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Tag 3 der Bahn-WM in Berlin: Medaillenchancen für deutsche Männer über 4000 und 1000 Meter
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28.02.2020

Tag 3 der Bahn-WM in Berlin: Medaillenchancen für deutsche Männer über 4000 und 1000 Meter

Info: BAHNRADSPORT-WELTMEISTERSCHAFT 2020 IN BERLIN
Autor: Felix Griep (Werfel)



Berlin, 28.02.2020 – Neben dem „Final Four“ der Sprinterinnen mit Emma Hinze könnten am Freitag bei der Bahnradsport-Weltmeisterschaft in Berlin auch die Einzelverfolgung und das 1000 Meter Zeitfahren der Männer Medaillen für Deutschland abwerfen. Domenic Weinstein und Joachim Eilers ist es zuzutrauen, die Bilanz des Gastgebers von bislang zwei Medaillen (1x Gold, 1x Silber) weiter ausbauen. Auf den vier Kilometern ist allerdings Weltrekordhalter Filippo Ganna der glasklare Topfavorit. Eine ähnliche Rolle nimmt Kirsten Wild im Omnium der Frauen ein, während das Punkterennen der Männer eine völlig offene Angelegenheit ist.


Zeitplan Freitag, 28.02.2020 | Ergebnis-Übersicht | Medaillenspiegel

Bericht zu den Rennen vom Donnerstag:
Deutschlands Verfolgerinnen holen mit überagender Zeit
Bronze, Emma Hinze steht im Sprint-Halbfinale von Berlin



Sprint Frauen -> Resultate

Im Sprint der Frauen wird es mindestens zwei erstmalige Medaillengewinnerinnen geben, da von den vier verbliebenen Fahrerinnen lediglich Wai Sze Lee schon einmal auf dem WM-Podium stand. Die Titelverteidigerin aus Hongkong trifft im Halbfinale auf die Deutsche Emma Hinze. Dreimal hatte es dieses Duell in der abgelaufenen Weltcup-Saison gegeben (Halbfinale Minsk, Finale Glasgow, Finale Hongkong) und immer setzte sich Lee in zwei Läufen durch. Die anderen beiden Halbfinalistinnen, Kelsey Mitchell aus Kanada und Anastasiia Voinova aus Russland, trafen in diesem Zeitraum nur ein einziges Mal direkt aufeinander, das Finale von Cambridge gewann Voinova trotz einer Niederlage im ersten Durchgang. Gegen Mitchell hatte Hinze im Halbfinale von Hongkong mit 2:1 gesiegt. Gegen Voinova sieht ihre Bilanz dagegen nicht so rosig aus, sie unterlag ihr sowohl im Achtelfinale der letzten WM als auch im Halbfinale der EM.


Ergebnisse WM 2019, EM 2019 und Weltcups 2019/20
WM Pruszków: 1. Wai Sze Lee (HKG), 2. Stephanie Morton (AUS), 3. Mathilde Gros (FRA)
EM Apeldoorn: 1. Anastasiia Voinova (RUS), 2. Olena Starikova (UKR), 3. Lea Sophie Friedrich (GER)
WC Minsk: 1. Wai Sze Lee (HKG), 2. Anastasiia Voinova (RUS), 3. Emma Hinze (GER)
WC Glasgow: 1. Wai Sze Lee (HKG), 2. Emma Hinze (GER), 3. Olena Starikova (UKR)
WC Hongkong: 1. Wai Sze Lee (HKG), 2. Emma Hinze (GER), 3. Kelsey Mitchell (CAN)
WC Cambridge: 1. Anastasiia Voinova (RUS), 2. Kelsey Mitchell (CAN), 3. Stephanie Morton (AUS)
WC Brisbane: 1. Wai Sze Lee (HKG), 2. Stephanie Morton (AUS), 3. Anastasiia Voinova (RUS)
WC Milton: 1. Laurine van Riessen (NED), 2. Kelsey Mitchell (CAN), 3. Madalyn Godby (USA)

