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Triumphaler Heimsieg in Rotterdam für Havik/Stroetinga – riesige Überraschung im U23-Finale
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07.01.2020

Triumphaler Heimsieg in Rotterdam für Havik/Stroetinga – riesige Überraschung im U23-Finale

Info: Sixdays: Zesdaagse van Rotterdam 2020
Autor: Felix Griep (Werfel)



Rotterdam, 07.01.2020 – Bei der 38. Ausgabe des Rotterdamer Sechstagerennens hat es erstmals seit acht Jahren wieder zwei niederländische Sieger gegeben. Yoeri Havik und Wim Stroetinga, die gemeinsam schon in Berlin (2017 sowie 2018) und London (2018) gewonnen hatten, dominierten in der letzten Nacht und besonders in der Final-Jagd nach Belieben und sorgten an der Spitze der Gesamtwertung für Abstände, die es in dieser Höhe bei Sixdays selten zu sehen gibt. Ebenfalls verblüffend war die Leistung des Niederländers Alexander Konijn und des Belgiers Michael Steyaert, die im U23-Ranking von Rang sieben auf eins sprangen. Und Sprinter Harrie Lavreysen war zum Abschluss noch einmal in absoluter Rekordgeschwindigkeit unterwegs.


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Nach De Buyst scheidet auch Reinhardt krank aus

Eine Art Fluch schien gegen Ende dieser Sixdays die Spitzenreiter in Rotterdam zu befallen: Jasper De Buyst hatte nach der 4. Nacht mit Tosh Van der Sande die Spitzenposition erklommen und schied dann krank aus. In der 5. Nacht übernahmen Roger Kluge und Theo Reinhardt die Führung – und am letzten Tag musste sich dann auch Reinhardt krank abmelden. Kluge und Van der Sande bildeten für die Final-Nacht daher notgedrungen ein Paar, welches aber nur auf Position drei eingeordnet wurde. Den Regeln entsprechend wurde der Mittelwert der letzten Punktezahlen der beiden ursprünglichen Team genommen und der bessere der beiden Rundenstände um eins erhöht. So starten am Dienstagabend Kenny De Ketele/Robbe Ghys als alleinige Führende – jedoch hatten vier ihrer direkten Verfolger noch eine weitere Bonusrunde vor Augen.
 Stand nach der 5. Nacht      
1 De Ketele/Ghys       0 200
2 Havik/Stroetinga    -1 294
3 Kluge/Van der Sande -1 280
4 Keisse/Terpstra     -1 262
5 Van Schip/De Pauw   -1 186
6 Beyer/Mora          -1 122

Viele Punkte und ein Rundengewinn für Havik/Stroetinga

Und diese vier Verfolger konnten tatsächlich allesamt noch einen weiteren Hunderter vollmachen. Am knappsten war es bei Iljo Keisse/Niki Terpstra, doch Terpstra gelang im Derny-Finale, dem letzten Rennen vor der Final-Jagd, der dringend benötigte Sieg. Es hatte aber ganz zu Anfang des Abends auch noch eine kleine Jagd über 30 Minuten gegeben, die großen Einfluss auf den Gesamtstand nahm. Denn nicht nur die Sieger Maximilian Beyer/Sebastian Mora, sondern auch Havik/Stroetinga und Van Schip/De Pauw konnten dort noch einmal einen Rundengewinn herausholen und sich damit von der Konkurrenz absetzen. Als Jagd-Zweite, Ausscheidungs-Dritte, Zeitfahr-Sieger und Derny-Vierte sammelten Havik/Stroetinga außerdem so viele Punkte, dass sie beinahe schon als sichere Sieger festzustehen schienen.
 Stand vor der Final-Jagd     
1 Havik/Stroetinga     0 344
2 Van Schip/De Pauw    0 212
3 Kluge/Van der Sande -1 316
4 Keisse/Terpstra     -1 306
5 De Ketele/Ghys      -1 212
6 Beyer/Mora          -1 152

