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Weltmeisterschaften Stefan Küng wird Dritter im WM-Einzelzeitfahren – Ganna siegt |
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25.09.2020 | ||
Stefan Küng wird Dritter im WM-Einzelzeitfahren – Ganna siegtInfo: STRASSEN-WELTMEISTERSCHAFT 2020 IN IMOLAAutor: Heike Oberfeuchtner (H.O.) Imola, 25.09.2020 - Der Schweizer Landesmeister Stefan Küng hat bei der Weltmeistschaft im Einzelzeitfahren die Bronzemedaille geholt. Im oberitalienischen Imola legte der 26-Jährige 31,7 Kilometer in 36 Minuten und 23 Sekunden zurück und war damit nur 3 bzw. 29 Sekunden langsamer als die beiden vor ihm platzierten Fahrer. Dabei handelte es sich um den belgischen Meister Wout van Aert sowie um Lokalmatador Filippo Ganna. Der 24-Jährige sicherte sich nach vier Regenbogentrikots in der Einerverfolgung erstmals einen WM-Titel außerhalb des Velodroms. King Küng sorgt für zweite Schweizer Medaille in Imola Zwar konnte Stefan Küng nicht ganz an den Erfolg seiner Landsmännin Marlen Reusser anknüpfen, die gestern Silber im Zeitfahren gewonnen hatte, der dritte Platz ist aber zweifelsohne ein Grund zur Freude und rechtfertigt das dafür gebrachte Opfer, nämlich den vorzeitigen Ausstieg aus der Tour de France. Der amtierende Europameister ist der erste Schweizer auf dem Podium der WM seit 2013, als Zeitfahr-Legende Fabian Cancellara noch einmal Bronze holte. Küng machte im zweiten Streckenteil einiges an Boden gut: Wies er bei der Zwischenzeitnahme nach 14,9 Kilometern 42 Sekunden Rückstand auf Filippo Ganna auf, so waren es im Ziel am Ende noch 29. Zur Silbermedaille von Wout van Aert, der ebenfalls im Finale auftrumpfte, fehlten gar nur drei Sekunden. Ganna, der mit dem Heimvorteil und viel Selbstvertrauen durch das soeben gewonnene Einzelzeitfahren von Tirreno-Adriatico ins Rennen ging, hatte die Goldmedaille aber von Anfang bis Ende fest im Griff. Der italienische Meister war im vergangenen Jahr bereits Dritter geworden. Nach vier WM-Titeln und einem Weltrekord in der 4000-Meter-Einerverfolgung kann der 24-Jährige vom Team Ineos nun eigentlich den Stundenweltrekord ins Auge fassen… Ganna feiert Heimsieg und fünftes Regenbogentrikot Die Elite-Männer absolvierten denselben Parcours und dieselbe Streckenlänge wie gestern die Frauen, also 31,7 Kilometer und 200 Höhenmeter. Ein Großteil des Kurses war gerade und flach, die technischen Schwierigkeiten konzentrierten sich auf den letzten Abschnitt, wo es zurück ins Formel-1-Stadion ging und man ein paar Kurven und Wellen überstehen musste. Am Wetter hatte sich gegenüber dem Vortag nichts geändert, es war nur noch etwas windiger, wobei auf dem Weg zur Wendemarke Gegenwind und später Rückenwind herrschte. Ganz zu Beginn ging ein Schauer nieder, danach kam aber sofort wieder die Sonne heraus. Bei diesen Bedingungen lieferte der Sieger ein Stundenmittel von fast 53 km/h ab. Für ihn sei ein Traum in Erfüllung gegangen, aber er habe im Vorfeld keinen Druck verspürt und mit seinen Freunden im Höhentrainingslager eine gute Zeit verbracht, erklärte ein zufriedener Filippo Ganna im Anschluss. Titelverteidiger Dennis wird Fünfter, Sütterlin bester Deutscher Nicht ganz so zufrieden konnte Vor- und Vorvorjahressieger Rohan Dennis sein. Der 30-Jährige Australier hatte sich sehr stark auf die Weltmeisterschaft konzentriert, kam allerdings heute nicht an seine Bestleistung heran. Zwar lag er an der Zwischenzeit 21 Sekunden hinter seinem Teamkollegen auf Platz zwei, bis ins Ziel verlor er aber auf Ganna weitere 18 Sekunden, was Platz fünf bedeutete. Zweitbester Ineos-Fahrer wurde so der Brite Geraint Thomas: obwohl von Stefan „King“ Küng letztlich vom Podium verdrängt, war er zwei Sekunden schneller als Dennis. Auch vom Stundenweltrekordhalter, Victor Campenaerts aus Belgien, hätte man sich eventuell mehr erwartet als den achten Platz hinter dem starken Dänen Kasper Asgreen und dem Tour-Abschlusszeitfahr-Langzeitführenden Rémi Cavagna (Frankreich). Der Brite Alex Dowsett, der im Vorfeld schon mit seiner Materialwahl Schlagzeilen schrieb, wurde Neunter. Dann erst folgte Tom Dumoulin, der Weltmeister von 2017. Dem Niederländer wurde eine der Kurven im Finale zum Verhängnis, wo er sich versteuerte und komplett aus dem Rhythmus geriet. Die Deutschen, die auf den viermaligen Weltmeister Tony Martin verzichten mussten, verbuchten die Plätze 16 und 19 durch Jasha Sütterlin und Max Walscheid. Österreichs Staatsmeister Matthias Brändle und Landsmann Felix Ritzinger wurden 27er und 46er von 56 Teilnehmern. -> Zum Resultat
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25.09.2020 | ||
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