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Kontinentale Meisterschaften Bahn-EM, Tag 3: Kluge gewinnt im Omnium, Blaha/Hochmann das Madison - Levy stürzt schwer |
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| 07.11.2010 | |||||
Bahn-EM, Tag 3: Kluge gewinnt im Omnium, Blaha/Hochmann das Madison - Levy stürzt schwerInfo: BildergalerieInfo: Bahn-Europameisterschaft 2010 in Pruszków | Medaillenspiegel Autor: Felix Griep (Werfel) Pruszków, 07.11.2010 - Im allerletzten Rennen der Bahn-Europameisterschaft 2010 sorgte Roger Kluge mit dem Gesamtsieg im Omnium für einen tollen Abschluss aus deutscher Sicht. Zuvor lief es am Schlusstag nicht optimal, Maximilian Levy brach sich gar das Schlüsselbein. Bei den Frauen wurde der Vielseitigkeits-Wettbewerb von Leire Olaberria gewonnen, für Polen gab es zwei Medaillen. Im Keirin siegten Jason Kenny und Olga Panarina, Martin Blaha und Jiri Hochmann gewannen mit einer Runde Vorsprung das Madison. Am Finaltag erwartete die Zuschauer in der BGŻ Arena von Pruszków noch einmal ein straffes Programm. Fünf der elf EM-Entscheidungen fielen erst an diesem Sonntag. Im Omnium gingen der Pole Rafal Ratajczyk und die Spanierin Leire Olaberria als Führende nach den ersten drei Rennen vom Samstag an den Start. Einzelverfolgung, Scratch und das Zeitfahren standen noch bevor. Des Weiteren wurden die Sieger im Keirin ermittelt und das Madison ausgetragen. Kluge im Omnium der ausgeglichenste Fahrer, zwei Mal Bronze für Polen Vor heimischem Publikum hatte Rafal Ratajczyk als Führender des Omniums übernachtet und die Hoffnungen auf eine Goldmedaille für die polnischen Gastgeber geschürt. Immerhin hatte er schon 2009 im Vielseitigkeits-Wettkampf gesiegt, der damals noch in einem etwas anderen Modus ausgetragen wurde. In der Verfolgung verlor er durch Platz sieben aber die Führung an Roger Kluge, der als Zweiter hinter dem Niederländer Tim Veldt an die Spitze kletterte. Im vom Belgier Gijs Van Hoeck gewonnenen Scratch reichte Kluge sogar Platz sieben, um seine Spitzenposition noch zu festigen. Der Schlusspunkt wurde im 1000-Meter-Zeitfahren gesetzt, in dem Omnium-Weltmeister Edward Clancy aus Großbritannien die Bestzeit erzielte. Kluge wurde hinter Veldt Dritter und verwies diesen in der Gesamtwertung mit sieben Punkten Vorsprung deutlich auf Rang zwei. Mit im Schnitt Platz 3,67 holte Kluge so nach den Teamsprintern die zweite goldene Medaille für den BDR und die fünfte insgesamt. Ratajczyk konnte froh sein, Bronze noch um einen Punkt vor Clancy zu retten. Bei den Frauen konnte Leire Olaberria Dorronsoro ihre Führung ins Ziel bringen und ohne Einzel- den Gesamtsieg holen. Nach WM-Bronze der zweite große Erfolg der Spanierin in diesem Jahr. Scratch-Siegerin Tatsiana Sharakova aus Weißrussland wurde mit drei Punkten Rückstand Zweite, die Zeitfahr-Schnellste Malgorzata Wojtyra holte als Drittplatzierte Polens zweite Medaille bei der Heim-EM. Die Deutsche Madeleine Sandig, die zeitweise in der Nähe des Podiums war, wurde am Ende Achte. -> Zu allen Resultaten und Endstand Omnium Männer -> Zu allen Resultaten und Endstand Omnium Frauen Kenny und Panarina gewinnen im Keirin, Levy schwer verletzt Sandig fuhr die letzten beiden Rennen des Omniums mit einem unguten Gefühl, denn zuvor hatte ihr Freund Maximilian Levy im Keirin einen schweren Sturz erlebt und sich dabei das Schlüsselbein gebrochen. Auch der zweite Deutsche Michael Seidenberger ging zu Boden, konnte aber weiterfahren. Dennoch schieden beide in der 2. Runde aus, Seidenberger konnte nur noch Rang elf holen. Im Finale gab es einen Doppelsieg der beiden Briten Jason Kenny und Matthew Crampton, die ihre beiden Vorläufe auch schon souverän gewonnen hatten. Ihr Landsmann Chris Hoy, der amtierende Weltmeister, hatte auf die Teilnahme verzichtet, damit sich Kenny als Europameister einen zusätzlichen Startplatz für die nächste WM verdienen konnte. Auch die Keirin-Damen des BDR schafften es nur ins kleine Finale, wo sie durch gute Zusammenarbeit aber fast das Optimum herausholten. Kristina Vogel wurde Siebte, Miriam Welte Neunte. Im Finale kämpfte Simona Krupeckaite darum, ihrem WM-Titel einen weiteren wichtigen Sieg folgen zu lassen. Doch aus dem Windschatten der Litauerin sprintete noch die Weißrussin Olga Panarina hervor. Die Französin Sandie Clair verpasste als Vierte knapp ihre dritte Medaille, ist mit zwei Mal Gold aber dennoch erfolgreichste Sportlerin dieser EM. Erfolgreichster Mann war Kenny mit einer Gold- und zwei Bronzemedaillen. -> Zum Resultat Keirin Männer -> Zum Resultat Keirin Frauen Blaha/Hochmann siegen im Madison dank zwei Rundengewinnen Nicht im Olympia-Programm stehend wurde das Madison offiziell quasi als "Rahmenprogramm" behandelt, war aber zweifelsohne einer der Höhepunkte der drei Tage von Pruszków. Die 18 Teams mussten 200 Runden durch die Halle drehen und auf den 50 Kilometern zehn Mal um Punkte sprinten. Nach den ersten beiden Wertungen lag das deutsche Paar Erik Mohs/Marcel Kalz in Führung, erreichte letztlich aber nur Platz fünf. Nach rund zwei Dritteln der Distanz gab es den ersten Rundengewinn durch die Tschechen Martin Blaha/Jiri Hochmann und Mykhaylo Radionov/Sergiy Lagkuti aus der Ukraine. Auf der 250-Meter-Bahn war dies bereits eine kleine Vorentscheidung. Nur die Belgier Kenny De Ketele/Tim Mertens, die Besten nach Punkten, griffen noch einmal energisch an und schafften tatsächlich eine Umrundung. Jedoch waren Blaha/Hochmann mitgegangen und konnten so die Führung verteidigen. Die beiden Tschechen holten also den Sieg eine Runde vor De Ketele/Mertens und Radionov/Lagkuti. Der Rest des Feldes hatte zwei Verlustrunden auf die Sieger hinnehmen müssen. Die beiden Schweizer Duos Kilian Moser/Claudio Imhof und Loïc Perizzolo/Cyrille Thiéry kamen auf die Plätze elf und vierzehn. -> Zum Resultat Madison Abgesehen von den Sechstagerennen findet der nächste Höhepunkt des Bahnradsports Anfang Dezember in Melbourne statt, die australische Stadt ist erste Station des Weltcups 2010/11. Cali, Peking und Manchester sind weitere Veranstalter, bevor Ende März 2011 im niederländischen Apeldoorn die neuen Weltmeister ermittelt werden. |
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07.11.2010 | ||||
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