<< älterer Bericht  | zurück zur News |  neuerer Bericht >>
Start > Radcross
Triumph von Diegem bringt Mathieu van der Poel die Superprestige-Führung zurück
Suchen </font size=2>Radcross</font> Forum  </font size=2>Radcross</font> Forum  </font size=2>Radcross</font>
28.12.2014

Triumph von Diegem bringt Mathieu van der Poel die Superprestige-Führung zurück

Info: Radcross: Superprestige Diegem 2014
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Diegem, 28.12.2014 - Mit einem Spitzenresultat beim Abendcross in Diegem (C1) hat Mathieu van der Poel (BKCP-Powerplus) Platz eins in der Superprestige-Gesamtwertung zurückerobert. Der 19-jährige Niederländer fuhr zwei Runden vor Schluss aus einer sechsköpfigen Spitzengruppe davon und siegte mit wenigen Sekunden Vorsprung vor Tom Meeusen (Telenet-Fidea). Kevin Pauwels (Sunweb-Napoleon Games) und Lars van der Haar (Development Team Giant-Shimano) belegten die Plätze drei und vier und mussten die zuvor geteilte Superprestige-Führung abgeben.


Radcross-Links:
Kalender | Statistiken | Weltranglisten | Weltcup | Superprestige | bpost bank | News


Nys bei Comeback Sechzehnter
Der Winter hat in Belgien Einzug gehalten, wie nicht nur an der klirrenden Kälte zu merken war, sondern auch an den vereisten, spiegelglatten Stellen, mit denen der hartgefrorene Parcours von Diegem aufwartete. Um 17:30 Uhr, und das heißt bei kompletter Dunkelheit, gingen die Elite Männer an den Start. Darunter auch Klaas Vantornout (Sunweb-Napoleon Games), der nach einer krankheitsbedingten Auszeit ebenso sein Comeback gab wie Sven Nys (Crelan-AA Drink), der sich eine Pause verordnet hatte, um neue Kräfte zu sammeln. Der amtierende belgische Meister, Diegem-Sieger von 2013, stand sicherlich noch mehr unter Beobachtung als sein Vorgänger, fuhr aber ein noch unauffälligeres Rennen als jener. Vantornout wurde letztlich Elfter, Nys Sechzehnter. Das Rätselraten um sein Formtief - das Alter? oder doch die Trauer um seine zerbrochene Ehe? - kann also weitergehen. Immerhin gab der 38-Jährige später zu Protokoll: "Das Resultat ähnlich wie in Essen, aber mein Gefühl ist ganz anders. Ich sehe das positiv. Ich habe den Wettkampf beendet und mein Puls ist in Ordnung. Ich komme von weit unten, aber ich bin zuversichtlich. Es wird alles gut." (Quelle: sporza.be)

Pauwels macht nach schlechtem Start Boden gut
Die erste Hälfte des Rennens, das über 8 Runden ging, dominierte eine aus sechs Fahrern bestehende Spitzengruppe. Drei von ihnen gehörten zum Team BKCP-Powerplus - nämlich der deutsche Meister Philipp Walsleben sowie die Brüder Mathieu und David van der Poel -, zwei zum Team Telenet-Fidea - nämlich Tom Meeusen und Corné van Kessel -, und Lars van der Haar war als Einzelkämpfer dabei. Der niederländische Meister teilte sich aktuell die Superprestige-Führung mit Kevin Pauwels, der jedoch beim tumultartigen Start unter die Räder gekommen war und vorne fehlte. Auf der sechsten Runde stürzte Van der Haar in einer tückischen Kurve und fiel noch hinter David van der Poel und Van Kessel zurück, die sich kurz zuvor beim Radwechsel gegenseitig behindert hatten. In diesem Moment attackierte Mathieu van der Poel und sprengte die Gruppe endgültig. Eine Runde später beging Lars van der Haar an exakt derselben Stelle den gleichen Fehler und bildete alsbald das Schlusslicht der Verfolger. Dort fuhr jetzt auch Kevin Pauwels, welcher sich gemeinsam mit Jens Adams (Vastgoedservice) nach vorne gearbeitet hatte.

