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Tagebuch Heinrich Berger: Erst kein Glück und dann auch noch Pech
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25.07.2010

Tagebuch Heinrich Berger: Erst kein Glück und dann auch noch Pech

Info: Alle Tagebuch-Einträge von Heinrich Berger | Tour of Szeklerland (2.2)
Autor: Heinrich Berger



24.07.2010 - Einen Tag nach seinem Etappensieg hatte Heinrich Berger auf der 3. Etappe der Tour of Szeklerland Pech. Ein Defekt machte nicht nur seine Chancen auf einen weiteren Tageserfolg, sondern auch in der Gesamtwertung zunichte. Er verlor gut drei Minuten und rutschte aus dem Top10 des Klassements. Am zweigeteilten Sonntag besteht die Chance zur Wiedergutmachung.



Ein herzliches Moin Moin an alle Radsport Fans !
Heut war ein scheiß Tag ... Und leider nicht für die Anderen!

Heute Morgen war die Welt noch in Ordnung. Ich hab relativ gut geschlafen und fühlte mich recht fit für die mit Sicherheit härteste Etappe, die uns über 190 km rund um Miercurea Ciuc führen sollte. Dabei führten uns die Veranstalter einmal mitten durch die quasi unberührte Wildnis Rumäniens. Das heißt, wenn du dich da abhängen lässt, könnte das wirklich ein Problem werden!

Die ersten 130 km wurden von einer drei Mann starken Spitzengruppe bestimmt, die die Zwischensprints unter sich ausmachten. Genau wie gestern ließ ich mich davon nicht beeindrucken und hoffte, mit den Favoriten ins Finale gehen zu können, um eventuell eine ähnlichen Coup wie gestern landen zu können.

Defekt ruiniert 3. Etappe und Gesamtwertung
Als wir jedoch mitten in der finalen Bergwertung sind, knackt es plötzlich in meinem Hinterrad und ich bleibe fast stehen.
Speichenbruch! Die verdammte Rundfahrt geht über 4 Tage, 5 Etappen und ca. 700 km und wenn du in der falschen Sekunde einen Defekt hast, kannst du sowohl die Etappe als auch die Gesamtwertung abschreiben ...!

Zumal ich momentan auch nicht genau weiß, wem ich diesen Fehler in die Schuhe schieben soll. Ich fahre Mavic Ksyrium Sl mit Conti Schlauchreifen, das ist eigentlich eine ziemlich unzerstörbare Kombination. Die Laufräder haben schon die letzte Cross-Saison sehr gut überstanden und rollen fast wie neu. Die Reifen sind beide neu und trotzdem habe ich in den letzten zwei Tagen zwei Speichenrisse gehabt. Ist das normal? Ich denke nicht!
Auf der andern Seite muss ich sagen, dass die Straßen zwar sicher nicht die besten sind, ok sie sind echt unterirdisch, aber ermüdet das Material dadurch wirklich so schnell?
Naja sei es drum ...

Ich bin dann natürlich trotzdem am absoluten Limit den Berg hoch ... Zu dem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, wie es um mein Hinterrad wirklich bestellt war. Also machte ich die Bremse auf und wechselte nicht. Im Nachhinein war das sicherlich ein Fehler! (5 Euro ins Phrasenschwein - hinterher ist man immer schlauer.)
Denn als ich beim Ausrollen absteige und das Laufrad drehen will, stelle ich mit Schrecken fest, dass es kaum mehr durch den Rahmen passt und so an der Bremse schleift, dass von dem fast neuen Bremsgummi kaum noch was übrig ist!

Die Quittung für heute
- ca. 3min, vielleicht mehr verloren und kann somit die GW abschreiben
- ich fahre morgen meine Ersatzlaufräder und zwar beide
- die Mechaniker werden nicht arbeitslos bei Stevens
- und ich werde das Zeitfahren morgen nicht ganz so ernst nehmen wie das Rundstreckenrennen morgen Nachmittag

Ich hoffe, ihr haltet auch in schlechten Zeiten zu mir.
(obwohl schlecht bei meinen Ergebnissen in der letzten Zeit relativ zu sehen ist)

In diesem Sinne ...
Sport frei
Heinrich





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