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Olympische Spiele Zeitfahr-Olympiasiegerin von Rio heißt wie in Peking und London: Armstrong |
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10.08.2016 | ||
Zeitfahr-Olympiasiegerin von Rio heißt wie in Peking und London: ArmstrongInfo: OLYMPISCHE SPIELE 2016 IN RIO DE JANEIRO - STRASSENRADSPORTAutor: Heike Oberfeuchtner (H.O.) Rio de Janeiro, 10.08.2016 – Am Tag vor ihrem 43. Geburtstag hat sich Kristin Armstrong ihren Platz im Legendenbuch des Radsports endgültig gesichert. Die US-Amerikanerin, die 2012 ihre Karriere schon einmal beendet hatte und 2015 ein Comeback startete, gewann zum dritten (!) Mal in Folge Zeitfahr-Gold bei Olympischen Spielen. Armstrong verwies die Russin Olga Zabelinskaya – durch einen Urteil des CAS war sie startberechtigt – um 5,55 Sekunden auf Platz zwei. Anna van der Breggen (Niederlande), frischgebackene Olympiasiegerin im Straßenrennen, belegte mit 11,38 Sekunden Rückstand den dritten Platz. Der mit etlichen Höhenmetern gespickte Parcours in Rio de Janeiro umfasste 29,86 Kilometer. Das Profil des Einzelzeitfahrens der Frauen Rio von seiner winterlichen Seite Als die 25 Teilnehmerinnen im Abstand von 1,5 Minuten auf die Strecke gingen, zeigte das Wetter in Rio sich von seiner ungemütlichen Seite. Wind und Regen waren zwar nicht auf dem Kopfsteinplaster des Grumari Circuit ein Problem – bekanntlich hatte der Veranstalter extra fürs Zeitfahren einen asphaltierten Seitenstreifen angelegt -, aber es hieß wieder mal Augen auf bei der Abfahrt. Neben dem Grumari Climb stand der ebenfalls bereits von den Straßenrennen bekannte Grota Funda auf dem Programm; dort befanden sich auch die beiden Zwischenzeiten, also bei km 9,9 und km 19,7. Tara Whitten (Kanada) sorgte an den beiden Messpunkten und im Ziel für solide Richtmarken, die aber von Elisa Longo Borghini, der Dritten des Straßenrennens, jeweils unterboten wurden. Ellen van Dijk, der Weltmeisterin von 2013, wäre ebenfalls eine Spitzenleistung zuzutrauen gewesen, die Niederländerin leistete sich aber gleich zu Beginn einen seltsamen Versteuerer und wurde letztlich undankbare Vierte. Ihrer Landsfrau Anna van der Breggen gelang dagegen eine tadellose Fahrt, die der Road Race-Olympiasiegerin eine weitere Medaille einbringen sollte. CAS eröffnete Zabelinskaya den Weg zu Silber Longo Borghinis Bestzeit am Grota Funda hielt, bis Olga Zabelinskaya dort vorbeikam und nach sehr verhaltenem Start plötzlich sieben Sekunden schneller war als die Italienerin. Die 36-jährige Russin hätte in Rio nach dem Willen des IOC, welchem von der UCI entsprochen wurde, eigentlich gar nicht starten dürfen. 2014 war sie positiv auf Octopamin und wurde Anfang 2016, nach zwischenzeitlichem Freispruch durch den russischen Verband, immerhin rückwirkend gesperrt. Das CAS verfügte jedoch in einem Eilentscheid, dass der Olympia-Ausschluss von Athleten mit abgelaufener Doping-Sperre als doppelte Bestrafung nicht zulassig sei und eröffnete dadurch nicht nur Zabelinskaya einen Weg nach Rio. Die Bronzemedaillengewinnerin von London bedankte sich dafür mit einem fulminanten Einzelzeitfahren, das sie beinahe aufs oberste Treppchen gebracht hätte. Tatsächlich konnte keine nachfolgende Fahrerin ihre zweite Zwischenzeit toppen – aber im Ziel hatte Kristin Armstrong dann doch wieder die Nase vorn. Bericht zum Einzelzeitfahren der Männer: Cancellara dominiert und holt zum Abschluss seiner Karriere wieder Gold Goldenes Comeback einer über 40-Jährigen Kristin Armstrong – "oldie but goldie" möchte man fast sagen, da die US-Amerikanerin morgen 43 wird –, ging als Letzte ins Rennen pulverisierte schon am Grumari Climb alle vorgelegten Zeiten. Obwohl sie mit Nasenbluten unterwegs war und so nicht den gesündesten Eindruck machte, vermochte sie sich vom scheinbar schwächeren Mittelteil zu erholen und nahm Zabelinskaya auf den letzten 10 Kilometern gut acht Sekunden ab. So krönte sie ihr 2015 nach erfolgter Familiengründung gestartes Comeback und stellte einen neuen Rekord für das Olympische Frauen-Zeitfahren auf, der lange nicht gebrochen werden wird. Wenig rekordverdächtig war hingegen das Abschneiden der deutschen Teilnehmerinnen: Ex-Weltmeisterin Lisa Brennauer wurde Achte, Trixi Worrack – sicherlich durch ihre schlimme Verletzung und den Trainingsrückstand gebremst – wurde Sechzehnte. Ebenfalls nicht zu überzeugen wusste die amtierende Weltmeisterin Linda Villumsen (Neuseeland) mit Platz sechs hinter Longo Borghini und vor Whitten. -> Zum Resultat |
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10.08.2016 | ||
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