Punkterennen Männer -> Startliste

Im Punkterennen der Männer steht kein einziger früherer Weltmeister am Start, auch nicht Vorjahressieger Jan-Willem van Schip, der bei dieser WM nur im Omnium und Madison antritt. Mit dem Spanier Sebastian Mora, dem Iren Mark Downey, dem Briten Mark Stewart, dem Belgier Kenny De Ketele und dem Polen Wojciech Pszczolarski gibt es jedoch eine Handvoll Fahrer, die in den letzten drei Jahren schon auf dem Podium gestanden haben, wenn auch noch nicht auf dem obersten Treppchen. Der letztjährige Vize-Weltmeister Mora hat in Berlin als Dritter im Scratch bereits seine gute Form unter Beweis gestellt. Mit dem Franzosen Bryan Coquard ist außerdem der amtierende Europameister dabei, der bei seinen Titelgewinn Weltmeister Van Schip auf Platz zwei verwiesen hatte. Für Deutschland, die Schweiz und Österreich starten Moritz Malcharek, Cyrille Thièry und Stefan Mastaller.

Ergebnisse WM 2019, EM 2019 und Weltcups 2019/20
WM Pruszków: 1. Jan-Willem van Schip (NED), 2. Sebastian Mora (ESP), 3. Mark Downey (IRL)
EM Apeldoorn: 1. Bryan Coquard (FRA), 2. Jan-Willem van Schip (NED), 3. Michele Scartezzini (ITA)
WC Minsk: 1. Mark Stewart (GBR), 2. Sebastian Mora (ESP), 3. Andreas Graf (AUT)
(Bei den übrigen Weltcups stand diese Disziplin nicht auf dem Programm)


1000 Meter Zeitfahren Männer -> Startliste

Das Kilometer-Zeitfahren war im letzten Jahr eine klare Angelegenheit, sowohl bei der WM als auch bei der EM holte sich der Franzose Quentin Lafargue den Titel vor dem Niederländer Theo Bos (Weltmeister von 2005) und einem weiteren Franzosen, Michaël D'Almeida. Diese drei gehören somit logischerweise auch diesmal zu den Topfavoriten auf die Medaillen. Für Deutschland gehen Joachim Eilers und Maximilian Dörnbach ins Rennen, denen zumindest die Qualifikation für das Finale der acht schnellsten Fahrer zuzutrauen ist. Bei ihren jeweils letzten WM-Starts vor drei Jahren wurden sie am Ende Fünfter und Siebter. Eilers ist sogar mit zu den heißesten Medaillenkandidaten zu zählen, immerhin stand er zwischen 2013 und 2016 stets auf dem WM-Podium und holte 2016 sogar vor Bos und Lafargue den Titel.

Ergebnisse WM 2019, EM 2019 und Weltcups 2019/20
WM Pruszków: 1. Quentin Lafargue (FRA), 2. Theo Bos (NED), 3. Michaël D'Almeida (FRA)
EM Apeldoorn: 1. Quentin Lafargue (FRA), 2. Theo Bos (NED), 3. Michaël D'Almeida (FRA)
(Bei den Weltcups stand diese Disziplin kein einziges Mal auf dem Programm)


