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Eilers beim Weltcup in Cali auch im Keirin siegreich, Weinstein gewinnt die Einzelverfolgung

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01.11.2015

Eilers beim Weltcup in Cali auch im Keirin siegreich, Weinstein gewinnt die Einzelverfolgung

Info: Bahnradsport: WELTCUP CALI 2015/16
Autor: Felix Griep (Werfel)

Cali, 31.10.2015 – Sieglos bei der Europameisterschaft von Grenchen, aber nach zwei von drei Tagen in Cali schon mit drei Erfolgen. Der Weltcup in Kolumbien führt die deutschen Bahnradsportler wieder zurück in die Erfolgsspur. Joachim Eilers holte am Samstag den Sieg im Keirin, nachdem er am Tag davor schon zum Triumph der Teamsprinter beigetragen hatte. Domenic Weinstein beendete zudem in der Einzelverfolgung eine lange Durststrecke, sorgte für den ersten deutschen Weltcup-Erfolg in dieser Disziplin seit neun Jahren. Weniger glücklich war Kristina Vogel, die im Sprint-Wettkampf das Podium knapp verpasste; in einem chinesischen Finale behielt Tianshi Zhong die Oberhand.

Einzelverfolgung Männer:
Dank Weinstein nach fast einem Jahrzehnt wieder ein deutscher Sieg
Lange ist es her, dass Deutschland mit Robert Bartko, dem Weltmeister von 2005 und 2006 einen Einzelverfolger der Weltklasse hatte, seit seinem letzten Weltcup-Erfolg vom Dezember 2006 in Moskau gelang keinem seiner Landsleute mehr ein Sieg in dieser Disizplin bei einer bedeutenden internationalen Veranstaltung. Dies änderte sich nun in Cali durch einen weiteren starken Auftritt von Domenic Weinstein, der schon bei der EM in Grenchen mit Silber hatte aufhorchen lassen. In der Qualifikation musste er sich noch knapp hinter Andrew Tennant an Position zwei einreihen, konnte seine Zeit im Finale aber um rund sechs Zehntel auf 4:20,069 verbessern, während der Brite dort zwei Sekunden langsamer wurde und sich Weinstein klar geschlagen geben musste. Es war der erste Weltcup-Sieg des 21-Jährigen, dessen gleichaltriger Schweizer Kollege Stefan Küng diesen Wettkampf ausließ. Der Welt- und Europameister, der am Freitag mit seinen Landsleuten Platz zwei in der Mannschaftsverfolgung holte, kehrt erst am Sonntag für das Madison wieder in den Sattel zurück. Das Podium komplettierte der Russe Dmitry Sokolov, der sich im kleinen Finale gegen den Niederländer Dion Beukeboom durchsetzen konnte – auch in diesem Duell wurde damit die Reihenfolge der Qualifikation im Kampf um die Medaillen noch umgedreht.

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Keirin Männer:
Eilers feiert nach dem Teamsprint einen zweiten Sieg in Cali
Im Keirin-Wettkampf der Männer kamen drei der 34 Starter aus Deutschland: der schon im Teamsprint erfolgreiche Joachim Eilers vertrat die Nationalmannschaft, Maximilian Levy fuhr für das Team Erdgas.2012 und Tobias Wächter für das Track Team Brandenburg. Nur Eilers konnte sich mit einem Sieg in der ersten direkt für die zweite Runde qualifizieren, aber die anderen beiden zogen über die Hoffnungsläufe nach. In der Vorschlussrunde trafen die drei Landsleute dann alle im selben Lauf aufeinander, doch nur einer kam weiter: Eilers als Zweitplatzierter, der nur hauchdünn vom Neuseeländer Edward Dawkins geschlagen wurde. Wächter und Levy schieden dagegen aus, erreichten am Ende die Plätze elf und zwölf. Seinen unglücklichen Auftritt von der Europameisterschaft, als der Vorjahressieger in der 2. Runde ausgeschieden und anschließend im Platzierungslauf gestürzt war, hatte Eilers offensichtlich sehr gut verdaut, im Finale hatte er seine Gegner souverän im Griff und holte sich wie vor einem Jahr in Guadalajara den Keirin-Weltcup-Sieg. Zweiter wurde der Australier Matthew Glaetzer, Dritter Dawkins, der Weltmeister François Pervis aus Frankreich nur Vierter. Europameister Pavel Kelemen war nicht mit von der Partie, greift aber beim Sprint-Turnier am Sonntag wieder ins Geschehen ein.

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Sprint Frauen:
Zhong gewinnt chinesisches Finale gegen Guo, Vogel auf Platz vier
Während es bei den deutschen Männern an diesem Tag richtig gut lief, blieben die BDR-Frauen weiterhin ohne Podiumsergebnis. Die Hoffnungen hatten auf Kristina Vogel gelegen, die im Sprint auch lange aussichtsreich unterwegs war. Nach Platz drei in der Qualifikation stieß sie souverän bis ins Halbfinale vor, schaltete sogar die Russin Anastasiia Voinova aus, der sie zwei Wochen zuvor im EM-Halbfinale unterlegen war. In einem Krimi über drei Läufe gegen Tianshi Zhong verpasste Vogel dann aber den Finaleinzug. Zhongs Partnerin vom Teamsprint-Sieg, Jinjie Gong, war in der ersten K.o.-Runde gegen die Australierin Anna Meares ausgeschieden, ebenso wie die zweite deutsche Starterin, Miriam Welte, gegen die Französin Virginie Cueff. Cueff zog anschließend gegen Meares den Kürzeren, dann verlor Meares gegen Wai Sze Lee aus Hongkong, die schlussendlich das kleine Finale gegen Vogel bestritt und der Weltmeisterin die Podiumsplatzierung wegnahm. Im großen Finale bekam es Zhong mit einer anderen Landsmännin zu tun, der für das Sponsorenteam Giant-Max Success gestarteten Shuang Guo, und sicherte sich in diesem chinesischen Duell mit zwei knappen Siegen ihren zweiten Erfolg in Kolumbien.

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Scratch Frauen:
Kubanerin Sierra gewinnt Vierersprint vor Omnium-Teilnehmerin Kopecky
Nicht viel hatte gefehlt und Lotte Kopecky hätte einen Scratch-Doppelsieg gefeiert. In der Vormittags-Session hatte die Belgierin schon beim Omnium-Auftakt gesiegt, hatte sich eine Runde abgesetzt und war damit einem vermutlich nicht zu gewinnenden Sprint mit Omnium-Europameister Laura Trott aus dem Weg gegangen. Auch am Abend, als der eigenständige Scratch-Wettkampf auf dem Programm stand, gehörte Kopecky zu den prägenden Figuren und holte eine Runde auf das Feld heraus, Das gelang mit der Irin Lydia Boylan, der Kubanerin Arlenis Sierra und Jennifer Valente aus den USA allerdings noch drei weiteren Frauen. So kam es am Ende des 15 Kilometer langen Rennens zu einem Sprint dieses Quartetts um die Medaillen, in dem Kopecky den Sieg knapp verpasste. Sie wurde Zweite hinter Sierra und vor Valente; Boylan ging als Vierte leer aus. Die deutsche Starterin Lisa Klein war wie der Rest des Feldes am Ende ohne Chance auf die Podiumsplatzierungen und wurde 17.

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