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Pauwels schlägt in Hasselt zu. Stybar Zweiter und weiter GvA-Gesamtführender
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20.11.2010

Pauwels schlägt in Hasselt zu. Stybar Zweiter und weiter GvA-Gesamtführender

Info: Radcross: GVA Trofee - GP Hasselt
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Hasselt, 20.11.10 - Beim GP Hasselt, der dritten Runde der Gazet van Antwerpen Trofee, hat der Belgier Kevin Pauwels (Telenet-Fidea) seinen ersten Saisonsieg eingefahren. Der 26-Jährige setzte sich in der letzten sandigen Passage leicht aus der Spitzengruppe ab und überquerte die Ziellinie mit einigen Metern Vorsprung vor seinem Teamkollegen Zdenek Stybar und dem belgischen Meister Sven Nys (Landbouwkrediet). Der Deutsche Philipp Walsleben erreichte Platz 14. In der GvA-Gesamtwertung bleibt Weltmeister Stybar an der Spitze, verlor nur einen Punkt gegenüber seinem nächsten Verfolger Pauwels.


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Stybars Knie hält
Die schweren Regenfälle der letzten Tage und Wochen waren auch am Kapermolenpark, der "grünen Lunge" von Hasselt, nicht spurlos vorübergegangen. Der Fluss Demer war über die Ufer getreten und hatte einen Großteil des Parcours unbefahrbar gemacht, doch die Abpumparbeiten zeigten Erfolg und garantierten die Durchführbarkeit aller Wettbewerbe. Als die Elite-Männer an den Start für ihre zehn Runden gingen, lugte gar die Sonne hervor und die Strecke war - gerade im Vergleich zu den Schlammschlachten der jüngsten Vergangenheit - als geradez trocken zu bezeichnen. Unter den Teilnehmern befand sich auch Hasselt-Vorjahressieger und GvA-Gesamtführender Zdenek Stybar - obgleich er in der vorigen Woche von einer akuten Entzündung des linken Knies heimgesucht worden war. Doch diese schien keinen bleibenden Schaden hinterlassen zu haben: Der Weltmeister gab den Ton an in der großen Favoritengruppe, die sich in der Anfangsphase bildete, und war auch noch mit dabei, als sich diese Gruppe auf sechs Athleten reduzierte. Außer Stybar hielten sich dessen Teamkollegen Kevin Pauwels und Bart Wellens, Sven Nys, Niels Albert (BKCP-Powerplus) und Bart Aernouts (Rabobank) an der Spitze auf - Letztgenannter war durch einen frühen Sturz zu einer fulminanten Aufholjagd gezwungen gewesen. Weniger Glück als Aernouts hatte Klaas Vantornout (Sunweb), der als GvA-Gesamtdritter gestartet war, aber ins Absperrgitter krachte und mit erheblichen Prellungen aufgeben musste. Dass das Terrain trotz seiner sandigen Passagen und der Brücke, die Stybar jedes Mal mit einem BMX-verdächtigen Hüpfer passierte, weniger selektiv war als die matschigen Rundkurse zuvor, zeigte sich daran, dass die Sechsergruppe praktisch bis zur Schlussrunde trotz einiger Angriffsversuche zusammen blieb.

Pauwels' Angriff bringt 1. Saisonsieg ein. Albert außer Form
Erst kurz vor dem Läuten der Glocke versuchte Nys eine Tempoverschärfung, die die Favoriten in zwei Dreierfraktion spaltete. Doch es war nicht Nys, sondern Pauwels, dem vorne die entscheidende Attacke gelang. In der letzten Sandgrube erarbeitete der Vorjahreszweite sich einen Vorsprung von einigen Metern, welcher ihm letztlich den ersten Saisonsieg einbrachte. In der Gesamtwertung jedoch konnte der 26-Jährige kaum Boden gutmachen. Telenet-Kollege Stybar ergatterte Platz zwei (+ 0:03) und hatte auch den Gesamtwertungs-relevanten Zwischensprint gewonnen. Der Tscheche bleibt also in Führung, mit jetzt 4 Punkten Abstand (statt vorher 5) zu Pauwels. Sven Nys erreichte das Ziel als Dritter (+ 0:05) und verbesserte sich auch im Klassement auf Position drei. Sein Rückstand auf Stybar beträgt allerdings nicht weniger als 21 Zähler (49 zu 70). Deutlich hinter Wellens und Aernouts (+ 0:07) wurde Albert Letzter der Sechsergruppe (+ 0:20) und zeigte damit, dass er aufgrund seines verspäteten Saisonbeginns immer noch von seiner gewohnten Form entfernt ist. Tom Meeusen kämpfte sich nach schwacher Anfangsphase bis auf Platz 7 vor (+ 0:25). Der deutsche Meister Philipp Walsleben finishte als Vierzehnter (+ 0:49).

Aernouts revanchiert sich bei Van der Haar. Meisen Vierter
Die Damen legten in Hasselt eine Pause ein, aber es gab Wettbewerbe für den Nachwuchs, die Junioren und die Debütanten. Bei Letzteren dominierte - wie bislang in jedem Rennen der Saison - der Niederländer Mathieu van der Poel. Der Sohn des berühmten Adrie ließ sich seinen gewaltigen Vorsprung nach der ersten von vier Runden nicht mehr nehmen - und scheint damit als Gesamtsieger des neu eingeführten "nieuwelingen"-Klassements bereits vorzeitig festzustehen. Bei den Junioren besetzten - erstmals in ihrer noch jungen Karriere - die Zwillinge Diether und Laurens Sweeck Platz eins und zwei des Podiums. In der zweiten von sechs Runden hatte sich eine Favoritengruppe gebildet, wenig später startete Diether seinen Angriff, dem niemand folgen konnte. Bruder Laurens behinderte die Verfolgungsarbeit und belohnte sich selber noch mit Platz zwei (+ 0:08). Eine GvA-Gesamtwertung gibt es in dieser Altersklasse nicht. Die Männer U23 hatten acht Runden zurückzulegen, die vorentscheidende Tempoverschärfung kam in der zweiten, und zwar von Europameister Lars van der Haar persönlich. Der belgische Meister Jim Aernouts hielt mit dem Niederländer mit, Vincent Baestaens musste später reißen lassen. Dahinter befand sich eine Verfolgergruppe um den Deutschen Marcel Meisen. Kurz vor Erreichen der eigentlichen Zielgerade düpierte Aernouts Van der Haar mit einem Überraschungsangriff und revanchierte sich somit für die Sprintniederlage von Zonhoven. 10 Sekunden zurück verwies Baestaens knapp Meisen auf Rang vier. Die Gesamtwertung blieb in Händen von Joeri Adams, obwohl der junge Belgier nur Sechster wurde. Landsmann Aernouts ist ihm dicht auf den Fersen, hat nur zwei Zähler weniger auf dem Konto.

-> Zu allen Resultaten

Den Athleten ist nur eine kurze Ruhephase vergönnt: Morgen werden wir sie praktisch alle - eigenen Aussagen zufolge auch den lädierten Klaas Vantornout - beim Superprestige Gavere wiedersehen. Die GvA Trofee wird in drei Wochen am 11.12. in Essen fortgesetzt.





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