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Fernfahrt Basel-Mallorca, 7. Etappe: Orange - Le Grau du Roi, 17. September 2011
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18.09.2011

Fernfahrt Basel-Mallorca, 7. Etappe: Orange - Le Grau du Roi, 17. September 2011

Info: Bildergalerie
Info: GustiZollinger.ch Radreisen Homepage
Autor: Gusti Zollinger



Ab in den Süden hieß die heutige Devise. Einige Kilometer trennten uns nur noch vom Mittelmeer. Das Wetter zeigte sich von seiner freundlichen Seite und die ausgeprägte Radfahrermuskulatur konnte einmal mehr gezeigt werden.


Gusti Zollinger, ehemaliger erfolgreicher Radrennfahrer, und sein Team, berichten regelmässig von den von ihnen organisierten Radsportreisen.

Wetter: Erst neblig, dann leicht bewölkt, aber immer 30°C.
Kilometer: 120 Km
Höhenmeter: 690 Hm

Strecke:
Heute konnte die Crew erstmals eine richtige Flachetappe ankündigen. Von Orange aus ging es in Richtung Süden an das Mittelmeer. Durch die berühmten Weinberge des Châteauneuf-du Pape fuhren wir gemütlich an Beaucaire und Villeneuve-les-Avignon mit seiner gewaltigen Burganlage vorbei und erreichten zur Mittagszeit das so genannte Tor zur Camargue, St. Gilles. Von dort aus fuhren wir über kleine verkehrsarme Straßen mitten durch das Weideland der berühmten weißen Camarquepferde, einer Wildpferderasse, auch die berühmten Stiere konnten wir hier bestaunen. Diese müssen für die meist unblutigen Stierkämpfen, den „Cours Camarquaise“, herhalten. Gezüchtet werden sie aber auch für ihr Fleisch, das „Taureau“ ist eine provenzalische Spezialität. Über Aigues Mortes erreichten wir Le Grau Roi

Etappenziel:
Le Grau Roi mit seinem Yachthafen Port Camarque hat ca.8100 Einwohner(3 MüM) und liegt ca. 30 km von Montpellier entfernt im Département Hérault. Le Grau du Roi entstand im 16. Jahrhundert und weist einen historisch gewachsenen Ortskern mit vielen engen Gassen auf. Hier finden alljährlich die „Course de Camarguesien „ statt. Die Stiere werden durch die engen Gassen getrieben und auch das mittelalterliche Spiel mit den langen Lanzen kommt zu diesen Festen nicht zu kurz. Port Camarque ist einer der beliebtesten Yachthäfen an der französischen Mittelmeerküste. Der 18 km lange Sandstrand lädt zum Relaxen ein. Weiter gen Westen entstand auf altem Sumpfland, welches als Weidefläche den Stierfarmen diente, in den 60 Jahren pyramidenförmige Hotels; errichtet vom Architekten Jean Balladur. 40.000 Bäume Pinien, Oliven und Palmen säumen die Wege und Straßen und geben La Grand Motte einen besonderen Flair.

Ereignisse:
Unser Weg führte uns an den Weinreben des berühmten Châteauneuf-du Pape vorbei in Richtung Villneuve d‘Avignon. Hier legten Ulli und Wolfgang einen kleinen Zwischenstopp ein. Ein Trödelmarkt, wie man ihn nur von Frankreich kennt, lockte schon am frühen Morgen viele Franzosen vor die Tür. Oh, nun aber wieder zurück zu den Radfahrern! Endlich die angekündigte erste Flachetappe; nach der gestrigen Etappe durch die Ardéche für alle Fernfahrer ein Kinderspiel. Die Kilometer flogen nur so dahin und der Schnitt lag zwischen 27 und 31 Stundenkilometer. Die Rhone immer im Blick erreichten alle frühzeitig St. Gilles.

Endlich gab es die von Ulli versprochene Pizza aus dem Steinbackofen. Da heute nur 120 flache Kilometer gefahren wurden, konnten unsere Gäste ganz entspannt Ihr Mittagessen in der Pizzeria Chez Toni genießen. Sage und schreibe 30 Coladosen wurden geleert, um den Flüssigkeitshaushalt wieder auszugleichen.

Auf kleinen verkehrsarmen Nebenstraßen fuhren wir weiter durch die „Petit Camarque“. Sumpf und Weideland das mit Schilf umgeben ist und dazwischen schon wieder die ersten Weinrebenfelder flogen an den Velofahrern vorbei. Auch die berühmten schwarzen Stier und die weißen Pferde der Camargue konnten wir nun endlich bestaunen.

Aigues-Mortes bot sich natürlich an, um die Kultur auf der Reise nicht zu kurz kommen zulassen. Kurzerhand wurde nicht nach Rechts abgebogen, sondern es ging geradeaus durch eines der Tore der alten Stadtmauer. Aigues-Mortes liegt im südwestlichen Teil der Camarque. Die Stadt war als Hafenstadt im Mittelalter angelegt worden, durch die Verlandung liegt sie heute sechs Kilometer vom Meer entfernt. Auf dem Wasserweg ist sie aber immer noch über den Canal du Rhone á Séte zu erreichen Der Name Aigues-Mortes bedeutet „Totes Wasser“ und bezieht sich auf die sehr salzhaltigen Gewässer rund um die Stadt. Hier wird auch heute noch Meersalz gewonnen.

Die letzten Kilometer nach Le Grau du Roi waren schnell zurückgelegt und alle kamen wohlbehalten in unserem Hotel an. Direkt am feinen Sandstrand gelegen, kam das natürlich Achims Gruppe sehr gelegen, um das Feierabendbier dort zu genießen. Räder abstellen, die Frage: Wo ist die Strandbar? und dorthin gehen war eins. Der letzte Mohikaner kam um ca. 18.30 vom Strand, noch immer im Rad-Dress. Nein, nicht was Ihr wieder alle denkt. Er genoss den wunderschönen Spätnachmittag bei sommerlichen Temperaturen bis zur letzten Sekunde am Strand, eben ein richtiger Genießer.

Ein weiteres Highlight gab es dann am Abend. Unser Menü durften wir im Strandrestaurant bei einem schönen Sonnenuntergang über dem Meer genießen.
Schuhe waren dabei überflüssig. Barfußlaufen war angesagt.

Morgen gibt es den lang ersehnten Ruhetag. Der Wecker wird nicht klingen und die Müslischalen bleiben leer. Den Kaffee in Ruhe genießen, am Pool relaxen oder doch die Stadt unsicher machen; jeder wie er es mag. Velo putzen wäre da auch noch eine Möglichkeit. Eins ist aber ganz sicher das Velo bleibt in der Garage.
Wie es uns am Ruhetag ergangen ist erfahrt Ihr morgen.

Also bis Bald Euer
GustiZollinger.ch Team





Sonnenuntergang am Meer bei Port Camargue
Sonnenuntergang am Meer bei Port Camargue

Albert und seine Fitnessgruppe
Albert und seine Fitnessgruppe

Stiere der Camargue
Stiere der Camargue

Leckere Pizza bei Chez Tony in St. Gilles
Leckere Pizza bei Chez Tony in St. Gilles


[Weitere Bilder]
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