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Rachel Atherton holt 6. Downhill-Gesamtweltcup – Maes gelingt Sensation
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25.08.2018

Rachel Atherton holt 6. Downhill-Gesamtweltcup – Maes gelingt Sensation

Info: MTB: WELTCUP LA BRESSE 2018
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



La Bresse, 25.08.2018 – Mit einem fabelhaften Lauf beim Weltcup-Finale in La Bresse hat Rachel Atherton zum sechsten Mal den Downhill-Gesamtweltcup für sich entschieden. Die Britin holte sich 0,64 Sekunden vor Tahnee Seagrave den Tagessieg und verwies ihre junge Landsfrau so auch insgesamt auf den zweiten Platz. Bei den Männern war das Rennen um den Gesamtweltcup zwar schon entschieden, aber mit dem Tagessieger hätte wohl keiner gerechnet: Es handelte sich um den belgischen Enduro-Spezialisten Martin Maes, der sich vor Ex-Weltmeister Gee Atherton und dem Neuseeländer Brook MacDonald durchsetzte.

Viel Regen in La Bresse
Nach einem gefühlt endlosen Sommer hat der Herbst auch den UCI Mountainbike Weltcup erreicht. La Bresse in den Vogesen präsentierte sich kalt und nass und die Downhill-Strecke war von mal mehr, mal weniger dünnflüssigem Schlamm überzogen. Da gestern in der Qualifikation keine Punkte verteilt wurden, ging Rachel Atherton (Trek Factory Racing) das finale Rennen mit einem unveränderten Vorsprung von 110 Zählern auf die Qualifikationsbeste Tahnee Seagrave (Transition Bikes/Muc-Off Factory) an. Di3 30-jährige Waliserin hätte lediglich Vierte werden müssen, um den Gesamtsieg davonzutragen, doch mit einer lauwarmen Leistung wollte sie ihre Fans wohl nicht abspeisen. Stattdessen legte Atherton einen so fantastischen Lauf hin, dass sie die Zeit der bis dahin führenden Myriam Nicole (Commencal/Vallnord) um 11 Sekunden unterbot. Seagrave kam nahe heran, aber der wieder strömende Regen erschwerte ihre Sicht, sodass es zum Tagessieg nicht ganz reichte.

Rachel Atherton schreibt wieder mal Geschichte
Rachel Atherton hatte den Gesamtweltcup erstmals vor zehn und zuletzt vor zwei Jahren geholt. Dazwischen war sie auch 2008, 2012, 2013 und 2015 erfolgreich gewesen. Mit ihrem sechsten Triumph ist sie nun alleinige Rekordhalterin. In dieser Saison hatte sie außer in La Bresse in Leogang sowie in Mont-Sainte-Anne gewonnen und war in Losinj sowie im Val di Sole und in Vallnord Zweite geworden. Da ihr Vorsprung auf Seagrave im Endklassement 160 Punkte beträgt, lässt sich auch sagen, dass nicht deren umstrittene Disqualifikation in Leogang den Ausschlag für dieses Endresultat gegeben hat. Die Siegerin von Losinj, Myriam Nicole, gab in La Bresse nach langer Verletzungspause ein erfolgreiches Comeback, wurde mit einem alles andere als fehlerfreien Lauf Dritte. Tracey Hannah (Polygon UR), die verglichen mit der Französin mehr Risiken einging, kam knapp dahinter auf Platz vier. Platz fünf ging an die britische Meisterin Katy Curd. Die deutsche Meisterin Nina Charlott Hoffmann egalisierte mit Platz 6 ihr Top-Resultat von Val di Sole.

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Martin Maes: The Enduro Spirit
Das Regenwetter sorgte bei den Männern für eine absolut überraschende Podiumsbesetzung. Dem Belgier Martin Maes (GT Factory Racing) gelang, womöglich begünstigt durch nassere und damit etwas besser fahrbare Streckenverhältnisse, ein klasse Run, an dem sich alle noch 25 folgenden Fahrer die Zähne ausbeißen sollten. Als früherer Junioren-Vizeweltmeister ist Maes zwar natürlich kein Unbekannter, aber in den vergangenen Jahren hat sich der erst 21-Jährige aus Enduro-Rennen spezialisiert. Erst kürzlich gewann er in Whistler das EWS-Event. "I did it for the Enduro spirit", jubilierte der Sensationssieger von La Bresse im Anschluss. "It's good to beat the Downhill Boys at their own game." Aber auch mit der Besetzung des zweitobersten Podestplatzes hätte wohl keiner gerechnet, denn dem zweifachen Weltmeister Gee Atherton (Trek Factory Racing DH) waren – ganz im Gegensatz zu seiner Schwester Rachel – seit Jahren im Weltcup keine Top-Resultate mehr gelungen. An diesem Wochenende konnte er aber schon mit einem Sieg in der Quali auf sich aufmerksam machen.

Pierron vergibt möglichen Heimsieg durch Sturz
In La Bresse gab Aaron Gwin (The YT Mob), der lange Zeit an der Hand verletzt war, sein Comeback. Der US-Amerikaner wurde aber nur 43ter und sammelte so nicht genug Punkte, um unter die Top10 des Gesamtweltcups zu kommen und nächste Saison zu den geschützten Fahrern zu gehören. Gwins Nachfolger als Gesamtweltcupsieger wurde – dies war nach Vallnord schon festgestanden – der 22-jährige Franzose Amaury Pierron (Commencal/Vallnord). Tatsächlich hätte er auch einen Heimsieg feiern und Martin Maes schlagen können, wenn er nicht in einer der letzten Kurven durch einen Konzentrationsfehler weggerutscht wäre. So blieb es bei seinen drei Siegen aus Fort William, Leogang und Val di Sole. Im Endklassement geriet noch einiges in Bewegung, so verbesserte sich Danny Hart (Madison Saracen) mit Platz sieben in La Bresse auf Rang 2, wärend Loris Vergier (Santa Cruz) hinter Troy Brosnan (Canyon) auf Rang vier zurückfiel. Von den später Startenden konnte nur Brook MacDonald (MS Mondraker) noch aufs Podium fahren. Der Viertplatzierte Rémi Thirion (Commencal/Vallnord) und der Fünftplatzierte Bernard Kerr (Pivot Factory) trugen wie Maes und Atherton niedrigere Startnummern. Ebenso wie der deutsche Meister Max Hartenstern (Cube), dem mit Platz 15 ein sensationelles Resultat gelang.

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