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Erlebnisberichte Eine Fan-Reise von der Dauphiné zur Tour de Suisse (Teil 1) |
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14.07.2011 | |||||
Eine Fan-Reise von der Dauphiné zur Tour de Suisse (Teil 1)Info: BildergalerieInfo: Bildergalerien und Berichte von Christine Kroth Info: CRITÉRIUM DU DAUPHINÉ | TOUR DE SUISSE Autor: Christine Kroth (Cofitine) Dies ist die Geschichte einer Reise. Einer Reise, die zu zwei Radrennen führte. Die Geschichte einer Radsportreise, die voller Begeisterung sich ins Gedächtnis eingegraben hat. Eine Geschichte über die Faszination Radsport in zwei Teilen. -> Zu Teil 2 - Tour de Suisse 1. Tag - Anreise Die Reise startet am Genfer See. Ein idealer Platz, um nach Arbeit und Anreise den Kopf für den Radsport frei zu kriegen. Und ein wunderbarer Ausgangspunkt für die Etappe am Samstag. Leider hat es nicht mehr ins Ziel gereicht, aber das macht nix! Vorfreude ist ja schließlich auch was Schönes. 2. Tag - 6. Etappe: Les Gets - Le Collet d’Allevard
Ein Parkplatz ist schnell gefunden, keine 100 Meter von der Einschreibung entfernt. Da stellt sich die Frage nicht, wo man sich platzieren sollte. Das Fahrerlager ist kreuz und quer über den Ort verstreut, so dass ich mir einen Platz gegenüber eben jener Einschreibung sichere. Der Sieger von gestern, Christophe Kern, ist der Erste, der kommt. Dabei hat die Einschreibung überhaupt noch nicht begonnen. Es wird schnell improvisiert, der Franzose unterschreibt und wird gebeten später noch mal zu kommen. Es gäbe noch einen Preis für ihn, aber die Sponsoren sind noch nicht da. Nach und nach kommen die Fahrer und ich nutze die Gelegenheit, mir neben unzähligen Fotos noch zwei Autogramme zu sichern. Außerdem soll ich Fabian Wegmann von einer Freundin Grüße ausrichten. Auftrag ausgeführt! Es ist eigentlich immer der gleiche Ablauf. Kaum ist die Einschreibung zu Ende, mache ich mich auf den Weg einige Meter hinter den Start, um mich dort zu postieren. Und kaum sind alle Fahrer durch, heißt es für mich - nix wie weg! Da die Strecke an meinem Parkplatz vorbeiführt und ich dem Feld ein Stück folgen muss, um zur Autobahn nach Cluses zu gelangen. frage ich einen Polizisten, um wie viel Uhr man die Strecke wieder freigeben wird. Bald! Toll, etwas genauer wäre schon hilfreich gewesen! Aber dann geht alles ganz schnell! Ich reihe mich in die Autoschlange ein und mache mich auf den Weg zum Ziel. An der Autobahnauffahrt treffe ich den ersten Teambus. Klarer Fall - Team Leopard Trek hat das gleiche Ziel. Im Laufe meiner Fahrt Richtung Allevard überhole ich auf der Autobahn so ziemlich alle Teambusse. Solange man Teambusse sieht, ist man richtig. Besser als jedes Navi! Allerdings entscheide ich mich für eine andere Ausfahrt als die Teams. Am Anstieg hab ich allerdings wieder zwei Busse vor mir. Während ich den Anstieg erklimme, halte ich am Straßenrand Ausschau nach guten Plätzen. Zwei Kilometer vor dem Ziel drehe ich dann aber um und mache mich wieder auf den Rückweg, wo ich zwischen Kilometer vier und fünf vor dem Ziel mein Auto halb im Straßengraben abstelle. Erst mal Mittagessen - um drei Uhr nachmittags!
