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Nys sprintet zu siebtem Sieg in Gavere, baut Superprestige-Führung aus
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21.11.2010

Nys sprintet zu siebtem Sieg in Gavere, baut Superprestige-Führung aus

Info: Radcross: Superprestige Gavere
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Gavere, 21.11.10 - Sven Nys hat zum insgesamt siebten Mal das Cyclocross-Rennen im ostflandrischen Gavere gewonnen. Der 34-jährige belgische Meister bezwang seinen Landsmann Kevin Pauwels, der gestern in Hasselt siegreich war, auf der Ziellinie. Einige Sekunden später wurde Niels Albert Dritter, Bart Wellens hatte als Viertplatzierter bereits eine gute Minute Rückstand. Das Rennen zählte zur Superprestige-Serie als deren vierter Durchgang, sodass Nys seine Führung in der Gesamtwertung untermauern konnte. Im Wettbewerb der Frauen Elite feierte die Niederländerin Sanne Van Paassen ihren vierten Saisonerfolg.


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Nur 24 Stunden nach dem GP Hasselt, wo Kevin Pauwels seinen ersten Saisonsieg verbucht hatte, mussten die Stars des Querfeldeinsports erneut antreten - diesmal zum Superprestige-Rennen in Gavere (Ortsteil Asper). Der Kurs um das Kasteel Grenier, der sich durch einen steilen Anstieg und eine eben solche Abwärts-Passage auszeichnet, war praktisch komplett trocken, und das obwohl er sich in der Vergangenheit stets als besonders schlammig und nicht durchgehend befahrbar präsentiert hatte. Eingedenk der Schlammschlachten der letzten Wochen entbehrte das nicht einer gewissen Ironie. Auf Initiative von Klaas Vantornout (Sunweb) kam nach kurzer Zeit eine Spitzengruppe zustande, der auch Gavere-Rekordsieger Sven Nys (Lanbouwkrediet), Weltmeister Zdenek Stybar, Pauwels, Bart Wellens (alle Telenet-Fidea) und Vorjahressieger Niels Albert (BKCP) angehörten. Vantornout selber fiel als Erster wieder zurück, wobei sicherlich die Verletzungen, die er sich beim gestrigen Rennen zugezogen hatte, eine Rolle spielten. Kurz vor Halbzeit testete Nys mit einer Tempoverschärfung die Widerstandskräfte seiner Gegner - mit nahezu umfassendem Erfolg. Lediglich Albert konnte mit erheblichen Kraftaufwand die Lücke zum belgischen Meister zunächst wieder schließen. Einige Zeit später meldete sich auch Pauwels, der nach seinem Vortages-Sieg erneut hervorragende Form bewies, an der Spitze zurück, während Albert der Anstrengung Tribut zollen musste und abfiel.

Nys und Pauwels Kopf an Kopf auf die Zielgerade. Schlappe für Stybar
Nys und Pauwels ließen einander nicht aus den Augen - auch der einsame Verfolger Albert hatte die beiden immer in Sichweite, aber er konnte seinen Rückstand nicht mehr wettmachen. Nys' Attacke kam am letzten Anstieg fast mit Ansage, doch sie konnte den bärenstarken Pauwels nicht in Verlegenheit bringen. Kopf an Kopf gingen die beiden auf die Zielgerade, wo der belgische Meister den Sprint eröffnete und sein Widersacher aus dem Windschatten keinen Profit schlagen konnte. Zum siebten Mal hieß somit der Sieger in Gavere Sven Nys. 2001 hatte er erstmals ganz oben auf dem Podest gestanden, in den Jahren 2004 bis 2008 war er fünfmal in Folge unschlagbar gewesen. Nur 2009 hatte er, vom Defektpech zusätzlich behindert, Niels Albert den Vorzug lassen müssen - eben jenem Landsmann, der heute völlig ausgepumpt mit 22 Sekunden Rückstand einkam. Für Albert war es ein gegenüber gestern schmeichelhafteres Resultat, doch es fehlt ihm noch etwas an der Form, mit der er den heiß ersehnten ersten Sieg einfahren könnte. Eine Schlappe einstecken musste auch Zdenek Stybar, der sich noch hinter Teamkamerad Wellens (+ 1:05) auf Rang fünf einreihte (+ 1:24). Eventuell war die doppelte Belastung an diesem Wochenende doch zu viel für das vor wenigen Tagen noch entzündete Knie. Zwar verteidigte der Weltmeister im Superprestige-Ranking Position zwei, doch konnte Nys die nach seinem Sieg in Hamme-Zogge noch knappe Führung ausbauen auf 5 Punkte (56 zu 51). Albert hat als Dritter 10 Punkte weniger als Nys.

Die Damen verfügen zwar nicht über ein Superprestige-Ranking, trugen aber in Gavere ein offizielles Rennen aus. Auch hier entschied sich der Wettkampf erst auf der Zielgeraden, wo die Niederländerin Sanne van Paassen gegenüber der britischen Meisterin Helen Wyman die Oberhand behielt. Wyman hatte das Rennen lange Zeit als Solistin angeführt, bevor Van Paassen den Sprung nach vorne realisierte. Für die 22-jährige Vize-Europameisterin war es der vierte Saisonerfolg, zuletzt war sie beim Weltcup in Plzen nicht zu schlagen gewesen. Van Paassens niederländische Landsfrau Sophie de Boer löste sich in der Schlussrunde von der belgischen Meisterin Sanne Cant und sicherte sich dadurch Platz drei (+ 0:20).

U23-Podium leicht verändert gegenüber Hasselt. Meisen wieder Vierter
Das Podium bei den Männern U23 sah dem von gestern sehr ähnlich - nur die Reihenfolge der darauf vertretenen Athleten war eine andere. Der belgische Meister Jim Aernouts, Sieger in Hasselt, sein Landsmann Vincent Baestaens, gestern Dritter, und Europameister Lars Van der Haar aus den Niederlanden, gestern Zweiter, gingen schon in der zweiten Runde gemeinsam in Führung. Baestaens ließ die anderen beiden für sich arbeiten und hatte im Dreier-Schlusssprint logischerweise die meisten Körner übrig. Van der Haar zog knapp den Kürzeren, Aernouts nahm frühzeitig raus und gab sich mit der Verteidigung seiner Superprestige-Gesamtführung zufrieden. Der 21-jährige Deutsche Marcel Meisen, der zeitweise sogar Anschluss an die Kopfgruppe gefunden hatte, landete als Vierter ebenso wie gestern neben dem Podium (+ 0:15). Der einzige Wettbewerb, der nicht im Sprint entschieden wurde, spielte sich bei den Junioren ab, wo der Belgier Jens Vandekinderen mit 16 Sekunden Vorsprung seinen ersten bedeutenden Sieg einfuhr. Er hatte lange Zeit auf der Verfolgung des Solo-Führenden Danny van Poppel verbracht und diesen nach der Einholung gleich überholt. Der Niederländer rettete noch den zweiten Platz, indem er den heranstürmenden belgischen Vizemeister Laurens Sweeck in die Schranken verwies. Sweeck genügt das unterste Treppchen jedoch, um in der Gesamtwertung die Nase vorne zu behalten.

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Zwar ist am nächsten Wochenende erst einmal der Weltcup in Koksijde an der Reihe, doch macht der Superprestige keine Pause. In acht Tagen schon geht es in Gieten weiter.





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