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Kevin Pauwels triumphiert in Namur und baut Weltcup-Gesamtführung aus
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21.12.2014

Kevin Pauwels triumphiert in Namur und baut Weltcup-Gesamtführung aus

Info: Radcross: WELTCUP NAMUR 2014
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Namur, 21.12.2014 - Mit einem Sieg an der Zitadelle von Namur hat Kevin Pauwels (Sunweb-Napoleon Games) seine Weltcup-Gesamtführung eindrucksvoll untermauert. Der 30-jährige Belgier, der 2012 an selber Stelle schon einmal erfolgreich war, verschaffte sich auf der letzten Runde den entscheidenden Vorteil. Die weiteren Podestplätze gingen an Lars van der Haar (Development Team Giant-Shimano) und Philipp Walsleben (BKCP-Powerplus), den niederländischen und den deutschen Meister, die 10 bzw. 19 Sekunden Rückstand aufwiesen.


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Wildhaber und Weber am Anfang vorne
Namur - oder wie die Flamen sagen: Namen - ist eines der härtesten Querfeldein-Rennen der ganzen Saison, sowohl was den physischen wie den technischen Anspruch angeht. Giftige Anstiege wechseln sich mit steilen Drops und aberwitzigen Schräglagen ab. Immerhin blieb es heute bis auf einige Tropfen trocken und das Gelände war nicht allzu schlammig. Dafür blies ein eiskalter Wind um die Ecken der Zitadelle, die jährlich auch dem Zieleinlauf des GP de Wallonie als Kulisse dient. Obwohl sie nicht mit einem der vorderen Startplätze gesegnet sind, führten der Schweizer Marcel Wildhaber (Scott-Odlo), Sieger der National Trophy in Milton Keynes, sowie der Deutsche Sascha Weber (Veranclassic-Doltcini), Gewinner der EKZ CrossTour Eschenbach, zwei Runden lang das Geschehen an. Nach und nach kamen die beiden Telenet-Fidea-Fahrer Tom Meeusen und Corné van Kessel sowie der Niederländer Lars van der Haar nach vorne. Meeusen wagte in der dritten von neun Runden einen Vorstoß und lag Ende der vierten Runde fünf Sekunden vor Van der Haar, zu dem sich Landsmann Van Kessel und Weltcup-Leader Kevin Pauwels gesellt hatten. Bei der nächsten Zielpassage bildeten die genannten Fahrer dann ein Quartett an der Spitze.

Walsleben erzielt bestes Weltcup-Saisonresultat
Wenig später lancierte Lars van der Haar einen Angriff, den Pauwels zu parieren versuchte. Während Meeusen zurückfiel, machte der deutsche Meister Philipp Walsleben mehrere Plätze gut und überholte bald auch Van Kessel, der unfreiwillig zu Boden gegangen war. Nach sechs Runden betrug Van der Haars Vorsprung auf den Mann im Weißen Trikot sieben und auf Walsleben 19 Sekunden. Pauwels ließ nicht locker und kämpfte sich an den niederländischen Meister heran. Bei noch zwei ausstehenden Runden hatten wir wieder zwei Leader, die sich ganz und gar nicht grün waren - was Walsleben eine große Chance eröffnete. Aber kurz bevor der Deutsche die Lücke schließen konnte, verschaffte Pauwels sich den entscheidenden Vorteil. Er meisterte die tückische Querpassage am Hang mit Bravour und schüttelte so die beiden nachfolgenden Fahrer ab. Ein völlig ausgepowerter Lars van der Haar wurde Zweiter, Walsleben erzielte mit Platz drei sein bestes Weltcup-Resultat in der laufenden Saison. Hinter Meeusen und Van Kessel wurde Wildhaber starker Sechster - auch Sascha Weber rundete seine Performance als Neunter eindrucksvoll ab. Mit Julien Taramarcaz schaffte es überdies ein zweiter Eidgenosse in die Top10.