Wheelie für zweiten Superprestige-Sieg
Als die Glocke für die letzte Runde läutete, betrug Mathieu van der Poels Vorsprung gut 20 Sekunden. Durch einen letzten Radwechsel und durch seine zunehmend vorsichtige Fahrweise büßte er zwar noch einiges ein, aber es reichte, um den zweiten Superprestige-Sieg nach Gieten unter Dach und Fach zu bringen. Und mehr als das: Der 19-Jährige, der seinen Erfolg mit einem Wheelie feierte, eroberte auch die Gesamtführung zurück. Tom Meeusen führte die Verfolger im Finale an und ließ sich den zweiten Platz nicht nehmen, wodurch er Pauwels einen entscheidenden Ranglistenpunkt stahl. Van der Poel hat nun 77, Pauwels 76 Punkte auf dem Konto. Van der Haar wurde Vierter, vor David van der Poel, Jens Adams, dem leider deutlich zurückgefallenen Philipp Walsleben und Van Kessel. Vincent Baestaens (BKCP), der vor zwei Tagen in Differdange anhaltend starke Form demonstrierte, sowie Gianni Vermeersch (Sunweb) rundeten die Top10 ab.

-> Zum Resultat Männer Elite
-> Zur Superprestige-Gesamtwertung Männer Elite

U23: Vanthourenhout dem Gesamtsieg ein Stück näher
Das U23-Rennen fand ohne Weltmeister Wout van Aert statt, der in der Nacht nach seinem Sieg in Bredene schlecht geschlafen hatte und deswegen heute auf einen Start verzichtete. Diesen Umstand wusste Michael Vanthourenhout (Sunweb-Napoleon Games) zu seinen Gunsten zu nutzen. Erstens feierte er seinen ersten Sieg seit fast zwei Monaten, indem er sich im Finale aus einer vierköpfigen Gruppe absetzte. Der Niederländer Stan Godrie (Rabo-Giant Offroad) wurde Zweiter, vor dem Franzosen Clément Venturini (Cofidis) und dem Belgier Toon Aerts (Telenet Fidea). Zweitens kann Vanthourenhout sich des Superprestige-Gesamtsiegs jetzt schon ziemlich sicher sein. Van Aert ist auf den vierten Rang zurückgefallen und darf nur eine seiner beiden Nichtteilnahmen - er fehlte auch schon in Ruddervoorde - für die Endabrechnung streichen. Aerts ist neuer Gesamtzweiter, hat aber 16 Punkte Rückstand - mehr als ein Sieg einbringt.

-> Zum Resultat Männer U23
-> Zur Superprestige-Gesamtwertung Männer U23

Junioren: Iserbyts Saisonsiege nun zweistellig
Im Juniorenrennen feierte Eli Iserbyt seinen zehnten Saisonsieg, und das obwohl er einen schlechten Start erwischte. Gemeinsam mit dem Schweizer Johan Jacobs - dem einzigen Fahrer, der ihn in diesem Winter bislang schlagen konnte - gelang es ihm aber, zu dem in Führung gegangenen Jappe Jaspers aufzuschließen. Nach einer kurzen Verschnaufpause ließ der europäische und belgische Meister seine beiden Begleiter zurück. Jaspers sicherte sich mit 25 Sekunden Rückstand den zweiten Platz. Jacobs wurde Dritter, liegt in der Gesamtwertung aber immer noch an Rang zwei, 25 Punkte hinter Iserbyt, der es nach sechs Superprestige-Siegen auf glatte 90 Zähler bringt.

-> Zum Resultat Junioren
-> Zur Superprestige-Gesamtwertung Junioren

Frauen: Marianne Vos erneut erfolgreich
Ihrem zweiten Platz in Namur und ersten Platz in Zolder ließ Marianne Vos heute in Diegem einen weiteren Sieg folgen. Die spät in die Wintersaison eingestiegene Querfeldein-Weltmeisterin setzte sich knapp vor Straßenrad-Weltmeisterin Pauline Ferrand-Prévot durch. Erst 54 Sekunden hinter den beiden Frauen vom Rabo-Liv Women Cycling Team komplettierte die tschechische Meisterin Katerina Nash (Luna Pro) das Podest. Eine Superprestige-Wertung für Frauen existiert nicht. Europameisterin Sanne Cant hatte ihren Start aufgrund einer Magen-Darm-Erkrankung abgesagt.

-> Zum Resultat Frauen Elite

Die siebte und vorletzte Runde des hansgrohe Superprestige findet erst im Februar statt - am 8.2. in Hoogstraten.





Triumph von Diegem bringt Mathieu van der Poel Superprestige-Führung zurück
Triumph von Diegem bringt Mathieu van der Poel Superprestige-Führung zurück

Zum Seitenanfang von für Triumph von Diegem bringt Mathieu van der Poel die Superprestige-Führung zurück



Radsportnews auf Twitter - Radsport, Cycling, Radrennen live