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BMC holt wieder WM-Gold im Teamzeitfahren - vor Etixx und Movistar
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20.09.2015

BMC holt wieder WM-Gold im Teamzeitfahren - vor Etixx und Movistar

Info: STRASSEN-WELTMEISTERSCHAFT 2015 IN RICHMOND | Mannschaftszeitfahren Männer Elite
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Richmond, 20.09.2015 - Bei der Straßenrad-WM in Richmond, Virginia hat BMC Racing seinen Titel im Mannschaftszeitfahren der Männer verteidigt. Das US-Team, das mit Rohan Dennis, Silvan Dillier, Stefan Küng, Daniel Oss, Taylor Phinney und Manuel Quinziato vor heimischem Publikum an den Start ging, absolvierte 38,6 weitgehend flache Kilometer in 42:07 Minuten und war damit 11 Sekunden schneller als Etixx-Quick Step. Bronze ging an Movistar, das Orica-GreenEdge auf Platz vier verwies.


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11 von 27 Teams mit US-Lizenz
Der Parcours, den die 27 Männer-Teams zu absolvieren hatten, war vom Teamzeitfahren der Frauen her bekannt: Er begann flach und mit langen Geraden, wartete aber im zweiten Teil mit ein paar Richtungswechseln auf und endete mit einem gemeinen, 300 m langen Anstieg und einer sogen. "false flat", einem nur scheinbar flachen Zieleinlauf. Die äußeren Bedingungen waren ebenfalls die vom Vormittag: strahlender Sonnenschein, sommerliche Temperaturen, ein zumindest an unbebauten Stellen lebhafter Wind und eine erfreulich hohe Anzahl enthusiastischer Zuschauer am Streckenrand. Die Gastgeber hatten ja auch nicht weniger als elf Mannschaften zum Daumendrücken - angefangen von den unterklassigen Formationen bis hin zu den drei WorldTour-Teams, von denen BMC Racing als Titelverteidiger natürlich zuletzt auf die Strecke ging. Als bestes kontinentales US-Team schnitt Optum p/b Kelly Benefit Strategies ab; den denkwürdigsten Auftritt aber legte Fred Rodriguez von Jelly Belly p/b Maxxis hin. Der viermalige Landesmeister und Giro-Etappensieger von 2004 beendete heute im Alter von 42 Jahren (!) seine Karriere und verbeugte sich zum Abschied vor seinem Publikum.

Starke Leistung von Giant-Alpecin
IAM Cycling rollte als erstes WorldTour-Team von der Startrampe und wusste den Erwartungen - schließlich hatte man sowohl beim Giro- wie beim Tour-Zeitfahren Platz sechs belegt - zunächst durchaus gerecht zu werden. Doch nach und nach unterboten immer mehr Mannschaften die Bestzeiten der Schweizer, sodass diese sich am Ende auf Platz 13 wiederfanden und nur drei Erstliga-Teams hinter sich ließen: Katusha, Lampre-Merida und Ag2r-La Mondiale. Tinkoff-Saxo landete zwar auf dem allerletzten Platz, aber wenn bei ihnen nicht zwei (von zu diesem Zeitpunkt fünf) Fahrern zu Fall gekommen wären, dann wäre weitaus mehr drin gewesen. Apropos Sturz: Team Sky trat trotz des gestrigen Trainingsunfalls mit allen sechs Fahrern an, wurde am Ende Neunter. Im Kontrast zu IAM stand die Leistung von Giant-Alpecin. Die Deutschen, die sich bei den großen Mannschaftszeifahren des Saison nicht wirklich mit Ruhm bekleckert hatten, verdrängten im Ziel das LottoNL-Jumbo Team aus der Führung und waren im Endeffekt nur 10 Sekunden langsamer als Orica-GreenEdge, die als Medaillenkandidaten galten.

Orica-GreenEdge erstmals nicht auf dem Podium
Womit wir bei der nächsten Enttäuschung des Tages wären: Orica-GreenEdge ging als vorletzte Mannschaft auf die Strecke und lag an der ersten und der zweiten Zwischenzeit (nach 10 bzw. 17,8 Kilometern) noch auf Edelmetall-Kurs, d.h. sie waren zwar langsamer als die drei Minuten zuvor gestarteten Etixx-Quick Step-Männer, aber schneller als Movistar. Bei der dritten Zwischenzeit (km 31,1) sah das schon anders aus: Hier fehlten den Australiern auf einmal 2 Sekunden auf die Spanier, die außergewöhnlich lange zu sechst unterwegs waren und auf den Schlusskilometern noch mal zulegten. Am Ende holte Movistar (mit Andrey Amador, Jonathan Castroviejo, Alex Dowsett, Ion Izagirre, Adriano Malori und Jasha Sütterlin) seine erste TTT-Medaille, während das 23 Sekunden langsamere Orica-GreenEdge Team zum ersten Mal nicht auf dem Podium stand.

Drei Titelverteidiger im engeren Sinne
Zum vierten Mal aufs Podium schaffte es hingegen Etixx-Quick Step - aber nicht, wie die Weltmeister von 2012 und 2013 gehofft hatten, wieder auf die oberste Stufe. Zwar unterbot man alle bis dahin gültigen Zwischenbestzeiten und hatte im Ziel 19 Sekunden Vorsprung auf Movistar, doch letztlich reichte es für Tom Boonen, Michal Kwiatkowski, Yves Lampaert, Tony Martin, Niki Terpstra und Rigoberto Uran nur zu Silber (was immerhin den Medaillensatz komplett macht). Das BMC Racing Team legte von Anfang an ein Höllentempo vor, brach aber auch im Finale nicht ein. Sechs Sekunden Vorsprung an der letzten Zwischenzeit ließen zwar Spannung aufkommen, aber Ex-Stundenweltrekordler Rohan Dennis zog seine drei verbliebenen Begleiter den Anstieg hoch. Ein perfektes Finish sorgte dann dafür, dass die Uhr 11,35 Sekunden vor der Zeit von Etixx-Quick Step stehenblieb. Unter den Siegern haben Dennis, Silvan Dillier und Daniel Oss den Titel persönlich verteidigt, hingegen waren Manuel Quinziato und Taylor Phinney beim Silbermedaillengewinn 2012 dabei gewesen.

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