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Marathon-Rekordlerin Carfrae verweist Schweizerin Daniela Ryf beim Ironman Hawaii auf Platz zwei

12.10.2014

Marathon-Rekordlerin Carfrae verweist Schweizerin Daniela Ryf beim Ironman Hawaii auf Platz zwei

Info: IRONMAN HAWAII 2014 - Ironman World Championship
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text
Autor: Felix Griep (Werfel)

Kailua-Kona, 11.10.2014 – Von ihren Landsmännern schaffte es der Beste nur auf Platz sieben, doch Mirinda Carfrae sorgte dafür, dass zum neunten Mal in Folge mindestens einer der beiden Titel beim Ironman Hawaii nach Australien ging. Die 33-Jährige wurde bereits zum dritten Mal Weltmeisterin und brach wie bei ihren Siegen 2010 und 2013 den Marathon-Rekord. Gegen die mit Abstand schnellste Läuferin konnte sich die Schweizerin Daniel Ryf trotz eines großen Vorsprungs nach dem Radfahren nicht verteidigen, hinterließ bei ihrer ersten Teilnahme auf Hawaii aber einen fantastischen Eindruck und kam als Zweite ins Ziel.

Bericht zu den Männern:
Sebastian Kienle gewinnt als vierter Deutscher den Ironman Hawaii

Beinahe Viertelstunde Handicap für Carfrae
Der Ironman Hawaii begann für Titelverteidigerin Mirinda Carfrae wie gewohnt eher schlecht, den im Wasser und auf dem Rad sammelte die Australierin, die es in den letzten fünf Jahren immer aufs Podest geschafft hatte, viele Minuten Rückstand. Mehr als fünf Minuten trennten sie von den schnellsten Schwimmerinnen Amanda Stevens, Jodie Swallow und Meredith Kessler und immerhin gut drei Minuten hatte sie bis zum ersten Wechsel schon auf Daniela Ryf verloren. Die Schweizerin sollte sich zur stärksten Gegnerin Carfraes entwickeln, womit kaum zu rechnen war, hatte die 27-Jährige doch erst in diesem Jahr in Zürich und Kopenhagen ihre ersten Ironmans bestritten – und gewonnen. Auf der Halbdistanz wurde sie fünf Wochen vor ihrem Hawaii-Debüt 70.3-Weltmeisterin und zeigte beim härtesten Triathlon der Welt keine Eingewöhnungsschwierigkeiten. Nach 60 Kilometern, einem Drittel der Radstrecke, hatte sich Ryf an die Spitze des Rennens pedaliert und setzte sich fortan kontinuierlich von der Konkurrenz ab. Über drei Minuten betrug zwischenzeitlich der Vorsprung auf ihre erste Verfolgerin, die Britin Rachel Joyce, die auf dem Zweirad jedoch einen starken Endspurt hinlegte und mit nur zwei Minuten Rückstand auf die Laufstrecke ging. Für Carfrae belief sich der Verlust jetzt schon auf stattliche 14:32 Minuten. Von Platz acht startete die Marathon-Spezialistin, die 2013 13 Minuten schneller lief als die damalige Zweitplatzierte Joyce, ihre fulminante Aufholjagd.

Titelverteidigerin mit Rekord-Lauf zum dritten Sieg
Ryf erwies sich als unerwartet zähe Gegnerin, hatte zur Halbzeit des Marathons noch immer einen Vorteil von neun Minuten gegenüber der Favoritin. Carfraes Extraklasse in der letzten Teildisziplin wurde gegen Ende aber immer deutlicher, der Geschwindigkeitsunterschied zwischen Jägerin und Gejagter immer größer. Sechs Kilometer vor dem Ziel platzte der Traum vom ersten Schweizer Sieg seit Natascha Badmanns sechstem und letzten Erfolg im Jahr 2005. Carfrae ließ trotz der eroberten Führungsposition nicht nach und absolvierte die 42,195 Kilometer in einer neuen Rekordzeit von 2:50:26 Stunden – zwölf Sekunden schneller als 2013. Ihren ebenfalls im Vorjahr aufgestellten Streckenrekord (08:52:14) konnte sie allerdings nicht brechen, dafür war sie vor allem auf dem Rad im Vergleich zu schlecht. In 9:00:55 Stunden absolvierte Carfrae den Ironman und damit 2:02 Minuten schneller als Ryf, die zum Schluss trotz enormer Hitze nicht komplett einbrach und sich vor Joyce (+3:28) den zweite Platz sichern konnte. Die Britin Swallow (+9:24) war als Vierte deutlich abgeschlagen. Auf 11:48 Minuten belief sich der Rückstand von Ryfs Landsmännin Caroline Steffen, die nach 2010 und 2012 noch einmal aufs Podium wollte, sich aber mit dem fünften Platz zufriedengeben musste. An sechster Position folgte als beste Deutsche Julia Gajer (+16:03), die zwar schon ein wenig mehr Langdistanz-Erfahrung hat, aber wie Ryf auf Hawaii (eine gelunge) Premiere feierte.

Top10 Profi-Frauen beim Ironman Hawaii 2014
1   Mirinda Carfrae      AUS   9:00:55
2   Daniela Ryf          SUI  +0:02:02
3   Rachel Joyce         GBR  +0:03:28
4   Jodie Swallow        GBR  +0:09:24
5   Caroline Steffen     SUI  +0:11:48
6   Julia Gajer          GER  +0:16:03
7   Liz Lyles            USA  +0:17:16
8   Gina Crawford        NZL  +0:18:26
9   Mary Beth Ellis      USA  +0:19:51
10  Liz Blatchford       AUS  +0:22:39

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