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Vorschau 114. Paris - Roubaix
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10.04.2016

Vorschau 114. Paris - Roubaix

Info: PARIS - ROUBAIX 2016 | Rückblick 2015 | Startliste
Autor: Christine Kroth (Cofitine)



Paris - Roubaix, die “Hölle des Nordens”, ist DER Klassiker schlechthin im Frühjahr. Das Rennen, das in diesem Jahr zum 114. Mal ausgetragen wird, führt heuer über 257,5 km und ist somit unwesentlich länger als im vergangenen Jahr. Bei den Pavé-Sektoren gab es keine größeren Veränderungen. Allerdings ist bislang noch nicht klar ob der Sektor 27, also der erste (Troisvilles à Inchy), befahren werden kann. Noch in dieser Woche war dieser Sektor total verschlammt, man arbeitet seit Tagen mit Hochdruck an der Befahrbarkeit dieses Streckenabschnitts. Die Entscheidung soll im Laufe des heutigen Samstags fallen.
Insgesamt sind 52,8 km Kopfsteinpflaster auf 27 Sektoren verteilt zu bewältigen, davon drei Sektoren mit der höchsten Schwierigkeit von fünf Sternen. Anders als im vergangenen Jahr gibt es diesmal nur insgesamt sechs Sektoren die mit vier Sternen bewertet wurden, also einen weniger (Teil 1 Sektor 6, jetzt nur noch 3 Sterne).
Ein Sektor ist zweigeteilt, eben jener Sektor 6.


10.04.16

START fictif: 10.40 Uhr
START réel: 10.50 Uhr
ZIEL: 16.41 – 17.16 Uhr

Dies sind die in der Marschtabelle angegebenen Zeiten. Der Veranstalter behält sich jedoch kurzfristige, zeitliche Veränderungen vor. So ist es möglich, dass der Start bereits auf 10.20 Uhr vorgezogen wird. Man möchte so zeitliche Überschneidungen mit Zugdurchfahrten vermeiden, damit sich Szenen wie jene vom letzten Jahr an einer geschlossenen Bahnschranke nicht wiederholen.


Die Strecke


Der Start erfolgt wieder in Compiègne, ca. 80 km nördlich von der namensgebenden Hauptstadt Paris gelegen.
Der Parcours führt Richtung Nordosten. Die ersten Kilometer führen durchgehend über befestigte Straßen. Der erste Pavé-Sektor steht, sofern er gefahren werden kann, nach 98,5 km auf dem Programm. Sektor 27, Troisvilles à Inchy, ist 2,2 km lang, mit drei Sternen bewertet und liegt 159 km vor dem Ziel.
Es folgt ein weiterer Abschnitt mit drei Sternen, 1,8 km lang.
Sektor 25, Quiévy, ist der erste Pavé-Abschnitt mit vier Sternen. Er ist 3,7 km lang und liegt 150 km vor dem Ziel.
Sektor 24, der 1,5 km lang ist, ist ein 2-Sterne-Sektor, danach folgen die Sektoren 23 bis 20, jeweils mit drei Sternen bewertet und etwas leichter zu fahren. Sektor 23 ist 2,3 km lang, Sektor 22 1,7 km, Sektor 21 2,5 km und Sektor 20 1,6 km lang. Sektor 19, Haveluy, ist der nächste Sektor, der wieder mit vier Sternen klassifiziert ist. Der Abschnitt ist 2,5 km lang und wird 103,5 km vor dem Ziel erreicht.

Der nächste Sektor, Nr. 18, ist der Wald von Arenberg/Trouée d’Arenberg, eine der Schlüsselstellen des Rennens. Dieser Abschnitt ist 2,4 km lang und mit fünf Sternen bewertet. Man erreicht ihn 95,5 km vor dem Ziel.
Sektor 17, Wallers - Hélesmes («Pont Gibus»), ist mit drei Sternen bewertet. Sektor 16, Hornaing, ist mit 3,7 km der längste Sektor. Er wird 82,5 km vor dem Ziel erreicht und ist mit vier Sternen klassifiziert.
Sektor 15, Warlaing - Brillon, ist 2,4 km lang und mit drei Sternen bewertet. Sektor 14, Tilloy - Sars-et-Rosières, ist mit vier Sternen bewertet. Der Abschnitt ist 2,4 km lang und wird 72 km vor dem Ziel erreicht.
Die Sektoren 13 (1,4 km lang) und 12 (1,7 km lang) sind mit drei Sternen bewertet. Sie werden 65,5 bzw. 60,0 km vor dem Ziel erreicht.

Sektor 11, Auchy-lez-Orchies - Bersée, der 2,7 km lang ist, ist wieder ein 4-Sterne-Abschnitt. Die Einfahrt in diesen Sektor liegt 54 km vor dem Ziel.
Sektor 10, Mons-en-Pévèle, ist der zweite der drei mit fünf Sternen bewerteten Sektoren. Der Abschnitt, den man 48,5 km vor dem Ziel erreicht, ist 3 km lang.
Sektor 9, 42,5 km vor dem Ziel, ist mit zwei Sternen bewertet, Sektor 8, 39,5 km vorm dem Ziel gelegen, mit drei Sternen.

