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Mathieu van der Poel holt sich bei der Radcross-WM den vierten Titel
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31.01.2021

Mathieu van der Poel holt sich bei der Radcross-WM den vierten Titel

Info: RADCROSS-WELTMEISTERSCHAFT 2021 IN OSTENDE
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Ostende, 31.01.2021 - Mathieu van der Poel ist zum vierten Mal nach 2015, 2019 und 2020 Elite-Weltmeister im Radcross geworden. Bei den Titelkämpfen in Ostende geriet der 25-jährige Niederländer zwar zunächst in Rückstand, er konnte seinen belgischen Erzrivalen Wout van Aert jedoch wieder einholen und von dessen Defektpech profitieren. Van Aert musste mit der Silbermedaille vorliebnehmen (+0:37), Bronze ging zum dritten Mal in Folge an seinen Landsmann Toon Aerts (+1:24). Somit wurden alle vier Gold- und vier weitere Medaillen bei dieser WM von Niederländern gewonnen, während die Gastgeber es auf dreimal Edelmetall bringen.


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Van Aert hängt Van der Poel im Sand ab
Im Vergleich zu gestern war der Parcours zwischen dem Pferderennstadion und der Nordseeküste in Ostende deutlich abgetrocknet, erst im Verlauf des Männerrennens wurde er wieder rutschiger. Geblieben waren die eisigen Temperaturen rund um den Gefrierpunkt. 44 Fahrer aus 15 Nationen gingen an den Start, im Prinzip wurden aber nur zwei von ihnen Siegchancen eingeräumt: Titelverteidiger Mathieu van der Poel und Weltcup-Gesamtsieger Wout van Aert, die seit vielen jahren mit ihren Duellen, nicht nur im Feld, sondern mittlerweile auch auf der Straße, die Massen entzücken. In der Tat konnten diese beiden sich bereits wenige Minuten nach dem Start von allen anderen absetzen und einen Schlagabtausch eröffnen, in den niemand einzugreifen vermochte. In der zweiten von lediglich acht Runden - die Siegerfahrtzeit sollte am Ende unter einer Stunde betragen! - setzte Wout van Aert Van der Poel erstmals unter Druck, stahl ihm am Sandstrand regelrecht die Show. Van der Poel beging einen Fahrfehler und geriet in Rückstand. Seine Schwierigkeiten mehrten sich, als er in der Grashügelpassage in einer tiefen Furche hängenblieb und zu Fall kam.

Van Aerts Reifenschaden wendet das Blatt
Bei der nächsten Zielpassage hatte Van Aert schon einen Vorsprung von 15 Sekunden. Van der Poel ließ sich indes nicht beirren, legte noch einen Zahn zu und schaffte im Verlauf der Runde die Lücke zu schließen. Man hatte irgendwann den Eindruck, er flöge geradezu an den 26-jährigen Belgier heran und plötzlich wurde klar wieso: Bei Van Aert war die Luft aus dem Vorderreifen gewichen! Zu seinem Glück stand gleich wieder eine Zieldurchfahrt an, sodass der Weg zur Materialzone sich in Grenzen hielt. Dennoch war jetzt Mathieu van der Poel am Drücker. Er gab seinem Gegner nicht die Gelegenheit, die Lücke wieder zu schließen und brummte diesem einen Rückstand von zunächst 8, dann 14, dann 22 Sekunden auf, jeweils gemessen bei den Zielpassagen. Van der Poel leistete sich keine Fehler mehr und blieb vom Defektpech verschont, sodass Van Aert sich langsam, aber sicher von der Hoffnung auf den ersehnten vierten WM-Titel verabschieden musste. Als er die Sandpassagen das letzte Mal hinter sich gebracht hatte, atmete Van er Poel sichtbar durch und nahm Tempo raus. Er geriet sogar noch ein, zwei Mal in den matschigen Kurven ins Rutschen, aber bei einem Vorsprung von mittlerweile einer halben Minute war das zu verkraften. Unter den Augen seines Vaters Adrie van der Poel holte er sich das dritte Regenbogentrikot in Folge. Wout van Aert rollte 37 Sekunden später enttäuscht ins Ziel.

Schlagabtausch zwischen Pidcock und Aerts
Sehr viel offener als das Rennen um Gold gestaltete sich das Rennen um den dritten Platz. Hinter den beiden Spitzenreitern sah man zunächst eine Gruppe bestehend aus ausschließlich belgischen Fahrern. Später gelang es dem Briten Tom Pidcock, in diese blaue Phalanx einzubrechen. Er und Toon Aerts kristallisierten sich dann als die aussichtsreichsten Kandidaten für Bronze heraus. Aerts konnte sich absetzen, aber Pidcock holte ihn nach der fünften Runde wieder ein. Gegen Ende des Rennens war Aerts erneut im Vorteil, weil der Vizeweltmeister von 2020 aber in der letzten Runde noch einmal näherkam, musste er bis zuletzt volles Risiko gehen. Der 27-Jährige freute sich sehr, zum dritten Mal in Folge auf dem WM-Podium zu stehen, war dieses Resultat angesichts der eher mauen Saison doch kaum zu erwarten gewesen. Hinter Pidcock belegten Laurens Sweeck, Michael Vanthourenhout, Eli Iserbyt und Quinten Hermans die Ränge 5 bis 8, ehe mit Lars van der Haar, Joris Nieuwenhuis und Corné van Kessel die nächsten Niederländer folgten. Der Schweizer Kevin Kuhn kam auf den dreizehnten Platz und war damit fünf Plätze besser als Ex-Weltmeister Zdenek Stybar aus Tschechien.

-> Zum Resultat


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Männer U23: Ronhaar und Kamp sorgen für niederländischen Doppelsieg
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Frauen U23: Fem van Empel holt 3. Goldmedaille für die Niederlande
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