Beim Radrennen wird einem niemals langweilig! Es entwickelt sich ein interessantes Gespräch, bei dem ich begeistert feststelle, dass sich mein Englisch durchaus hören lassen kann. Gegenüber feiern weinselige und nicht mehr ganz nüchterne Franzosen. Als sich die ersten Fahrzeuge ankündigen und auch der Hubschrauber schon zu hören ist, suche ich mir einen Platz an der Strecke. Ich bin durchaus wählerisch und wechsele mehrmals den Platz. Aber die Fotos werden super! Nur einmal weigere ich mich, ein Foto zu machen. Als Amael Moinard mit schmerzverzerrtem Gesicht in Zick-Zack-Linien und in Begleitung eines Teamkollegen auf mich zugefahren kommt. Der Mann hat ganz offensichtlich Krämpfe. Und wohl gerade weil er mir sehr sympathisch ist, kann ich jetzt einfach nicht mit der Kamera draufhalten! Das Leiden des BMC-Profis geht mir durch und durch! Andere Fahrer sind besser drauf. Aber es ist interessant zu beobachten. Die einen kämpfen sich verbissen nach oben, die anderen schauen nach rechts und links, lachen in die Kamera, heben auch mal die Hand zum Gruß, wenn sie jemanden entdecken, den sie kennen. Nach dem Rennen mache ich mich auf den Weg ins Tal, wo ich mich auf einem Campingplatz einrichte. Aber der Abend ist noch lang und ich bin unternehmungslustig. Und so ziehe ich mit meiner Kamera los in den Ort. Direkt nebenan logiert Liquigas. Auf dem Weg in den Ort komme ich am Teamhotel von Cofidis vorbei. Aber ich traue mich nicht rein. Zu sehr respektiere ich die Privatsphäre der Profis. Im Ort finde ich ein Plakat des Rennens, das umgehend als Souvenir mit muss! 3. Tag - 7. Etappe: Pontcharra - La Toussuire
Das Glück ist mir treu, wieder finde ich einen Parkplatz unweit des Starts. Heute allerdings möchte ich ins Fahrerlager. Ich hab da ein bisschen was zu erledigen! Während ich auf die ersten Teams warte, treffe ich eine gute Bekannte mit der ich, als fast alle Teams da sind, einmal durchs Fahrerlager streife. Vorher haben wir uns schon nett mit einem Betreuer von Leopard unterhalten. Das Fahrerlager ist aber langgezogen und so platzieren wir uns an einem Kreisel, am Ende des Fahrerlagers. Die Fahrer müssen hier vorbei auf dem Weg zur Einschreibung und zum Start. Ich mache Fotos und hole mir Autogramme. Als Alexandre Vinokourov von der Einschreibung zurückkommt und an mir vorbeisaust, hetze ich hinterher. Ohne Rücksicht auf Verluste! Dabei hole ich fast einen Fahrer vom Rad und ramme einige Fans. Aber ich habe eine Mission zu erfüllen! Zum Glück wird er von anderen Fans aufgehalten und so halte ich wenig später stolz das erhoffte Autogramm in den Händen! Dabei ist es nicht mal für mich ...! Auf dem Rückweg begegnet mir Sébastien Minard, den ich kurz anhalte, um ihm zum Geburtstag zu gratulieren. Kurz vorm Start verziehe ich mich wieder an einen guten Platz, um Fotos vom Start zu machen und um dann umgehend zu verschwinden.
Bereits wenig später ist Schluss! Ich parke, schnappe meine Kamera und postiere mich an einem Kreisel. Eine gute Viertelstunde muss ich warten, bis zuerst die Spitzengruppe und wenig später das Hauptfeld kommt. Kaum sind die letzten Begleitfahrzeuge durch, wird die Strecke auch schon wieder freigegeben. Ich bin ruckzuck wieder auf der Strecke und jage Richtung Autobahn, dem Feld hinterher, das ich innerhalb weniger Minuten eingeholt habe. Nur einige wenige Fahrzeuge trennen mich vom Besenwagen. Die Autobahn ist aber bald erreicht und ich überhole jetzt! Außerdem müssen die ja noch zum Col du Croix de Fer während ich mir schon am Schlussanstieg, den ich wieder hinter einigen Teambussen erklimme, einen Platz suche. Fünf Kilometer vor dem Ziel mache ich es mir gemütlich. Der Platz ist genial, denn man kann die Fahrer schon lange vorher sehen, wie sie auf die Serpentine zufahren. Ich stehe oberhalb und kann alles gut beobachten. Mit meinem großen Kameraobjektiv sind zudem wunderbare Aufnahmen garantiert. Die zweite Bergankunft hintereinander zu erleben ist schon etwas Besonderes und ich genieße es! Die Stimmung ist prächtig, die Sonne scheint, die Bergwelt ist grandios und das Rennen live an der Strecke ein Erlebnis! Bester Laune mache ich mich, als die letzten Fahrer, Begleitfahrzeuge und der Besenwagen durch sind, auf den Weg nach Chamonix, meiner Zwischenstation, zum nächsten Radsportabenteuer! Teil 2 - Tour de Suisse - folgt in Kürze! |
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14.07.2011 | |||||
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