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Velocio-SRAM bleibt im WM-Mannschaftszeitfahren ungeschlagen
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20.09.2015

Velocio-SRAM bleibt im WM-Mannschaftszeitfahren ungeschlagen

Info: STRASSEN-WELTMEISTERSCHAFT 2015 IN RICHMOND | Mannschaftszeitfahren Frauen Elite
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Richmond, 20.09.2015 - Beim Mannschaftszeitfahren der Frauen, mit dem die Straßen-WM in Richmond, Virginia heute begann, hat das in Deutschland zugelassene Velocio-SRAM zum vierten Mal in Folge den Titel geholt. Auf 38,6 Kilometern nahm die Formation um Lisa Brennauer und Trixi Worrack dem zweitbesten Team 6,66 Sekunden ab und konnte sich dabei sogar einen deformierten Zieleinlauf leisten. Es war der bislang knappste Abstand in der noch jungen WM-Geschichte dieser Disziplin, sodass Boels-Dolmans auf die Niederlage mit großer Enttäuschung reagierte. Wiggle-Honda und Rabo-Liv lieferten sich ein Duell um die Bronzemedaille, das schließlich zugunsten der Niederländerinnen ausging.

Twenty 16 bestes US-amerikanisches Team
Um 11:30 Ortszeit - 17:30 Uhr europäischer Zeit - begann in Richmond, der Hauptstadt des US-Bundesstaats Virginia - die UCI Straßen-WM 2015. 13 Teams bestritten das Mannschaftszeitfahren der Frauen - ja, 13, denn obwohl man sich bei einer Trainingsfahrt komplett abgeräumt und Alison Tetrick sich das Schlüsselbein gebrochen hatte, ging Optum p/b Kelly Benefit Strategies mit fünf Fahrerinnen an den Start. Es war eine von sechs (!) einheimischen Mannschaften, deren internen Schlagabtausch letztlich Twenty 16 p/b Sho-Air für sich entschied. Obwohl UnitedHealthcare gegen Ende mächtig aufdrehte und an der dritten Zwischenzeit (km 31,1) vorne lag, holte Twenty 16 einen hervorragenden fünften Platz heraus, war damit besser als die europäischen Formationen Hitec Products (ohne Charlotte Becker nur zu fünft angetreten) und BTC Ljubljana und besser als Orica-AIS. Die Silbermedaillengewinner von 2012 und 2014 und Drittplatzierten von 2013 präsentierten sich in einer abgesehen von Amanda Spratt völlig veränderten Besetzung und kamen so über Rang sieben nicht hinaus.

Worrack an allen Goldmedaillen beteiligt
Der Kampf um die Goldmedaille gestaltete sich spannender, als man angesichts der ersten Zwischenzeit von Velocio-SRAM hätte vermuten können. Lagen die Titelverteidigerinnen nach 10 Kilometern starke 11 Sekunden vor Boels-Dolmans, so hatten sie an der 17,8km-Marke davon nur noch 6 Sekunden übrig. Bei der dritten Zeitmessung stand gar ein Minus von 3 Sekunden zu Buche. Boels-Dolmans (in der Besetzung Elizabeth Armitstead, Chantal Blaak, Christine Majerus, Katarzyna Pawlowska, Evelyn Stevens und Ellen van Dijk) warf alles in die Waagschale, war relativ früh nur noch zu fünft und im Zieleinlauf nur noch zu viert unterwegs. Der 300 Meter lange Schlussanstieg und die leicht ansteigende Zielgerade, die schon im Vorfeld als Schlüsselstellen ausgemacht worden waren, brachten v.a. Van Dijk an ihre Grenzen. Auch Velocio-SRAM verlor kurz vor der Rampe die fünfte Frau, insgesamt ging man die letzten Meter aber kompakter an. Erst kurz vor der Ziellinie herrschte allgemeine Auflösung - die Vierte hinkte deutlich hinterher. Sechs Sekunden Vorsprung genügten jedoch, um den vierten Titel in Folge - die drei vorherigen hatte man unter dem Namen Specialized-Lululemon errungen - bejubeln zu können. Trixi Worrack war bereits 2012 dabei gewesen, für Alena Amialiusik, Barbara Guarischi und Mieke Kröger war es der erste, für Carol-Ann Canuel der zweite und für Lisa Brennauer der dritte WM-Titel im gemeinschaftlichen Kampf gegen die Uhr. Als Velocio-SRAM das Weltcup-Zeitfahren in Vargarda überraschend an Rabo-Liv verloren hatte, vermuteten manche schon, auch mit der WM-Herrlichkeit könnte es vorbei sein. Doch diese Annahme bestätigte sich nicht. Im kommenden Jahr wird es Velocio-SRAM so nicht mehr geben, Sportdirektor Lauke hat aber eine Nachfolgeformation unter dem Label Canyon im Sinn.

Rabo-Liv komplettiert Podium
Auch der Gewinner der Bronzemedaille stand lange Zeit nicht fest. Bei der ersten Zwischenzeit lag Wiggle-Honda (in der Besetzung Cordon Audrey, Jolien d'Hoore, Annette Edmondson, Emilia Fahlin, Danielle King und Elisa Longo Borghini) auf Kurs, doch bis zur zweiten Zeitnahme hatte das Rabo-Liv Women Cycling Team, bestehend aus Lucinda Brand, Thalita de Jong, Shara Gillow, Roxane Knetemann, Katarzyna Niewiadoma und Anna van der Breggen, den Spieß umgedreht. Rabo-Liv, das im vergangenen Jahr für einen unvergesslichen Horror-Crash gesorgt hatte, bewies erstaunliche Geschlossenheit, und sicherte sich so mt 14 Sekunden Vorsprung auf Wiggle-Honda und 56 Sekunden Rückstand auf Velocio-SRAM zum zweiten Mal nach 2013 (als man Zweite wurde) einen Podestplatz.

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