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Swiss AlpenRide 03. Etappe Davos – Lenzerheide, Dienstag, 10. August 2010
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11.08.2010

Swiss AlpenRide 03. Etappe Davos – Lenzerheide, Dienstag, 10. August 2010

Info: Bildergalerie
Info: GustiZollinger.ch Radreisen Homepage
Autor: Gusti Zollinger



10.08.2010 - Am Morgen präsentierte sich uns die Davoser Bergkulisse von der besten Seite: Sonne und angenehme Morgenfrische. Der Körper begann aber sehr schnell Wärme zu produzieren da es den Flüela zu erklimmen galt.


Gusti Zollinger, ehemaliger erfolgreicher Radrennfahrer, und sein Team, berichten regelmässig von den von ihnen organisierten Radsportreisen.

Wetter: sonnig, 20 – 28°

Kilometer: 105 km
Höhenmeter: 2200 m

Strecke:
Für einmal gab es kein grosses Einrollen, denn schon kurz nach dem Start in Davos ging es mit dem 14 km langen Anstieg zum 2383 m hohen Flüelapass (gehört zur europäischen Wasserscheide) so richtig zur Sache. Auf der Abfahrt nach Susch, im Unterengadin, war Konzentration gefragt, war die Strasse kurvenreich und mit einigen Baustellen. In Susch fuhren wir Richtung Oberengadin. Leicht steigend erreichten wir Zernez, Ausgangspunkt für zahlreiche Wanderungen im Schweizer Nationalpark. Dem Flusslauf Inn folgend, gelangten wir via Zuoz nach La Punt. Nun hiess es: Albula wir kommen, einzeln oder in Gruppetto! Nach knapp 10 km war die Passhöhe geschafft. Jetzt folgte eine 26 km lange Abfahrt durch das traumhafte Albulatal vorbei an Bergün, Filisur – mit dem berühmten Landwasserviadukt der Rhätischen Bahn – bis hinunter nach Alvaneu Bad. Das imposante Gesamtwerk der Rhätischen Bahn mit den vielen Tunnels, Kehren und Brücken ist kürzlich ins Unesco Weltkulturerbe aufgenommen worden. Mit dem dritten Aufstieg, radelten wir die letzen 12 km und 500 Höhenmeter zu unserem Ziel dieser eindrücklichen und herrlichen Etappe: Lenzerheide – Valbella. Leistungsmässig und landschaftlich eine ganz beeindruckende Etappe.

Albulapass:
Der Albulapass ist ein 2312 m hoher Gebirgsübergang im Kanton Graubünden. Auf ihm verläuft ebenfalls die europäische Wasserscheide. Er verbindet das Albulatal bei Tiefencastel mit dem Engadin bei La Punt.
1904 wurde die Albula-Eisenbahnstrecke eröffnet. Die lokale Wirtschaft sattelte deshalb auf den Tourismus um. Ab da bestimmt dieser Wirtschaftszweig das Geschehen am Albulapass.
In den Wintermonaten wird der nördliche Teil der Strasse zwischen Preda und Bergün zu einer 5 km langen Schlittelbahn umfunktioniert. Die Höhendifferenz beträgt 400 m.

Etappenort:
Lenzerheide – Valbella mit seinen ca. 2500 ständigen Einwohnern, ist ein populärer Sommer- und Winterferienort (u.a. Skiweltcuport) mit über einer Million Gästen pro Jahr. Trotzdem ist die Lenzerheide ein wunderschöner Flecken Erde, wo man sich wohl fühlt, sei es wegen des einmaligen Heidsees oder wegen der imposanten Bergkulisse (Parpaner Rothorn, Stätzerhorn, P. Scalottas). Politisch gehört die Lenzerheide zur Gemeinde Vaz/Obervaz. Unser Etappenort liegt auf 1550 m und an der sogenannten „Julierroute“, eine der kürzesten Verbindungen zwischen dem süddeutschen und oberitalienischem Raum, was bereits im Mittelalter bekannt war. Der damalige Reisetourismus mit Kutschen und Pferden war aber viel gemächlicher als heute und bot einem die Möglichkeit Land und Leute kennen zu lernen…. genau so wie wir Radfahrer es auch tun.

Ereignisse:
Die drei Gruppen von Andi, Gusti und Luci starteten mit je 15 Min. Zeitdifferenz. Das Timing erwies sich als perfekt, so dass Driver Hanspeter und Andrea den ersten Verpflegungsposten auf dem Flüela schnell wieder abräumen und sich zum nächsten vereinbarten Punkt in Zernez aufmachen konnten. Dort übergaben wir die nicht mehr benötigten Kleidungsstücke. Einfach ein perfekter Service den uns die Begleitfahrer liefern.

Im Engadin angekommen durchfuhren wir schöne Dörfer, besonders der Ortskern von Zuoz mit der Schällenursli-Figur ist erwähnenswert. Auch die Häuser mit den vielen Verzierungen und Bemalungen vermochten die Leute in den Bann zu ziehen. Deshalb auch gut geeignet für einen Mittagshalt, zumal die Engadiner Bäckereien viele feine Süssigkeiten und Spezialitäten bereit halten.

Die ersten Kehren zum Albulapass waren nach dem Mittagshalt recht anspruchsvoll und so suchte jeder seinen Tritt. Zur Ermunterung und zum Grusse pfiffen uns die Murmeltiere zu. Auch die Alpenflora vermochte zu begeistern und half uns den Berg zu meistern. Oben standen viele Wegelagerer am Rand der Strasse, ja manchmal versperrten sie einem sogar die Durchfahrt…. gäll Susi! Diese Tiere werden übrigens in der Schweiz „Guschti“ genannt. Für die lange Abfahrt wurde nochmals der Windbreaker angezogen und schon bald war der Talboden in Alvaneu Bad erreicht. Aller guten Dinge sind drei und so nahmen alle noch den Aufstieg zur Lenzerheide unter die Räder.

Im Hotel angekommen blieb genügend Zeit die vielen Annehmlichkeiten des Hauses in vollen Zügen zu geniessen oder einen Bummel durchs Dorf zu machen. Doch zuerst steuerten die Gruppen von Luci und Gusti eine Gartenwirtschaft an, um auf diese Etappe anzustossen.

Ganz herzlich bedanken wir uns bei den Gästebuchschreibern, wir freuen uns auf viele Nachahmer.

Juhui morgen geht es in die Sonnenstube der Schweiz. Kommt ihr auch mit? Dann bleibt auf diesem Infokanal…..





ein schmuckes Haus im Bergün
ein schmuckes Haus im Bergün

im Aufstieg zum Flüelapass
im Aufstieg zum Flüelapass

Blick auf die Dörfer S-chanf und Zuoz
Blick auf die Dörfer S-chanf und Zuoz

Gruppe Andi bei der Einfahrt ins Dorf Zuoz
Gruppe Andi bei der Einfahrt ins Dorf Zuoz


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