große Leistungsdichte herrscht. Es gibt ebenfalls viele Fragezeichen in diesem Rennen wie die klimatische Komponente, die auf Hawaii extrem sein kann. Wenn alles optimal läuft würde ich aber gern einen Platz unter den ersten 20 belegen. Von den Zeiten her wäre ich auf dem Rad glücklich wieder die 5:15 Stunden aus dem diesjährigen Rennen in Frankfurt erreichen zu können, für den Marathon sind 3:05 Stunden mein Ziel.


Wo wird der Knackpunkt für ein erfolgreiches Abschneiden auf Hawaii sein? Wie sieht die taktische Marschroute aus?

Entscheiden wird sich das Rennen auf der Laufstrecke. Bis zum Ende des Radfahrens ist noch nichts entschieden. Es wird für alle warm und schwer werden, von daher ist es wichtig, beim Marathon noch möglichst viele Körner zu haben. Man kann mit einer Viertelstunde Rückstand vom Rad steigen und bei einem Marathon von drei Stunden trotzdem noch eine Topplatzierung belegen. Ich werde versuchen auf den 180 Radkilometern nicht so schnell loszufahren und mein Tempo konstant zu halten, da bereits auf dem Rad die letzten 60 Kilometer anspruchsvoller, wohl auch mit Gegenwind, sind. Wichtig ist es, sich auf der Radstrecke nicht so sehr von den schnelleren Damen beeinflussen zu lassen.






Katja Konschak bei der Vorbereitung auf Hawaii
Katja Konschak bei der Vorbereitung auf Hawaii

Katja Konschak bei der Vorbereitung auf Hawaii
Katja Konschak bei der Vorbereitung auf Hawaii

Katja Konschak beim Ironman Hawaii 2007
Katja Konschak beim Ironman Hawaii 2007

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