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Nys in Namur nicht am Start
Kevin Pauwels, der bereits in Milton Keynes siegte und in Valkenburg und Koksijde jeweils Zweiter war, bringt es auf mittlerweile 300 Weltcup-Punkte. Sein Teamkollege Klaas Vantornout musste krankheitsbedingt auf Namur verzichten und verlor seinen zweiten Gesamtrang an Meeusen (223 Punkte). Corné van Kessel ist immer noch Gesamtdritter, hat aber nur vier Punkte Vorsprung auf Walsleben (218 zu 214). Van der Haar ist Gesamtfünfter mit 210 Zählern. Ein Wort noch zu Sven Nys: Der belgische Meister, dessen anhaltende Formkrise gestern in Essen überdeutlich wurde, sagte seinen Weltcup-Start ab. Medizinische Tests haben zwar keine physische Ursache ermitteln können, der 38-Jährige sieht jedoch Ruhe und Erholung als das Gebot der Stunde an.

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Frauen: Vos bei Winter-Debüt Zweite
Die amtierende Weltmeisterin Marianne Vos (Rabo-Liv Women Cycling Team), die nach ihrer vollen Sommersaison wie immer einen verspäteten Einstieg in das Radcross-Halbjahr wählte, gab in Namur ihr Debüt. Voll motiviert setzte die 27-jährige Niederländerin sich schon kurz nach dem Start von der Konkurrenz ab, sie hielt ihr Solo aber nicht durch. Katerina Nash (Luna Pro) fuhr zwei Runden vor Schluss an Vos heran und ließ sie schon bald weit hinter sich. Die amtierende tschechische Meisterin feierte ihren ersten Cyclocross-Weltcup-Sieg seit Oktober 2011 und zeigte sich im Hinblick auf ihre Heim-WM Ende Januar in bester Verfassung. Sanne Cant (Enertherm-BKCP), die sich heute sichtlich schwertat, wurde zwar nur Sechste, verteidigte aber hauchdünn ihre Weltcup-Führung vor der Tagesdritten Katie Compton (Trek Factory Racing). Die US-Meisterin hat 177 Zähler auf dem Konto, die belgische und europäische Meisterin bringt es auf einen Punkt mehr.

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U23: Van Aert übernimmt Weltcup-Führung
Wout van Aert (Vastgoedservice-Golden Palace) war einen Tag nach seinem Sieg im Elite-Rennen von Essen wieder in der Kategorie U23 unterwegs. Das Resultat war das gleiche wie gestern: Der Nachwuchsweltmeister ging in doppelter Hinsicht als Gewinner vom Platz. Mathieu van der Poel (BKCP-Powerplus) hatte zwar zunächst die besseren Karten, verspielte diese aber durch einen Sturz. Van Aert zog an seinem niederländischen Dauerrivalen vorbei und siegte mit sage und schreibe 53 Sekunden Vorsprung. Zugleich übernahm er die Weltcup-Führung, weil Michael Vanthourenhout (Sunweb-Napoleon Games) hinter Laurens Sweeck (Corendon-Kwadro) nur den vierten Platz belegte. Vanhourenhout hat 100, Van Aert 110 Punkte. Van der Poel ist Gesamtdritter mit 80 Zählern. Anders als für die Elite-Fahrer und -Fahrerinnen, die in Namur bereits die vierte World Cup-Runde bestritten, war es für die U23-Athleten erst der zweite Auftritt.

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Junioren: Jacobs fügt Iserbyt erste Niederlage zu
Dasselbe lässt sich von den Junioren sagen - auch sie konnten bislang nur in Valkenburg Weltcup-Punkte sammeln. Damals hatte Eli Iserbyt sich den Platz an der Sonne gesichert, der überragende U19-Fahrer der laufenden Saison, der noch keine einzige Niederlage zu beklagen hatte. Erst heute in Namur fand der europäische und belgische Champion seinen Meister, und zwar in Person von Johan Jacobs. Der 17-jährige Schweizer, der bereits mit einem Sieg beim Koppenbergcross für Furore sorgte, kam mit den Bedingungen rund um die Zitadelle viel besser zurecht als Iserbyt und nahm diesem 26 Sekunden ab. Simon Andreassen, dänischer Radcross-Meister und amtierender Mountainbike-Weltmeister, komplettierte das Podest. Die Weltcup-Führung hat, mit 110 Punkten, weiterhin Iserbyt inne - Jacobs ist aber bis auf 5 Punkte an ihn herangerückt.

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Der nächste Weltcup findet am zweiten Weihnachtsfeiertag traditionell in Heusden-Zolder statt.






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