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Fernfahrt Basel-Mallorca, 8. Etappe: Le Grau du Roi - Narbonne, Montag 19. September 2011
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20.09.2011

Fernfahrt Basel-Mallorca, 8. Etappe: Le Grau du Roi - Narbonne, Montag 19. September 2011

Info: Bildergalerie
Info: GustiZollinger.ch Radreisen Homepage
Autor: Gusti Zollinger



Schon 20 Minuten vor 9.00Uhr starteten die Fernfahrer von Le Grau Roi aus in Richtung Narbonne. Wieder waren neue Radwege dazugekommen und machten eigentlich nur Ulli und Wolfgang das Leben schwer, denn die alten Plätze zum wiederauftanken sind nun alle mit Sperren verbarrikadiert, aber auch heute klappte es trotzdem, wie in jedem Jahr. Die verhassten Devitationen (Umleitungen) blieben zwar aus, aber dafür blies der Mistral heftig und machte den Radfahrern zu schaffen. Um Séte herum hatte es ab und zu Böen von über 50 km/h/Std. und die Verpflegungszentrale fragte sich schon ab und zu, wie man wohl da noch gerade ausfahren konnte.


Gusti Zollinger, ehemaliger erfolgreicher Radrennfahrer, und sein Team, berichten regelmässig von den von ihnen organisierten Radsportreisen.

Wetter: Sonnig, morgens etwas frisch, am Mittag 23°C
Kilometer: 145 Km
Höhenmeter: 1070 Hm

Strecke:
Von Le Grau Roi ging es heute im am Mittelmeer entlang. An den Etanges mit den berühmten rosa Flamingos vorbei, erreichen wir erst Séte, das mit dem Bau des Canal Royal de Languedoc, dem späteren Canal du Midi, unter Ludwig XIV einen sofortigen Aufschwung erlebte. Noch heute ist Séte der zweitwichtigste Handelshafen des französischen Mittelmeergebietes. Agde lag früher am Meer. Durch die Verlandung liegt das Ort heute einige Kilometer landeinwärts. Von kultureller Bedeutung sind das Meeresarchäologiemuseum und das im August ausgetragene Fischerstechen auf dem Hérault. Von dort ging es am Canal du Midi entlang. Kleine Ortschaften, die hauptsächlich vom Tourismus leben, ließen wir hinter uns, bevor wir nach Narbonne-Plage gelangten. Hier ist Strandleben angesagt. Der letzte Teil der Strecke führte uns in die Montagnes de la Clap, einen kleinen Höhenzug an der französischen Mittelmeerküste.

Etappenziel:
Das Chateau Hospitalet, ein altes Weingut mitten in den Weinreben, das es seit 1561 gibt, liegt nur wenige Kilometer von Narbonne entfernt.
Es wurde total renoviert und beherbergt jetzt ein Hotel, viele kleine Läden und natürlich einen vorzüglichen Weinkeller. Ganz außergewöhnlich ist ein Museum in alten Gewölberäumen. Hier kann man die Geschichte des Weingutes verfolgen aber auch die Flora und Fauna der Landschaft entdecken.

Ereignisse:
Heute hatte keiner der Fernfahrer richtig Muse den Fotoapparat zu nehmen, um vor Séte am Strand noch einige Bilder von der doch sehr bewegten See zu machen. Selbst die Flamingoherden verzogen sich in die hintersten Ecken der Etanges

Séte mit seinem imposanten Hafen wurde trotzdem frühzeitig durchfahren und schon um 12.00 Mittags fanden sich die Ersten in Gustis Sandwichkneipe ein. Dieses Jahr hatte der Wirt, dank Ullis Anruf, schon vorgesorgt und die Baguettes schon eingekauft. Für alle gab es leckere Sandwiches belegt mit Schinken und Käse. Nach unserem Mittagshalt ließen wir Agde hinter uns, und der für manchen schon zum Albtraum gewordene Weg durchs Schilf in Richtung Serignan war heute ein Kinderspiel.
In Pontirages gab es wie in jedem Jahr noch ein Stopp am Canal du Midi, um den kleinen Hausbooten beim Durchfahren der Schleuse zuzuschauen.
Ab Serignan waren es noch gut 30 Kilometer bis zu unserem heutigen Etappenziel und natürlich gab es zum Schluss, wie immer noch ein kleines Dessert. Über Fleury fuhren alle durch die Weinrebenlandschaft des Massiv de Clap. Leicht bergauf, dann wieder hinunter an die Küste nach Narbonne-Plage. Sechs Kilometer und nochmals 150 Höhenmeter brachten uns zu unserem heutigen Tagesziel. Mitten in den Weinbergen werden wir heute in einem wunderschönen Weingut übernachten. Der kalte Mistralwind ließ heute leider kein Sonnenbad am Pool mehr zu, deswegen wurden gleich die Zimmer bezogen, die origineller Weise nicht nur Nummern haben sondern auch verschieden Namen. Um 18.45 Uhr lud uns das Weingut zu einer kleinen Weindegustation ein, bevor der große Hunger gestillt werden konnte. Für Paul gab von Mitstreiterin Käthy ein Küsschen am Abend, denn unterwegs muss er seit nunmehr 9 Tagen immer mit ansehen wie Stephan seine Käthi busselt. Er meint ganz trocken: Ich finde das nur gut, wenn ich auch mal geküsst werde.

Das Abendessen war wohl nach der heutigen Etappe der wichtigste Teil des Tages, denn die Speicher mussten schnell wieder aufgefüllt werden, geht es doch morgen auf die längste Etappe über 165 Km. Der vom Weingut offerierte Wein schmeckte allen und
mit so viel gesundem Traubensaft im Blut kann morgen eigentlich alles nur noch rund laufen.
Viva, Espana wir kommen!!!!

Wir möchten uns alle für die netten Einträge im Gästebuch bedanken. Wenn Euch unsere Reise quer durch Frankreich gefällt, so könnt Ihr jetzt schon „Die Fernfahrt der Emotionen“ von Basel nach Mallorca für 2012 buchen.

Morgen könnte es wegen technischer Probleme keinen Bericht geben, aber dieser wird schnell am nächsten Tag nachgereicht.

Bis Bald
Euer GustiZollinger.ch Team





Flamingos in der Camargue
Flamingos in der Camargue

Mittagspause mit Sonnenbad
Mittagspause mit Sonnenbad

Schleuseneinfahrt am Canal du Midi
Schleuseneinfahrt am Canal du Midi

Die Velofahrer schauen dabei zu
Die Velofahrer schauen dabei zu


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