Einzelverfolgung Männer -> Startliste

In der Einzelverfolgung der Männer ist stark vom vierten Titelgewinn des Italieners Filippo Ganna auszugehen, der in dieser Disziplin bereits 2016, 2018 und 2019 nicht zu schlagen war. Beim Weltcup in Minsk hatte er Anfang November zweimal den Weltrekord verbessert, der jetzt bei 4:02,647 steht. Bei der letztem WM hatten ihm zwei 4:07er Zeiten zum klaren Sieg gereicht. Der US-Amerikaner Ashton Lambie, der vor Ganna mit 4:05,423 den Weltrekord gehalten hatte, ist den Nachweis seiner Klasse bei Weltmeisterschaften bislang noch schuldig geblieben, verpasste sowohl 2018 in Apeldoorn als Siebter (4:17,600) als auch 2019 in Pruszków als Fünfter (4:12,886) die Medaillenläufe. Der Franzose Corentin Ermenault hatte bei seinem EM-Sieg als Bestzeit eine 4:10 abgeliefert, bei Weltmeisterschaften steht für ihn bisher nur ein vierter Platz aus 2017 zu Buche. Domenic Weinstein, der vor einem Jahr den deutschen Rekord auf 4:09,091 verbesserte, hat da mit zwei Silbermedaillen (2016 und 2019) schon größere Erfolge vorzuweisen und ist ein klarer Anwärter auf das Finale. Der zweite deutsche Starter Felix Groß kratzte 2018 als Fünfter auch schon einmal an den Medaillenrängen.

Ergebnisse WM 2019, EM 2019 und Weltcups 2019/20
WM Pruszków: 1. Filippo Ganna (ITA), 2. Domenic Weinstein (GER), 3. Davide Plebani (ITA)
EM Apeldoorn: 1. Corentin Ermenault (FRA), 2. Domenic Weinstein (GER), 3. Felix Groß (GER)
WC Minsk: 1. Filippo Ganna (ITA), 2. John Archibald (HUB), 3. Ashton Lambie (USA)
(Bei den übrigen Weltcups stand diese Disziplin nicht auf dem Programm)


Omnium Frauen -> Startliste

Kirsten Wild ist eine der vielseitigsten Bahnradsportlerinnen überhaupt, doch in den letzten beiden Jahren war vor allem das Omnium ihre Paradedisziplin: die letzten beiden Titel bei WM und EM gingen auf das Konto der Niederländerin! Dass Wild mit ihrem Sieg im Scratch am ersten Tag der WM bereits zeigte, dass sie in Topform ist, vergrößert die Hoffnungen der Konkurrenz auch nicht unbedingt. Aber auch die Vorjahresdritte Jennifer Valente hatte im Scratch als Zweitplatzierte einen guten WM-Auftakt. Die US-Amerikanerin hat drei Weltcup-Siege im Gepäck; nur in Minsk traf sie dabei auch auf Wild, die dort mit Platz sieben deutlich unter ihrem normalen Niveau performte. Zu den konstantesten Fahrerinnen des letzten Jahres gehörte auch die Vize-Weltmeisterin Letizia Paternoster aus Italien, die bei zwei Weltcups Zweite hinter Valente wurde. Die Britin Laura Kenny, Weltmeisterin von 2012 und 2016, deutete mit EM-Silber und einem dritten Platz in Minsk zumindest an, dass in Olympia-Jahren immer mit ihr zu rechnen ist. Deutschland ist im Omnium nicht vertreten, für die Schweiz nimmt Andrea Waldis teil.

Ergebnisse WM 2019, EM 2019 und Weltcups 2019/20
WM Pruszków: 1. Kirsten Wild (NED), 2. Letizia Paternoster (ITA), 3. Jennifer Valente (USA)
EM Apeldoorn: 1. Kirsten Wild (NED), 2. Laura Kenny (GBR), 3. Tatsiana Sharakova (BLR)
WC Minsk: 1. Jennifer Valente (USA), 2. Letizia Paternoster (ITA), 3. Laura Kenny (GBR)
WC Glasgow: 1. Kirsten Wild (NED), 2. Olga Zabelinskaya (UZB), 3. Annette Edmondson (AUS)
WC Hongkong: 1. Yumi Kajihara (JPN), 2. Maria Martins (POR), 3. Jolien D'hoore (BEL)
WC Cambridge: 1. Yumi Kajihara (JPN), 2. Jennifer Valente (USA), 3. Allison Beveridge (CAN)
WC Brisbane: 1. Jennifer Valente (USA), 2. Allison Beveridge (CAN), 3. Holly Edmondston (NZL)
WC Milton: 1. Jennifer Valente (USA), 2. Letizia Paternoster (ITA), 3. Emily Kay (IRL)





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