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Langes Wochenende für das Team bike-import.ch mit Gesamtsieg bei der Hana Tour

06.06.2011

Langes Wochenende für das Team bike-import.ch mit Gesamtsieg bei der Hana Tour

Info: Bildergalerie
Autor: Bruno Herrmann (Teamchef von bike-import.ch)

Nach dem wir das Kriterium von Diessenhofen am Auffahrts-Donnerstag gefahren sind und viel für ein schnelles und interessantes Rennen beigetragen haben, ging die Reise weiter nach Tschechien.

Das Schweizer Frauen-Radteam bike-import.ch berichtet seit 2009 in unregelmässigen Abständen vom Training, Renngeschehen und was sonst noch drum herum passiert.
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Am Donnerstag sind wir bis Pilsen gefahren und am nächsten Tag nach Vyskov zum Start der ersten Etappe der Hana Tour. Am Freitag war ein Stadt-Rundstreckenrennen mit Pavés, am Samstag ein Zeitfahren über knapp 11km und am Sonntag noch ein Strassenrennen durch die Hügel von Protivanov. Wir wurden von der Organisation und von der Radrennfahrerin Lada Kozlikova (der Siegerin von 2010, welche nun in der Organisation tätig ist) herzlich empfangen!
Wir konnten uns in einem wunderschönen und neuen Hotel in Protivanov einquartieren und es uns gut gehen lassen! Die Zimmer waren sensationell gross und schön und das Essen einfach nur vom Feinsten. Hier konnte man gar nicht anders als top Resultate bringen!

Die erste Etappe fand in Vyskov auf dem Marktplatz und durch die Häuserschluchten statt. Der Grossteil der Strecke war auf Pavés und zum Glück waren nur 60 Fahrerinnen am Start. Enge Strassen, Pavés, einige enge Kurven und eine leicht ansteigende Pavé-Zielgerade. Es galt hier einfach Achtung fertig los und mit Vollgas in einer top Position in die ersten 5 zu fahren. Pascale setzte das sofort um und nach der ersten von 30 Runden gab es schon eine 8er Spitzengruppe. Nach 10 Runden fanden noch 4 Frauen Anschluss an die Spitze und die konnten sich den Sieg nun ausfahren. Zwei Frauen fielen dann später noch zurück und so gab es einen 10er Sprint auf Pavés. Pascale war am Anfang die Stärkste, schonte sich dann Mitte des Rennens so gut es ging, um dann die letzten 5 Runden wieder fit zu sein. Es ging auf und Pascale gewann den Sprint auf der schweren Zielgeraden! Super, Sieg und Leader-Trikot und noch eine Weltmeisterin im Sprint geschlagen. Auch Sonja fuhr ein starkes Rennen und wurde sehr gute 14te.

Die 2te Etappe, ein Zeitfahren über nicht ganz 11km, war ein ständiges Auf und Ab mit einer knapp 800m langen Steigung vor dem Wendepunkt. Der Tag begann mit dem Frühstück um 9.30 Uhr. Danach mussten die Mädels eine Stunde aufs Rad und konnten so die Strecke besichtigen, die 2km hinter unserem Hotel den Wendepunkt hatte. Um 13.30 Uhr fuhren die Frauen mit dem Fahrrad Richtung Start, wo wir Betreuer uns schon auf einem Privat-Grundstück breitmachen konnten. Sitzgelegenheiten, Sonnenschirme und alles was es braucht für top Resultate. Wegen der Hitze durften wir unsere Rollen in einer Garage eines Hausbesitzers im Schatten aufstellen. Da Pascale Leaderin war, konnte oder musste sie als Letzte um 16.18 Uhr starten. Sie war sehr motiviert, das hat man gleich gespürt, und der Start ging flott vonstatten. Schon nach 4km hatten wir die Zweitplatzierte und 1 Minute vor ihr gestartete Fahrerin eingeholt. Auf die stärkste Fahrerin Sharakova (BLR) hatte Pascale schon 20sec. herausgefahren. Es lief richtig rund bis ins Ziel und somit war der zweite Tagessieg auch unter Dach und Fach gefahren worden. Nach der Siegerehrung ging es mit dem Fahrrad zurück ins Hotel, wo uns ein feines Essen und danach die wohlverdiente Massage erwartete.

Die 3te Etappe fand dann am Sonntagmorgen um 9.50 Uhr statt, gleicher Start und Zielort wie beim Zeitfahren. Es gab drei Runden über die Hügel zu fahren, was knapp 80km entsprach. Es gab einen langen Berg von ca. 10km, der am Schluss auf den letzten 800m so richtig steil wurde. Die erste Hälfte der Strassen waren schön und breit, doch Richtung Berg musste ein kleines Tal durchfahren werden und die Strassen waren nur knapp 2.5m breit. So kommt es wie es kommen musste, es stürzte eine nach der anderen und von uns erwischte es ausser Pascale alle mindestens einmal! So wurde das Feld schnell um die Hälfte kleiner, was aber für uns auch nicht gut war, denn Pascale war sehr schnell auf sich alleine gestellt und musste so mehr Arbeit leisten. Einzig Nadège fand zweimal wieder den Anschluss an das Spitzenfeld, konnte aber auch keine Helferdienste leisten. Wir hatten Glück, dass der Berg für viele zu steil war und dass Pascale wie eine grosse Chefin das Feld an gefährlichen Stellen selbst anführte und das Tempo bestimmte und so vielen vermutlich den Mumm nahm, sie anzugreifen. Es wurde schon angegriffen, aber zu zaghaft, und das liess uns nicht aus der Ruhe bringen. Eine Litauerin fand dann doch noch den richtigen Moment und konnte wegfahren und die Etappe gewinnen. Sie war für uns aber nicht gefährlich. Pascale wurde dann noch 10te in der Etappe und gewann somit die Hana Tour 2011! Nach der Siegerehrung zurück zum Hotel, wo wir Zimmer und alles behalten durften solange wir wollten, duschen und dann kamen wir vor der Heimreise nochmals zu einem feinen Essen.

Wir gratulieren Pascale zu den tollen Siegen und ihrer Leistung und allen anderen, die dazu beigetragen haben.