Sektor 7 ist mit 500 Meter der zweitkürzeste Abschnitt, er ist mit zwei Sternen bewertet und wird 33,5 km vor dem Ziel passiert
Sektor 6 ist der einzige Sektor, der zweigeteilt ist. Er ist einer der schwierigsten Abschnitte in dieser Phase des Rennens. Die Einfahrt in Teil 1, der 1,3 km lang und mit drei Sternen bewertet ist (im letzten Jahr waren es noch vier Sterne), erfolgt 26,5 km vor dem Ziel. Teil 2 ist 1,1 km lang und ebenfalls mit drei Sternen bewertet.
Sektor 5, Camphin-en-Pévèle, wird 19,5 km vor dem Ziel erreicht. Der Abschnitt ist 1,8 km lang und mit vier Sternen klassifiziert.

Sektor 4 gilt als die Schlüsselstelle im Finale des Rennens. Le Carrefour de l’Arbre ist 2,1 km lang und mit fünf Sternen bewertet. 17 km vor dem Ziel wird dieser Sektor erreicht.
Sektor 3, 15 km vor dem Ziel, ist 1,1 km lang und mit zwei Sternen bewertet. Ebenso wie Sektor 2, der 8 km vor dem Ziel erreicht wird und 1,4 km lang ist.
Der letzte Sektor, Sektor 1, ist kein richtig schwieriger Sektor mehr. Die 300 Meter lange Passage vor dem Velodrome in Roubaix wird zu Ehren von Charles Crupelandt gefahren, einem früheren Sieger des Rennens. 1 km vor dem Ziel erreicht man diesen Abschnitt. Danach geht es direkt zur Einfahrt ins Velodrom von Roubaix, 1 1/2 Runden sind auf der Bahn dann noch zu bewältigen.

Compiègne - Roubaix/Vélodrome (257,5 km) -> Marschtabelle und KSP-Sektoren


Für Großansicht von Höhenprofil und Streckenkarte auf die Bilder klicken.



Die Fahrer


Favoriten (Auswahl von boasson)

Zu jedem Favoriten haben wir sein bislang bestes Paris-Roubaix-Ergebnis notiert.

***** Fabian Cancellara (Trek Segafredo) – Sieger 2006, 2010, 2013 (11 Starts)
***** Peter Sagan (Tinkoff) – 6. Platz 2014 (4 Starts)
***** Sep Vanmarcke (LottoNL-Jumbo) – 2. Platz 2013 (5 Starts)
***** Zdenek Stybar (Etixx-Quickstep) – 2. Platz 2015 (3 Starts)
***** Lars Boom (Astana) – 4. Platz 2015 (6 Starts)
***** Niki Terpstra (Etixx-Quickstep) – Sieger 2014 (8 Starts)
***** Luke Rowe (Team Sky) – 8. Platz 2015 (3 Starts)
***** Alexander Kristoff (Katusha) – 9. Platz 2013 (6 Starts)
***** Edvald Boasson Hagen (Dimension-Data) – 21. Platz 2014 (4 Starts)
***** Tom Boonen (Etixx-Quickstep) – Sieger 2005, 2008, 2009, 2012 (12 Starts)
***** Ian Stannard (Team Sky) – 36. Platz 2011 (6 Starts)
***** Jürgen Roelandts (Team Lotto-Soudal) – 14. Platz 2011 (5 Starts)
Dark Horse: Tony Martin (Etixx-Quickstep) – bisher noch keine Teilnahme

Starter aus Deutschland/Schweiz/Österreich

Insgesamt 16 Deutsche werden sich durch die „Hölle des Nordens“ quälen. Darunter ist auch Tony Martin (Etixx-Quickstep), unser Dark Horse.
Nikias Arndt vom Team Giant-Alpecin ist der einzige Deutsche im Aufgebot des deutschen WorldTour-Teams, da Vorjahressieger John Degenkolb immer noch verletzt nicht an den Start gehen kann.
Wieder mit einer Wildcard startberechtigt ist das deutsche ProContinental-Team Bora-Argon 18, das mit Andreas Schillinger, Rüdiger Selig und Michael Schwarzmann drei Deutsche im Aufgebot hat.
Die weiteren deutschen Starter in der Auflistung:
- Marcus Burghardt und Rick Zabel (BMC Racing)
- André Greipel und Marcel Sieberg (Lotto-Soudal)
- Roger Kluge (IAM Cycling)
- Christian Knees (Team Sky)
- Nils Politt (Katusha)
- Robert Wagner (LottoNL-Jumbo)
- Björn Thurau (Wanty-Groupe Gobert)
- Nico Denz (Ag2R)
- Jasha Sütterlin (Movistar)

Aus der Schweiz kommen vier Starter, darunter mit Fabian Cancellara (Trek-Segafredo) auch der Topfavorit auf den Sieg. Mit ihm im Aufgebot steht noch Gregory Rast.
Außerdem werden Reto Hollenstein (IAM-Cycling) und Stefan Küng (BMC Racing) das Rennen bestreiten.

Aus Österreich sind ebenfalls vier Fahrer dabei, verteilt auf vier Teams. Vom Schweizer Team IAM-Cycling ist es Matthias Brändle. Hinzu kommen Bernhard Eisel (Dimension-Data), Michael Gogl (Tinkoff) und Marco Haller (Katusha).

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