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Wagner Überraschungssieger beim DM-Sprint in Neuwied - Ciolek, Degenkolb und Greipel geschlagen
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26.06.2011

Wagner Überraschungssieger beim DM-Sprint in Neuwied - Ciolek, Degenkolb und Greipel geschlagen

Info: Nationale Meisterschaften 2011: Deutschland - Straßenrennen
Autor: Felix Griep (Werfel)



Neuwied, 26.06.2011 - Mit dem Straßenrennen der Elite endete am Nachmittag die Deutsche Meisterschaft im rheinland-pfälzischen Neuwied. Trotz zahlreicher Angriffe kam es zum im Vorhinein erwarteten Massensprint, den mit Robert Wagner (Leopard Trek) aber ein nicht als Favorit gehandelter Fahrer gewann. Gerald Ciolek (Quick Step), der schon einmal vor sechs Jahren Meister war, verpasste seinen zweiten Titel, kam aber wie John Degenkolb (HTC-Highroad) noch aufs Podium, das André Greipel (Omega Pharma-Lotto) als Vierter verpasste.

Lachmann fährt in seiner Heimatstadt ins Rampenlicht
Parallel zur Siegerehrung der Frauen, bei denen Ina-Yoko Teutenberg ganz oben auf dem Treppchen stand, starteten um 11:15 Uhr die Männer bei Sonnenschein und schwülem Wetter in ihr 208 Kilometer langes Rennen. 13 Runden waren für sie auf der Strecke um Neuwied zu fahren, die zwar auch eine Bergwertung beinhaltete, aber für die Sprinter als nicht zu schwer eingeschätzt wurde. Man musste nicht lange warten, bis sich die ersten "Unbekannten" in Szene setzen wollten. Das Feld ließ zu Beginn gerne ein Trio mit Daniel Westmattelmann (Team Eddy-Merckx-Indeland), Yannick Bok (TT Raiko Argon 18) und Kim Lachmann (for you e.V.) fahren, womit das Rennen längere Zeit in geordneten Bahnen verlief. Durch eine ganz besondere Motivation zeichnete sich Lachmann aus, der in Neuwied geboren wurde. Die ersten fünf Bergwertungen gewann der "Sohn der Stadt" und hatte damit am Ende des Tages auch die meisten Punkte gesammelt. Da er aber nicht das Ziel erreichte, ging die Prämie von 500 Euro an Westmattelmann. Am Ende der sechsten Runde wurden die drei Ausreißer, die maximal nur etwas mehr als zwei Minuten Vorsprung hatten, eingeholt und die Ruhe hatte ein Ende. Die Angriffe wurden nun immer häufiger und die Dauer der Fluchtversuch zunehmend kürzer.

Sprintentscheidung trotz zahlreicher Angriffe
Das Renngeschehen veränderte sich ständig. Am Ende der siebten Runde lag ein Trio um Dominic Klemme (Leopard Trek) an der Spitze, kurz nach der nächsten Zieldurchfahrt wurden sie von fünf Verfolgern mit u.a. Paul Martens (Rabobank) eingeholt und nicht viel später auch vom Feld. Nach Runde Nummer neun lag ein Quartett vorne, das ebenso wieder schnell gestellt wurde wie danach Markus Fothen (Team NSP), der bei der zehnten Zielpassage mit knapp einer halben Minute führte. Sehr aktiv war auch Jens Voigt (Leopard Trek), der es aber erst in der elften Runde in eine Gruppe mit David Rösch (Team Atlas Personal) und Markus Eichler (Team NSP) schaffte, die jedoch auch keinen Freifahrtschein vom Feld bekam. Als die Glocke die finalen 16 Kilometer einläutete, waren noch 73 Fahrer zusammen, darunter alle namhaften Sprinter. Aber erst jetzt kamen die wirklich ernsthaften Angriffe von Fahrern wie Fabian Wegmann (Leopard Trek), dem Meister von 2007 und 2008. Der setzte sich mit Paul Martens (Rabobank) ab, hinzu kamen Stefan Schumacher (Miche-Guerciotti) und Gerald Ciolek (Quick Step). Als auch noch Christian Knees (Sky) und Johannes Fröhlinger (Skil-Shimano) dazustießen, wurde diese Bewegung zu einer echten Bedrohung, das Feld ließ sich aber kein Schnippchen schlagen. Dirk Müller (Nutrixxion Sparkasse), der 2006 die DM gewann, versuchte es noch alleine, aber der Sprint war in Neuwied nicht abzuwenden.

Wagner schlägt die höher eingeschätzte Konkurrenz
Als Sprintfavoriten galten vor dem Rennen André Greipel (Omega Pharma-Lotto) und John Degenkolb (HTC-Highroad). Ein Meistertitel hätte Greipel, dem nach Siegen erfolgreichsten deutschen Sprinter der letzten Jahre, gut zu Gesicht gestanden und Degenkolb hätte direkt vom U23- zum Elite-Meister aufsteigen können. Nach den Zeitfahrsiegen von Bert Grabsch und Judith Arndt und dem Erfolg von Ina-Yoko Teutenberg im Straßenrennend er Frauen wäre es ihm sogar möglich gewesen, auch den letzten Titel noch in die Reihen seines HTC-Teams zu holen. Doch beide blieben erfolglos, denn Robert Wagner (Leopard Trek) war überraschenderweise der Schnellste. Dass der 28-jährige über eine gewisse Endschnelligkeit verfügt ist zwar bekannt, sein klarer Triumph über die mit wesentlich mehr Siegen dekorierte Konkurrenz verblüffte aber schon. Es war der erste Sieg in diesem Jahr von Wagner, der die letzten drei Saisons bei Ski-Shimano mehrere kleinere Rennen gewann. Zweiter wurde Gerald Ciolek (Quick Step), der 2005 noch überraschender Meister wurde als heute Wagner. Erst danach kam auf Platz drei Degenkolb, der wenigstens noch eine Medaille als Lohn für die Mühen bekam. Greipel ging als Vierter dagegen leer aus.

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