<< älterer Bericht  | zurück zur News |  neuerer Bericht >>
Start > Erlebnisberichte
Giro di Lombardia 2010 - Ein ganz besonderer Abschied
Suchen Erlebnisberichte Forum  Erlebnisberichte Forum  Erlebnisberichte
25.10.2010

Giro di Lombardia 2010 - Ein ganz besonderer Abschied

Info: Bildergalerie
Info: GIRO DI LOMBARDIA | Bildergalerien von Christine Kroth | Alle Bildergalerien
Autor: Christine Kroth (Cofitine)



Es ist das Rennen mit dem besonderen Flair! Mit dem Giro di Lombardia verabschiedete sich die Radsaison. Und manchmal verabschieden sich dort auch Teams. In diesem Jahr verabschiedete sich Team Milram.


LiVE-Radsport.com Userin Christine Kroth (Cofitine) besucht in dieser Saison wieder einige Rennen und bringt uns ihre Eindrücke und Fotos mit. Seid auch Ihr an einem Rennen dabei und wollt davon berichten oder habt Fotos gemacht? Dann meldet Euch doch über unser Kontakt-Formular!


Den Abend vor dem letzten Saisonrennen verbringe ich am Luganer See. So habe ich es am Samstagmorgen nicht weit nach Mailand. Trotzdem breche ich ohne Frühstück um 6.40 Uhr auf. Man hat mich gewarnt vor der Großstadt Mailand! Aber ich bin ein Sturschädel und ziehe mein Ding durch! Mein Navi leitet mich zielsicher durch die größte Stadt Italiens und so finde ich ohne Probleme den Startbereich. Die Straßen sind fast ausgestorben. Italiener stehen wohl erst später auf!

Nachdem ich nach langer Suche mit Hilfe freundlicher Italiener, die zum Glück der englischen Sprache mächtig sind und ebenfalls zum Rennen wollen, einen Parkplatz gefunden habe, kann ich mich ins Getümmel stürzen.
Ich besorge mir ein Programm und eine Startliste und los geht‘s.
Ich ziehe mich ins Fahrerlager zurück, wo zu meinem Glück die Teams Garmin und Cofidis genau gegenüber parken. Bei Garmin bin ich mit Bingen Fernandez verabredet. Weshalb mir das Meiste am Start auch durch die Lappen geht! Einige gute Fotos kann ich noch machen, aber die meisten sind mal wieder von Cofidis.

Zur Bildergalerie des Giro di Lombardia

Der Weg zurück zur Autobahn ist nicht mehr ganz so einfach, trotz Navi! Die Italiener sind inzwischen aufgewacht! Ich muss mich jetzt durchquälen.
Auf der Autobahn liefere ich mir ein “Privatrennen” mit dem Rabobank-Bus.
Und in Como verfahre ich mich! Wo ich doch schon so oft da war und mich eigentlich auskenne! Ich hab auf mein Navi gehört und nähere mich jetzt dem anvisierten Parkplatz von der anderen Seite. Dabei überfahre ich die Ziellinie - in entgegengesetzter Richtung! Ich bin halt ein etwas anderer Geisterfahrer!
Ein Parkplatz ist schnell gefunden und ich checke erst mal in meinem Hotel ein. Das liegt direkt an der Strecke und einen Steinwurf vom See und vom Fahrerlager entfernt!

Natürlich wird dann das Fahrerlager durchstreift. Man will ja schließlich wissen, wo welches Team steht!
Im Fahrerlager treffe ich auf meine Freunde, die in Como geblieben waren. Sie sind nun auf dem Weg zum Milram-Bus und ich schließe mich ihnen an.
Meine Suche nach einem Kaffee ist damit auch beendet, denn es gibt Espresso für alle! Was folgt, ist ein nettes Plauderstündchen in buntem Kauderwelsch in Italienisch, Englisch, Französisch und Deutsch! Man versteht sich! Wir werden mit leckeren Mürbetörtchen versorgt und mit Mützen ausgestattet, damit wir das Team immer in guter Erinnerung behalten! Und wir sollen nach dem Rennen wiederkommen. Leider hab ich meine Kamera im Auto gelassen!

Inzwischen hat es zu regnen begonnen. So macht Rennen nicht wirklich Spaß! Aber das Hotel liegt ja direkt um die Ecke!
12,4 km vor dem Ziel kommen die Fahrer durch Como und gehen auf eine hügelige Schleife. Es regnet in Strömen und wir harren geduldig an einer Tankstelle aus, bevor wir dem Regen trotzen. Aber es ist kein Wetter für gute Fotos.
Wir wechseln dann den Platz und beziehen Position am Eingang zum Fahrerlager, ca. 400 Meter vorm Ziel. Aber es ist verdammt schwer zu fotografieren und so kommt leider nix Gescheites dabei heraus! Immerhin konnte man aber die Fahrer so einigermaßen erkennen!
Nach dem Rennen sind alle recht schnell weg! Anders als sonst, wo man noch die Gelegenheit hat, mit Fahrern und Betreuern zu sprechen.

Cofidis steht ganz am Anfang des Fahrerlagers. Aber das ist mir heute egal. Ich gehe noch zu Garmin mich verabschieden. Dann zieht es mich zu Milram, wo meine Freunde bereits warten. Große Verabschiedung. Auch vom Busfahrer, der uns zum Schluss noch mit Trinkflaschen ausstattet!
Wir begießen mit Sekt in Plastikbechern den Abschied von Milram. Schon traurig irgendwie!
Wir begleiten den Bus bis zur Straße und winken noch hinterher!

Trotz des Regens war es ein schöner Saisonabschluss! Aber wenn ich an den Giro di Lombardia 2010 zurückdenken werde, wird es für mich immer das Rennen sein, an dem wir uns vom Team Milram verabschiedet haben!

Weitere Links:
=> Resultat des Giro di Lombardia
=> Überragender Philippe Gilbert bei der Lombardei-Rundfahrt wieder nicht zu schlagen





Giro di Lombardia - kein Radfahrwetter bei der Durchfahrt durch Como - der spätere Sieger Philippe Gilbert und sein Konkurrent Michele Scarponi 12,4 km vor dem Ziel
Giro di Lombardia - kein Radfahrwetter bei der Durchfahrt durch Como - der spätere Sieger Philippe Gilbert und sein Konkurrent Michele Scarponi 12,4 km vor dem Ziel

Giro di Lombardia - der italienische Meister Giovanni Visconti wird am Start in Mailand herzlich begrüßt
Giro di Lombardia - der italienische Meister Giovanni Visconti wird am Start in Mailand herzlich begrüßt

Giro di Lombardia - Alexandr Kolobnev gut gelaunt am Start in Mailand
Giro di Lombardia - Alexandr Kolobnev gut gelaunt am Start in Mailand

Giro di Lombardia - Romain Zingle am Start in Mailand
Giro di Lombardia - Romain Zingle am Start in Mailand


[Weitere Bilder]
Zum Seitenanfang von für Giro di Lombardia 2010 - Ein ganz besonderer Abschied



Radsportnews auf Twitter - Radsport, Cycling, Radrennen live