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Frauenradsport Knieverletzung abgehakt: Annemiek van Vleuten triumphiert bei Strade Bianche |
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09.03.2019 | ||
Knieverletzung abgehakt: Annemiek van Vleuten triumphiert bei Strade BiancheInfo: Frauen: STRADE BIANCHE 2019 (1.WWT)Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.) Siena, 09.03.2019 - Annemiek van Vleuten (Mitchelton-Scott) hat bei den Strade Bianche, dem zweiten Rennen nach ihrer Verletzungspause, gleich einen Sieg gefeiert. Die 36-jährige Niederländerin kam im Start- und Zielort Siena nach 136 Kilometern als Solistin an, nachdem sie auf dem letzten Schottersektor erfolgreich attackiert hatte. Zweite wurde Boels-Dolmans-Neuzugang und Marathon-Weltmeisterin Annika Langvad, Dritte die Polin Katarzyna Niewiadoma (Canyon-SRAM), die es nach drei zweiten Plätzen somit auch diesmal nicht auf Rang eins schaffte. Das Profil von Strade Bianche Zum Auftakt der WWT wird Staub aufgewirbelt Staub- statt Schlammschlacht hieß es heuer beim Auftaktrennen der UCI Women’s WorldTour, da es in der Toskana offensichtlich schon seit Längerem nicht mehr richtig geregnet hatte. Eine frühe Fluchtgruppe mit vier Fahrerinnen war chancenlos und wurde schon im zweiten der acht unbefestigten Sektoren (den sogen. weißen Straßen = Strade Bianche) wieder eingeholt. Der 5,5 km lange vierte Schotterabschnitt brachte das Peloton zum Zersplittern, aber nur kurzzeitig. Vorentscheidendes tat sich hingegen wie erwartet im fünften und mit 9,5 km längsten Sektor, der zudem aufsteigend verlief. Hier kam nicht nur mit Vizeweltmeisterin Amanda Spratt (Mitchelton-Scott) eine prominente Teilnehmerin zu Fall und musste ausscheiden, es spaltete sich auch eine stark besetzte Fünfergruppe ab, bestehend aus Karol-Ann Canuel (Boels-Dolmans), Soraya Paladin (Alé Cipollini), Lucinda Brand (Sunweb), Marianne Vos (CCC-Liv) und Europameisterin Marta Bastianelli (Virtu Cycling). Das Quintett kam zwar nicht weg, aber es bildete bald den Kern einer ca 45 Frauen umfassenden Spitze, welche 55 km vor dem Ziel schon einen beträchtlichen Abstand zum Rest des Felds aufwies. 11-köpfige Spitzengruppe im letzten Sektor Es folgte auf asphaltierter Straße eine Phase scheinbarer Entspannung, bevor die Attacken erneut einsetzten. Auch Canuel war wieder mit dabei, die zusammen mit Tayler Wiles (Trek-Segafredo) und Elena Cecchini (Canyon-SRAM) davonfuhr, dabei aber nur bis zum Ende von Sektor 6 kam. Der folgende Schotterabschnitt, mit bis zu 15 % Steigung zu Beginn, sorgte für eine weitere Selektion. 11 Fahrerinnen hatten nun, 16 km vor dem Ziel, noch Chancen auf den Sieg: Vorjahresgewinnerin und Weltmeisterin Anna van der Breggen (Boels-Dolmans), ihre neue Teamkollegin Annika Langvad – die sich als Mountainbikerin sicherlich ganz in ihrem Element fühlte -, die niederländische Meisterin Chantal Blaak (alle drei Boels-Dolmans), Cecilie Uttrup Ludwig (Bigla) – obwohl sie in Sektor 5 einen Defekt gehabt hatte -, Kasia Niewiadoma – dreimal in Folge Zweite auf den Strade Bianche -, Zeitfahr-Weltmeisterin Annemiek van Vleuten, Janneke Ensing (Sunweb), Ruth Winder (Trek), Ashleigh Moolman (CCC) und immer noch Marta Bastianelli sowie Marianne Vos. Das letzte Naturstraßen-Stück, 1100 m mit bis zu 18 % Steigung, würde voraussichtlich die Entscheidung bringen. Bericht zum Rennen der Männer: Deceuninck eilt von Sieg zu Sieg: Alaphilippe schlägt Fuglsang und Van Aert Souveräner Sieg – trotz nicht optimaler Form Obwohl sie ihre Form im Vorfeld als noch nicht optimal und die Strade Bianche als womöglich zu schwer eingeschätzt hatte, wagte sich Annemiek van Vleuten aus der Deckung. Die 36-jährige Niederländerin, die sich bei der WM letztes Jahr den Schienbeinkopf gebrochen hatte und nach OP und Reha beim Omloop Het Nieuwsblad mit Platz 4 ein durchaus erfolgreiches Comeback feiern konnte, ging mit Vorsprung auf die letzten 10 Kilometer. Circa 30 Sekunden hatte sie auf ihrer Seite, als sie die Ausläufer von Siena erreichte. Die neunköpfige Gruppe dahinter wurde angeführt von Landsfrau Anna van der Breggen, kam aber nicht wirklich näher. So konnte auch der brutale Schlussanstieg an der Via Santa Catarina der Spitzenreiterin nichts mehr anhaben. Zweite mit 37 Sekunden Rückstand wurde Annika Langvad – ein fulminantes Debüt in Reihen von Boels-Dolmans – Dritte Niewiadoma und Vierte die Europameisterin. Vor dem Rennen hatte Van Vleuten zu Protokoll gegeben: „Ich habe noch nicht die Form vom Giro oder der Weltmeisterschaft letztes Jahr. Ich brauche dafür noch mehr Zeit“ (Quelle: Cyclingnews). Wenn das so ist, kann die Konkurrenz sich schon mal warm anziehen. Die Women’s WorldTour, die sie bekanntlich 2018 für sich entscheiden konnte, führt Van Vleuten jedenfalls schon jetzt wieder an. -> Zum Resultat
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