Eine vollkommen spannungsarme Final-Jagd

Die letzten winzigkleinen Zweifel räumten Havik/Stroetinga gleich in den ersten Minuten der Final-Jagd aus, als sie mit De Ketele/Ghys im Schlepptau sofort wieder einen Rundengewinn herausfuhren, womit dann auch Van Schip/De Pauw endgültig geschlagen waren. In den folgenden zwanzig Minuten gab es überhaupt keine Angriffe mehr, Resigation schien sich im Feld breitzumachen. Als sich dann aber doch ein paar Teams allmählich aus der Deckung wagten, gingen Havik/Stroetinga demonstrativ jeden Angriff mit, bis sie schließlich gemeinsam mit Van Schip/De Pauw den nächsten Rundengewinn verbuchten. Und so kam es, dass die Ergebnisse der Sprintwertungen auf den letzten 40 Runden eigentlich fast komplett irrelevant waren: Havik/Stroetinga waren alleine in der Nullrunde, Van Schip/De Pauw hatten als Einzige eine Runde und De Ketele/Ghys als Einzige zwei Runden Rückstand, womit die Podiumsplätze bereits fix vergeben waren. Nur Keisse/Terpstra konnten in der Schlussphase noch einmal einen Platz gutmachen und Kluge/Van der Sande von Position vier verdrängen.
 Endstand                     
1 Havik/Stroetinga     0 384
2 Van Schip/De Pauw   -1 224
3 De Ketele/Ghys      -2 240
4 Keisse/Terpstra     -3 338
5 Kluge/Van der Sande -3 320
6 Beyer/Mora          -4 152
-> Zum Endstand und allen Resultaten der Profis



Konijn/Steyaer stürmen aus heiterem Himmel nach vorn

Würden die Belgier Milan Fretin/Siebe Deweirdt nach ihrem herausragenden Auftritt vom Montag die Führung ins Ziel bringen oder könnte den Deutschen Luca Felix Happke/Moritz Augenstein doch noch die Revanche und die Titelverteidigung gelingen? Das war die große Frage vor dem Finale des Rotterdamer U23-Wettbewerbs, auf die eine völlig unerwartete Antwort gefunden wurde: weder noch! Der Niederländer Alexander Konijn und sein belgischer Partner Michael Steyaert, die mit einer Runde Rückstand und einem unaufholbaren Punktedefizit nur auf Rang sieben gelegen hatten, fuhren in der 25-minütigen Final-Jagd im Alleingang erst einen Rundengewinn heraus – und dann noch einen weiteren. So thronen Konijn/Steyaert mit ihren vergleichsweise mickrigen 72 Pünktchen am Ende eine Runde über Fretin/Deweirdt (154) und Happke/Augenstein (150), die damit sicher auch überhaupt nicht gerechnet hatten.

-> Zum Endstand und allen Resultaten der U23



Der Bahnrekord wird doch noch unterboten

Bei den Sprintern blieben späte Überraschungen aus, die finale Reihenfolge des Gesamtklassements ist seit dem Sonntag unverändert geblieben: Jeffrey Hoogland/Roy van den Berg (132 Punkte) holen sich souverän vor Mateusz Rudyk/Tomas Babek (124) und Harrie Lavreysen/Sam Ligtlee (113) den Gesamtsieg. Der Mann des Tages war in der Final-Nacht dennoch Sprint-Weltmeister Lavreysen, der in der 5. Nacht seinen 200-Meter-Rekord aus dem Vorjahr auf die Tausendstelsekunde genau wiederholt hatte und ihn jetzt im letzten Versuch sogar noch von 9,906 auf 9,852 Sekunden verbessern konnte. Gegen den zweitschnellsten Zeitfahrer Hoogland gewann Lavreysen überdies auch das allerlezte Sprintduell dieser Sixdays.

-> Zum Endstand und allen Resultaten der Sprinter





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