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9 Startplätze für Katar: Welche Schweizer sollten mit zur Straßen-WM?

12.09.2016

9 Startplätze für Katar: Welche Schweizer sollten mit zur Straßen-WM?

Info: STRASSEN-WELTMEISTERSCHAFT 2016 IN DOHA
Autor: Ser Jorah Mormont

Etwas überraschend hat sich die Schweiz insgesamt neun Startplätze für die Strassenrad-Weltmeisterschaften vom 09.10.2016 – 16.10.2016 gesichert. Trotz dieser neun Startplätze hat die Schweiz das Luxusproblem, dass sie mehr verfügbare Fahrer als Startplätze hat. Daher wird irgendwann der Entscheid fallen, welche Fahrer starten dürfen und welche nur Ersatz sein werden.

Mögliche WM-Kader:

Schweiz |

Deutschland |

Österreich

20 WM-Kandidaten
Hier eine Auflistung aller Fahrer, die in Frage kommen:

- Fabian Cancellara
- Michael Albasini
- Marcel Aregger
- Grégory Rast
- Martin Elmiger
- Mathias Frank
- Stefan Küng
- Jonathan Fumeaux
- Reto Hollenstein
- Silvan Dillier
- Sébastien Reichenbach
- Pirmin Lang
- Simon Pellaud
- Marcel Wyss
- Danilo Wyss
- Tom Bohli
- Oliver Zaugg
- Patrick Schelling
- Michael Schär
- Steve Morabito

14 Fahrer in engerer Auswahl
Hier nun einige Überlegungen zum Rennen und zur Zusammensetzung des Kaders:

- Die Strecke in Katar ist völlig flach ohne einen einzigen Anstieg
- Durch den starken Wind kann es zu Windkanten kommen
- Die Strecke auf dem finalen Rundkurs (7 Runden) ist verwinkelt
- Auf dem Rundkurs hat es einen Abschnitt von 1,2km Länge mit Pflastersteinen

Da der Kurs völlig eben ist, scheint die Wahrscheinlichkeit für einen Sprint sehr gross. Daher ist es wichtig, einen endschnellen Mann dabei zu haben. Es gilt aber auch zu beachten, dass es zu Windkanten kommen kann. Dadurch und aufgrund der Pflastersteine und des verwinkelten Rundkurs besteht jedoch auch durchaus die Möglichkeit, dass ein starker Puncher oder Finisseur den Weltmeistertitel erobern kann. Sogar eine Fluchtgruppe hat kleine Chancen, falls es zu Windkanten kommt und plötzlich keine Helfer mehr verfügbar sind.

Insgesamt sind vierzehn Fahrer selektionierbar. Von den aufgelisteten zwanzig Athleten fallen also sechs noch weg. Aufgrund dieser Überlegungen und der Topographie des Rennens fallen folgende Fahrer dem ersten Schnitt zum Opfer:

- Mathias Frank, Sébastien Reichenbach, Steve Morabito, Marcel Wyss, da sie alle Bergfahrer sind und ihre Fähigkeiten auf dieser Strecke nicht zeigen können.
- Jonathan Fumeaux, da er in kurzen, giftigen Anstiegen stark ist, jedoch nicht auf diesem Terrain.
- Pirmin Lang, da er nicht über die nötige Klasse verfügt für ein so langes Rennen auf so hohem Niveau.

Folgende vierzehn Fahrer können also selektioniert werden:

- Fabian Cancellara
- Michael Albasini
- Marcel Aregger
- Grégory Rast
- Martin Elmiger
- Stefan Küng
- Reto Hollenstein
- Silvan Dillier
- Simon Pellaud
- Danilo Wyss
- Tom Bohli
- Oliver Zaugg
- Patrick Schelling
- Michael Schär

Von diesen vierzehn selektionierbaren Fahrern dürfen insgesamt neun an den Start.

Diskussion im Forum:
Wen würdet Ihr für den Schweizer WM-Kader nominieren?

Das 9-köpfige Aufgebot
Hier die Auflistung, welche neun das beste Team bilden mit Begründungen dazu:

- Fabian Cancellara: Als Leader gesetzt, kann im Sprint einer kleineren Gruppe oder als Puncher den Weltmeistertitel holen.
- Michael Albasini: Routinier, der momentan wohl endschnellste Schweizer Radfahrer gehört auf dieser Strecke zum Aufgebot.
- Grégory Rast: Sehr erfahren, Teamkollege von Cancellara und ein loyaler Helfer und Wasserträger
- Martin Elmiger: Sehr routiniert, kämpft noch um einen neuen Vertrag. Kann in die Fluchtgruppen gehen, durchaus endschnell im Sprint einer kleinen Gruppe.
- Stefan Küng: Ähnlicher Fahrertyp wie Cancellara, nach langer Verletzungspause konnte der Fokus voll auf diese Strassenweltmeisterschaften gelegt werden.
- Reto Hollenstein: Sehr guter Helfer, kann bei Bedarf für Tempo sorgen und andere in eine gute Position bringen.
- Silvan Dillier: Gefährlicher Aussenseiter, kann aus einer Fluchtgruppe heraus angreifen oder im Stile eines Finisseurs.
- Tom Bohli: Hat bei der Tour de Romandie gezeigt, dass er durchaus Finisseur-Qualitäten hat. Auch für Fluchtgruppen.
- Michael Schär: Top-Helfer, seine Fähigkeiten werden geschätzt.

Folgende fünf Fahrer scheiden daher aus dem Kader:

- Marcel Aregger: Als Allrounder passabel, jedoch (noch) zu wenig Qualität für eine Weltmeisterschaft.
- Simon Pellaud: Sehr jung, hat viel Potential. Zweiter Ersatzfahrer. Könnte in Fluchtgruppen gehen.
- Danilo Wyss: Relativ erfahren, guter Allrounder. Ideal für Fluchtgruppen, auch endschnell. Daher erster Ersatzfahrer, auch aufgrund seiner tollen Form!
- Oliver Zaugg: Kann zwar grosse Rennen gewinnen (Lombardei 2011), jedoch nicht auf diesem Terrain.
- Patrick Schelling: Starke Saison in seinem neuen zweitklassigen Team. Eine Weltmeisterschaft ist jedoch nochmals ein anderes Niveau.

Mit diesem Aufgebot von neun Fahrern hat die Schweiz diverse taktische Möglichkeiten:

- Rast, Schär und Hollenstein als Helfer
- Elmiger, Dillier und Bohli für Fluchtgruppen
- Cancellara und Küng als Puncher und Finisseure
- Albasini für den Fall eines Sprints

Es kann gesagt werden, dass die Schweiz zwar nicht zu den absoluten Top-Favoriten für den Weltmeistertitel gehört, dennoch haben sie ein ausgeglichenes Kader mit diversen taktischen Möglichkeiten im Verlauf des Rennens.

3 Starter im Zeitfahren
Im Zeitfahren verfügt die Schweiz aufgrund des Olympiasieges von Cancellara über drei Startplätze.

Folgende Athleten wären optimal dafür geeignet:
- Fabian Cancellara
- Stefan Küng
- Silvan Dillier