Schweiz: Heule nimmt Revanche, Achermann zum 4. Mal Meisterin

Info: Radcross: Schweizer Meisterschaft 2011
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)

Hittnau, 09.01.11 - Bei den Schweizer Radcross-Meisterschaften hat Christian Heule die Scharte des Vorjahres ausgewetzt und sich den Titel zurückgeholt, der bereits 2004 und von 2006 bis 2009 seiner gewesen war. Der 35-Jährige ließ Pirmin Lang um 16 Sekunden hinter sich, während Julien Taramarcaz vom neuen BMC Mountainbike-Team mit 31 Sekunden Differenz Bronze gewann. Titelverteidiger Lukas Flückiger hatte Pech und landete deutlich neben dem Podium. Zuvor hatte bereits Jasmin Achermann zum vierten Mal in Folge die Meisterschaft der Frauen für sich entschieden.

Heule wieder Herr im eigenen Haus
Die Vorjahres-Niederlage des bis dahin fünffachen Schweizermeisters Christian Heule war eine Überraschung gewesen, für die der 35-Jährige sich heute revanchieren wollte. Tatsächlich gelang es ihm, sich aus der anfänglichen Fünfer-Spitzengruppe entscheidend abzusetzen; nur Pirmin Lang war in der Lage, Heule zu folgen. In der siebten von neun Runden schüttelte der St. Gallener dann auch noch seinen letzten Widersacher ab und strebte auf dem matschigen Parcours dem Sieg entgegen. Hinter Lang und Julien Taramarcaz, die in den letzten Wochen auf heimischem Boden schon mehrere Podestplätze eingeheimst hatte, blieb Vorjahressieger Lukas Flückiger nur die undankbare Blechmedaille (+1:14). Der 26-Jährige war schon in der ersten Runde gestürzt und hatte sich zwar wieder an die Spitze herankämpfen können, dabei aber einiges an Kraft eingebüßt. Als Heule durch seinen Antritt das Rennen noch einmal verschärfte, fiel Flückiger erneut zurück.

Achermann, Forster und Grand verteidigen ihre Titel
Bei den Damen feierte Jasmin Achermann einen Start-Ziel-Sieg, mit dem sie sich zum vierten Mal in Folge zur Schweizermeisterin krönte. Die 21-Jährige verwies wie im Vorjahr Katrin Leumann, die Cross-Country-Europameisterin, auf Rang zwei - und das mit überdeutlichem Vorsprung von einer Minute und 21 Sekunden. 2:03 Minuten Rückstand hatte Bronzemedaillengewinnerin Fabienne Niederberger. Titelverteidigungen gelangen auch im Junioren- und im U23-Bereich. Lars Forster, der als amtierender Europameister ohnehin als Favorit ins Rennen ging, holte zum zweiten Mal Gold, vor Fabian Lienhard (+0:31) und Dominic Zumstein (+1:18). Arnaud Grand entschied erneut die Nachwuchskonkurrenz für sich. Valentin Scherz, der einen Großteil der Saison in den USA verbracht hat und dort beachtliche Erfolge feiern konnte, wurde Zweiter mit fast zwei Minuten Rückstand. Bronze ging an Michael Winterberg (+2:16).

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