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Shortnews Paris-Roubaix: UCI und SNCF reagieren auf Bahnschranken-Vorfall |
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13.04.2015 | |
Paris-Roubaix: UCI und SNCF reagieren auf Bahnschranken-VorfallInfo: PARIS - ROUBAIX 2015Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.) Der Bahnschranken-Vorfall von Paris-Roubaix sorgt immer noch für erhitzte Gemüter. Medienberichten zufolge möchte der französische Eisenbahnbetreiber SNCF Anzeige gegen Unbekannt erstatten. Kurz nach dem Wald von Arenberg, etwa 85 Kilometer vor dem Ziel, hatten zahlreiche Fahrer einen Bahnübergang gekreuzt, noch während sich die Schranken schlossen oder sogar nachdem sie schon geschlossen waren. "Millionen TV-Zuschauer haben dieses extrem gefährliche und unverantwortliche Verhalten live mitverfolgen können", heißt es in einer Pressemitteilung der SNCF. "Dies hätte dramatisch enden können. Einige Sekunden später rauschte ein TGV [französicher Hochgeschwindigkeitszug] vorbei, der das Peloton hätte erfassen können." Auch der belgische Eisenbahnnetzbetreiber Infrabel äußerte harsche Kritik. Die Rennkommissare hatten beschlossen, keinen der Fahrer, die nachweislich bei der Aktion mitgemacht hatten, zu bestrafen. Durch die Neutralisierung des Rennens habe der zurückgebliebene Teils des Hauptfelds keinen Nachteil erfahren, sodass dem Reglement für derartige Vorfälle Genüge getan sei. Es sei den Fahrern außerdem unmöglich gewesen rechtzeitig zu stoppen, da sich die Schranken zehn Meter vor der Spitze des Pelotons gesenkt hätten. Des Weiteren sei es unfair, wenn einige Teilnehmer bestraft würden, während diejenigen, die man nicht identifizieren könne, unbehellig davonkämen. Unterdessen hat die UCI auf ihrer Webseite darauf hingewiesen, dass "die Sicherheit zu jeder Zeit oberste Priorität aller sein sollte, die in ein Radrennen involviert sind." Dass der Radsportweltverband die Ursachen der schlimmen Stürze im Finale der ersten Baskenland-Etappe untersuchen will, war schon zuvor bekannt. Nun ließ die UCI wissen, dass man auch zu den Vorkommnissen von Paris-Roubaix einen Bericht anfordern werde, der möglicherweise Konsequenzen nach sich ziehe. "Es ist jedermanns Pflicht sicherzustellen, dass unser schöner Radsport nicht von Vorfällen befleckt wird, die man hätte verhindern können." Ein weiteres Sicherheitsthema - nämlich die Instabilität von aufblasbaren Werbebögen bei Sturmböen, wie sie sich zuletzt bei der Flandern-Rundfahrt und dem Scheldeprijs zeigte - veranlasste den Veranstalter des Brabanter Pfeils heute zu der Ankündigung, auf derartige Bögen fast ganz zu verzichten. Nur ein einziger solle übermorgen aufgestellt und dabei gut bewacht werden - der mit dem Teufelslappen einen Kilometer vor dem Ziel. |
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13.04.2015 | |
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