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Schachmann und Kämna holen WM-Silber und -Bronze bei U23-Zeitfahrsieg von Würtz Schmidt
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21.09.2015

Schachmann und Kämna holen WM-Silber und -Bronze bei U23-Zeitfahrsieg von Würtz Schmidt

Info: STRASSEN-WELTMEISTERSCHAFT 2015 IN RICHMOND | Einzelzeitfahren Männer U23
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



21.09.2015 - Vier Jahre nach seinem WM-Sieg im Zeitfahren der Junioren hat Mads Würtz Schmidt den gleichen Titel in der Kategorie U23 errungen. In Richmond, der Hauptstadt des US-Bundesstaats Virginia, legte der 21-jährige Däne 29,9 weitgehend flache Kilometer in 37:10 Minuten zurück und musste danach über zweieinhalb Stunden auf dem Hot Seat ausharren, ehe sein Sieg feststand. Silber und Bronze gingen nach Deutschland: an Maximilian Schachmann, der 12 Sekunden hinter Würtz Schmidt zurücklag, und an Lennard Kämna, den U19-Weltmeister des Vorjahres, der mit den widrigen Bedingungen der letzten Startgruppe am besten zurechtkam. Trotz einsetzenden Regens und auffrischenden Winds verlor er nur 21 Sekunden und verdrängte so den überraschend starken Norweger Truls Engen Korsaeth auf Rang vier.

50 Starter in fünf Blöcken
Auf dem Parcours, der vom Juniorinnen-Zeitfahren bekannt war, hatten die Männer U23 zwei Runden zurückzulegen, sodass 29,9 Kilometer zusammenkamen. Zwischenzeitnahmen erfolgten nach 7 Kilometern, bei der Zielpassage nach 15 Kilometern sowie bei km 21,9. Es ging also zweimal die 300m lange Steigung an der Governor's Street und die leicht ansteigende Zielgerade hoch, die die Hauptschwierigkeiten darstellten. Man hatte die insgesamt 52 gemeldeten Teilnehmer (von denen 50 das Rennen auch wirklich aufnahmen) in 5 sogen. Blöcke unterteilt, um eine Überfüllung der Strecke zu verhindern. Zwischen dem letzten Starter eines Blocks und dem ersten des nächsten verging jeweils eine knappe halbe Stunde; das Startintervall zwischen den Fahrern derselben Gruppe betrug 2 Minuten.

Kämna trotz Regen und Wind herausragend
Über Nacht war das spätsommerliche Wetter des Vortags einer herbstlichen Aura gewichen. Aus dem wolkenverhangenen Himmel fiel am Ende sogar Regen, was die letzte Startgruppe, in der die nominellen Favoriten unterwegs waren, zusammen mit dem auffrischenden Wind nicht gerade wenig benachteiligte. Ryan Mullan (Irland), der Silbermedaillengewinner des Vorjahres, Steven Lammertink (Niederlande), der Europameister, Marlen Zmorka (Ukraine), der Vize-Europameister, sie alle blieben weit unter ihren Möglichkeiten. Wobei man sagen muss, dass ein herausragendes Talent, wie es Überflieger Lennard Kämna in die Wiege gelegt wurde, sich auch unter den erschwerten Bedingungen nicht verleugnen ließ. Der deutsche U23-Meister und Junioren-Weltmeister von 2014 startete als Allerletzter und verbesserte sich von Platz sechs an der ersten auf Platz vier an der zweiten und auf einen Medaillenrang an der dritten Zwischenzeit. Tatsächlich wurde es Bronze - eine reife Leistung des erst 19-Jährigen, die bei besserem Wetter wer weiß wohin geführt hätte.

Schachmann kommt Würtz Schmidt am nächsten
Dass Deutschland gleich zwei Medaillen einheimsen konnte, war dem EM-Dritten und WM-Fünften des Vorjahres, Maximilian Schachmann zu verdanken. Der 21-Jährige startete im zweiten Block und hatte es dort gleich mit zwei Cracks zu tun: dem italienischen Meister Davide Martinelli und dem Junioren-Weltmeister von 2011, Mads Würtz Schmidt aus Dänemark. Ersteren vermochte Schachmann sich vom Hals zu halten und auch gegenüber dem Tour de l´Avenir-Etappensieger machte er eine ganz gute Figur. Tatsächlich sollte niemand mehr der Bestzeit so nahe kommen. Während Martinelli noch bis auf Rang 12 durchgereicht wurde, setzte sich Schachmann seitlich auf dem Hot Seat fest und musste dort fast ebenso lange abwarten wie der Mann in der Mitte. Würtz Schmidt hatte den zu diesem Zeitpunkt führenden Belgier Nathan van Hooydonck von der Spitze verdrängt. Zuvor hatten Sean Mackinnon (Kanada), der allererste Starter des Tages, und kurzfristig Gregory Daniel (USA) die Topzeiten im Ziel markiert. Da keiner dem 21-jährigen Dänen mehr das Wasser reichen konnte, wurde Mads Würtz Schmidt der erste Vertreter seines Landes, der Gold bei der U23-Zeitfahr-WM holte.

Schir holt Platz acht für die Schweiz
Die besten Fahrer im unspektakulären dritten Block waren Merhawi Kudus (Eritrea), Josef Czerny (Tschechien) und Jan Karlsson, wobei nur dem Schweden letztlich ein Top15-Platz beschieden war. Die vierte Startgruppe begann mit dem Österreicher Gregor Mühlberger, der am Ende 29ter wurde, und enthielt auch Théry Schir, welcher der Schweiz mit Platz acht ein sehr gutes Resultat bescherte. Während der Brite Owain Doull mit starken Zwischenzeiten aufmerken ließ und der Australier Miles Scotson durch einen Defekt seine Chancen auf eine Medaille einbüßte, schob sich der Norweger Truls Engen Korsaeth, den wohl keiner auf der Rechnung hatte, fast unbemerkt auf den Bronzerang, welchen er bekleidete, bis Kämna dann doch 15 Sekunden schneller war. Kurz bevor der letzte Starter des vierten Blocks, der am Ende Zehntplatzierte Daniel Eaton (USA), das Ziel erreichte, setzte der verhängnisvolle Regen ein.

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