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Radcross Marianne Vos zum vierten Mal Radcross-Weltmeisterin. Kupfernagel bleibt ohne Medaille |
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30.01.2011 | ||
Marianne Vos zum vierten Mal Radcross-Weltmeisterin. Kupfernagel bleibt ohne MedailleInfo: RADCROSS-WELTMEISTERSCHAFT 2011 IN ST. WENDELAutor: Heike Oberfeuchtner (H.O.) St. Wendel, 30.01.2011 - Als erste Frau in der Geschichte des Cyclocross hat Marianne Vos drei Weltmeistertitel in Folge einfahren können. Die 23-jährige Niederländerin setzte sich auf der Schlussrunde aus dem Spitzentrio ab und gewann somit ihre insgesamt schon vierte Cross-WM-Goldmedaille. Zweite im saarländischen St. Wendel wurde Katie Compton aus den USA vor der Tschechin Katerina Nash. Hanka Kupfernagel geriet trotz guten Starts bald ins Hintertreffen und musste mit Platz vier vorliebnehmen. Die Schweizermeisterin Jasmin Achermann realisierte einen überaus starken fünften Rang. Vos trotz verkürzter Saison im WM-Rennen topfit Auf dem Parcours, auf dem sie 2005 ihren dritten WM-Titel hatte einfahren können, ging Kupfernagel unter dem Jubel ihrer gastgebenden Landsleute vom Start weg in die Vollen. Doch Hankas Herrlichkeit währte nur anderthalb Runden lang, danach sah die deutsche Rekordmeisterin sich auf der Verfolgung einer dreiköpfigen Spitzengruppe, zusammensetzt aus der US-Meisterin Katherine Compton, der tschechischen Meisterin Katerina Nash und Titelverteidigerin Marianne Vos. An dieser Situation änderte sich erst wieder etwas, als Vos kurz nach dem Läuten der Glocke für die letzte Runde zum Angriff überging - ausgerechnet sie, die im Falle eines Zielsprints am allermeisten auf ihre Endschnelligkeit hätte vertrauen können. Doch die 23-jährige Allrounderin, die eine extrem verkürzte Cross-Saison absolvierte, dabei aber immerhin einen Weltcup-Sieg einfahren konnte, machte schon lange vor der Ziellinie alles klar. Sie distanzierte Compton - die mit fünf Weltcup-Erfolgen und 13 Saisonsiegen überragende Athletin dieses Winters - und Nash um 17 bzw. 20 Sekunden und verbuchte ausgelassen jubelnd ihren vierten Cross-WM-Titel (nach 2006, 2009 und 2010). Damit stellte Vos die Marke Hanka Kupfernagels ein und übertraf in Sachen Seriensiege alle ihre Vorgängerinnen. Die deutsche Meisterin landete trotz verbissender Aufholjagd um 22 Sekunden neben dem Podest und blieb zum erst zweiten Mal bei einer Cross-WM ohne Medaille. Circa eine halbe Minute später sorgte Jasmin Achermann mit ihrem besten Resultat zum richtigen Zeitpunkt für einen Schweizer Überraschungserfolg. Damit schnitt die 21-Jährige noch besser ab als Weltcup-Gesamtsiegerin Sanne van Paassen, die Kupfernagel auf der Verfolgung zwar längere Zeit Gesellschaft leistete, dann aber bis auf Rang sechs zurückfiel (+1:20). Hinter den Französinnen Christel Ferrier-Bruneau und Pauline Ferrand Prevot sowie der Belgierin Sanne Cant verbuchte Moutainbike-Olympiasiegerin Sabine Spitz den letzten Top10-Platz (+2:00). Ihre deutschen Landsfrauen Sabrina Schweizer, Elisabeth Brandau und Martina Zwick wurden 16-te, 19-te bzw. 24-te. Die Schweizerin Katrin Leumann belegte Rang 20, die österreichische Meisterin Elke Riedl Rang 36. -> Zum Resultat Am gestrigen Nachmittag und in den Stunden vor dem Frauen-Rennen war viel vom Zustand des 2,8km-Parcours rund um das St. Wendeler Sportstadion die Rede gewesen. Der vor einigen Tagen noch matschige Boden war durch mehrere Nachtfröste hartgefroren, wodurch sich gefährliche Riefen und vereiste Stellen gebildet hatten, die das Junioren-Rennen zum Sturz- und Defektfestival ausarten ließen. Zum Zeitpunkt des U23-Wettbewerbs hatte die warme Wintersonne die obere Schicht schon wieder aufgeweicht, sodass sich eine gefährliche Glitschigkeit anderer Art ergab und sich zwischenzeitlich von der UCI durchgeführte Arbeiten am Terrain als eher kontraproduktiv herausstellten. Die Verantwortlichen wiesen jedoch jede Kritik zurück und das Frauen-Rennen gab ihnen recht: Die Stürze hielten sich diesmal in normalen Grenzen und von Defekten, die sich möglicherweise entscheidend auf den Verlauf auswirkten, ist nichts bekannt. Auch die aggressiven, größtenteils aus Belgien stammenden "Fans", die gestern Abend und in der Nacht Aufbauten demoliert hatten, konnten dank verstärkter Sicherheitskräfte im Zaum gehalten werden. |
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30.01.2011 | ||
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