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Bastianelli gewinnt Vargarda Straßenrennen in Schweden vor Vos und Wiebes
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18.08.2019

Bastianelli gewinnt Vargarda Straßenrennen in Schweden vor Vos und Wiebes

Info: Frauen: POSTNORD VÅRGÅRDA WESTSWEDEN RR 2019 (1.WWT)
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Vargarda, 18.08.2019 - Das Europameistertrikot hat sie kürzlich abgeben müssen, aber im Trikot der italienischen Meisterin war Marta Bastianelli (Virtu Cycling) nun wieder erfolgreich. Die 32-Jährige gewann das Postnord Vargarda Eintagesrennen in Westschweden und feierte damit ihren dritten Sieg in der Women's WorldTour 2019. Bastianelli gab der Gewinnerin des vergangenen Jahres, Marianne Vos (CCC-Liv) das Nachsehen. Dritte wurde deren niederländische Landsfrau Lorena Wiebes (Parkhotel Valkenburg).


Bericht vom Vortag:
Trek-Segafredo gewinnt auf Anhieb das Mannschaftszeitfahren in Vargarda


Starke Spitzengruppe verpasst Vorentscheidung
Das Straßenrennen in Vargarda (145 Kilometer) fand diesmal unmittelbar am Tag nach dem Mannschaftszeitfahren statt. Im Gegensatz zu gestern war es weitgehend trocken, auch die fünf Gravel-Sektoren, die den Wettkampf prägten. Dabei musste der Landa-Abschnitt viermal befahren werden, sodass insgesamt acht Passagen auf unbefestigtem Untergrund zusammenkamen. Bereits im dritten Sektor – Slätthult, 3,7 km lang – schien sich eine entscheidende Weichenstellung zu ergeben, als sich eine stark besetzte Spitzengruppe abspalten konnte. Boels-Dolmans war darin zweimal vertreten – mit der amtierenden Weltmeisterin Anna van der Breggen und der frischgebackenen Europameisterin Amy Pieters – Canyon-SRAM hatte ebenfalls zwei Frauen mit dabei, nämlich Lisa Klein und Hannah Barnes, und das Team Sunweb sogar drei: Coryn Rivera, Lucinda Brand sowie Juliette Labous. Auch Grace Brown (Mitchelton-Scott), Demi Vollering (Parkhotel Valkenburg), Ruth Winder (Trek), WorldTour-Debütantin Franziska Brauße (WNT-Rotor), Romy Kasper (Alé Cipollini), Sheyla Gutierrez (Movistar) und die spätere Siegerin Marta Bastianelli hatten es in die Gruppe geschafft. CCC-Liv, die sich übervorteilt sahen, und das gestern im Zeitfahren erfolgreiche Trek-Segafredo Team, das offenbar nicht nur auf Winder setzen wollte, machten das Tempo im Feld. Der Weg ins Ziel war auch noch sehr weit und so wurde die Gruppe nach der zweiten Zielpassage wieder aufgefahren.

Moniek Tenniglo hält sich eine Runde lang vor den Verfolgern
Man befand sich auf der zweiten von drei 11 Kilometer langen Schleifen. Hier musste jeweils der Hägrunga Anstieg bewältigt werden, der als Sprungbrett zu Attacken dienen konnte, aber zunächst beruhigte sich das Rennen etwas. Erst auf der ersten von drei weiteren lokalen Runden, die jetzt 15 km lang waren und neben dem Hägrungabacken jeweils auch den Landa-Sektor umfassten, bildete sich eine neue Spitzengruppe mit Eri Yonamine (Alé Cipollini), Roxane Knetemann (Parkhotel) und Elena Pirrone (Valcar). Just bei der nächsten Zielpassage, also zwei Runden vor Schluss wurden sie wieder gestellt und es kam zu neuen Tempoverschärfungen, die das Feld weiter reduzierten. Auf dem Schotterstück setzte sich Moniek Tenniglo (Mitchelton-Scott) ab. Eine ganze Runde lang entzog sie sich den Verfolgern, die nicht mit Konterattacken sparten, aber am Ende lief doch alles auf eine Sprintentscheidung des stark reduzierten Pelotons hinaus. Marta Bastianelli heftete sich ans Hinterrad der dreifachen Vargarda-Siegerin Mariane Vos und überspurtete sie einige Meter vor der Zielgeraden. Sie ist die erste Italienerin, die den seit 2006 ausgetragenen Wettkampf gewinnen kann, und es war ihr erster Sieg als Landesmeisterin. Die niederländische Meisterin Lorena Wiebes kam auf den dritten Platz, was ihr zwei Punkte für das WWT-Nachwuchsranking einbrachte und sie bis auf zwei Zähler an Marta Cavalli (Valcar), heute Sechste, heranrücken ließ. In Hauptklassement bleibt Annemiek van Vleuten (Mitchelton), die in Schweden nicht mit dabei war, natürlich vorn. Vos kann Katarzyna Niewiadoma überholen und ist jetzt Gesamtzweite. Bastianelli und Wiebes setzen sich vor Van der Breggen auf den dritten bzw. vierten Gesamtrang.

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