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Team Sunweb jagt Boels-Dolmans den WM-Titel im Mannschaftszeitfahren der Frauen ab
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17.09.2017

Team Sunweb jagt Boels-Dolmans den WM-Titel im Mannschaftszeitfahren der Frauen ab

Info: STRASSEN-WELTMEISTERSCHAFT 2017 IN BERGEN
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Bergen, 17.09.2017 - Die Straßenrad-WM in Bergen hat mit einer kleinen Überraschung begonnen. Nicht das Boels-Dolmans Cycling Team lag im Mannschaftszeitfahren der Frauen vorne, sondern Team Sunweb, ebenfalls aus den Niederlanden, welches die Titelverteidigerinnen um 12,43 Sekunden auf Platz zwei verwies. Bronze ging an Cervelo-Bigla Pro Cycling (+0:28,03) und somit an Deutschland. Canyon-SRAM stand zum ersten Mal seit 2012 nicht auf dem Podest.

Sechstes WM-Teamzeitfahren auf schwerem Parcours
Mit blauem Himmel, Sonnenschein und kühlen Temperaturen präsentierte sich das sonst so regenreiche Bergen im Südwesten Norwegens den Teilnehmern und Zuschauen zum Auftakt der UCI Road World Championships 2017. Zum mittlerweile sechsten Mal begannen die Welttitelkämpfe mit dem Mannschaftszeitfahren der Frauen, die denselben 42,5 Kilometer langen Parcours zurückzulegen hatten wie später die Männer. Dieser wurde allgemein als schwer beschrieben, sehr wellig mit vielen Richtungswechseln und sogar Kopfsteinpflaster gegen Ende. Der Start befand sich in Ravnanger auf dem Askøy Archipel, über die 1 km lange Askøy Brücke wurde das Festland erreicht und es ging dem Ziel in Bergen, der zweitgrößten Stadt des Landes, entgegen.

Villumsen powert Virtu Cycling zu Platz 5
Am Teamzeitfahren der Frauen nahmen lediglich neun Mannschaften à sechs Fahrerinnen teil. Sie starteten im Abstand von 3 Minuten und die Gesamtfahrzeit wurde bei der vierten Fahrerin gemessen. Es stand auch ein Team mit norwegischer Lizenz am Start, nämlich Hitec Products mit u. a. Charlotte Becker, die aber leider ziemlich abgeschlagen den letzten Platz belegen sollten. Den Auftakt machte das dänische Virtu Cycling, das gleich für eine der Storys des Tages sorgte. Es hatte die amtierende Einzelzeitfahrweltmeisterin Amber Neben mit dabei, die jedoch durch einen Defekt schon früh zurückgeworfen wurde. Daraufhin übernahm Linda Villumsen, Weltmeisterin von 2015, die Tempoarbeit fast ganz alleine. Der Birkelundsbakken, ein 1,4 Kilometer langer und im Schnitt 7,2 % steiler Anstieg, der schon zuvor als Scharfrichter ausgemacht worden war, setzte den nur noch vier verbliebenen Fahrerinnen schwer zu, dennoch sprang am Ende ein heldenhafter fünfter Platz heraus.

Canyon-SRAM erstmals ohne Medaille
Die Medaillen wurden natürlich woanders vergeben. Berechtigte Hoffnungen machen konnte sich Cervelo-Bigla, das 2016 (damals noch unter Schweizer Lizenz) Dritte geworden war. An der ersten Zwischenzeit nach 10,5 Kilometern markierte man bis zum Schluss die Bestmarke, aber auf dem zweiten und vor allem auf dem dritten Abschnitt lief es für die Mannschaft weniger gut. So wiederholten Stephanie Gaumnitz, Lisa Klein, Clara Koppenburg, Lotto Lepistö, Cecilie Uttrup Ludwig und Ashleigh Moolman-Pasio das Resultat aus dem Vorjahr. Weitaus enttäuschender schnitt Canyon-SRAM ab, die Weltmeisterinnen von 2012 bis 2015 und Zweitplatzierten des letzten Jahres. Ein Verschalter einer der Fahrerinnen auf den letzten Metern tat sein Übriges, um die Mannschaft zu desorganisieren, sodass Lisa Brennauer, Mieke Kröger, Trixi Worrack und Co. eine Medaille überdeutlich verpassten.

Finale furioso mit Team Sunweb
Einen Zweikampf um Gold lieferten sich Team Sunweb und Boels-Dolmans Cycling, und dass obwohl Sunweb nach 10,5 km letztlich nur die vierte Zeit markierte und obwohl Boels-Dolmans am Birkelundsbakken und somit an der 2. Zwischenzeit (km 31) noch komplett zu sechst unterwegs war. Im letzten Streckendrittel hätten Chantal Blaak, Karol-Ann Canuel, Megan Guarnier, Christine Majerus, Amy Pieters und Anna van der Breggen somit einen unschlagbaren Vorteil haben müssen, aber zwei von ihnen gingen verloren und es wurde immer enger. Hingegen drehte Sunweb in der Abfahrt zwischen der zweiten und der dritten Zwischenzeit (km 38,1) bzw. auf den flachen Kilometern bis ins Ziel total auf. Sie überholten gar das 3 Minuten eher gestartete Team FDJ-Nouvelle Aquitaine Futuroscope. 22 Hundertstel lag Sunweb bei der letzten Zwischenzeitmessung vor Boels-Dolmans, im Ziel waren es aber fast 13 Sekunden: Finale furioso und Gold für Lucinda Brand, Leah Kirchmann, Floortje Mackaij, Coryn Rivera, Sabrina Stultiens sowie Ex-Zeitfahrweltmeisterin Ellen van Dijk.

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