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Krawatencross: Meeusen kurz vor Saisonende noch siegreich - Pauwels bleibt GvA Trofee-Leader
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04.02.2012

Krawatencross: Meeusen kurz vor Saisonende noch siegreich - Pauwels bleibt GvA Trofee-Leader

Info: Radcross: GvA Trofee - Krawatencross - Lille
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Lille, 04.02.2012 - Die zu Ende gehende Radcross-Saison hat sich nun auch für Tom Meeusen (Telenet-Fidea) zum Besten gewendet. Der 23-jährige Belgier setzte sich beim Krawatencross in Lille im Sprint einer größeren Gruppe vor dem tschechischen Meister Zdenek Stybar (Omega Pharma-Quick Step) und Weltcup-Gesamtsieger Kevin Pauwels (Sunweb-Revor) durch. Das Rennen zählte zur Gazet van Antwerpen Trofee, wo Pauwels seine Führung verteidigte. Der Deutsche Marcel Meisen (BKCP) erreichte mit den Spitzenreitern das Ziel und wurde Siebter.


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Die WM 2012 ist Geschichte, die Cross-Saison jedoch noch nicht. Es stehen Entscheidungen in den prestigeträchtigen Regelmäßigkeitswettbewerben Superprestige und Gazet van Antwerpen Trofee aus. Letztere wurde heute in Lille in Nordbelgien - nicht zu verwechseln mit dem französischen Lille - um ihr vorletztes Kapitel erweitert. Nach der klirrenden Winterkälte der vergangenen Tage war der Parcours bretthart gefroren, das Rennen schnell, wenig selektiv und daher außergewöhnlich abwechslungsreich. Auf den ersten Runden gaben der Tscheche Radomir Simunek und sein Teamkollege Dieter Vanthourenhout (BKCP-Powerplus) vorne den Ton an - zwei Fahrer, die zu Saisonende hin immer besser in Schwung kamen. Selbiges lässt sich von Dieters Cousin Sven Vanthourenhout (Landbouwkrediet) sagen, dem Sieger des Parkcross Maldegem am vorigen Mittwoch, der zu den beiden Spitzenreitern aufschließen konnte. Auf der Verfolgung befand sich ein Pulk von fast einem Dutzend Athleten, die das Trio eingangs der dritten Runde stellten.

Meeusen nach starker Aufholjagd mit erstem Saisonsieg belohnt
Die vielen Spitzkehren und die schneebedeckten, vereisten Stellen abseits des schmalen Trails machten Überholvorgänge knifflig, gefährlich, aber nicht unmöglich - wie z. B. Tom Meeusen (Telenet-Fidea) bewies, der sich kontinuierlich nach vorne arbeitete. Etwa zur Halbzeit riss ein kräftiger Antritt des 23-jährigen Belgiers die Perlenschnur von Fahrern auseinander. Nur Sven Vanthourenhout blieb an Meeusens Seite bzw. Hinterrad. Die beiden fuhren einige Zeit mit deutlichem Vorsprung an der Spitze, doch das letzte Wort war noch nicht gesprochen. Zwei Runden vor Schluss kam es erneut zur Regruppierung. Der Mann im grasgrünen Landbouwkrediet-Trikot gab sich nicht geschlagen, setzte sich wieder ein Stück ab, doch ein Sturz raubte Vanhourenhout auch diese Chance. Die große Gruppe ging geschlossen auf die letzte Runde. Darin befanden sich auch GvA Trofee-Leader Kevin Pauwels, der Gesamtzweite Zdenek Stybar (Omega Pharma-Quick Step), der belgische Meister Sven Nys und der frischgebackene Weltmeister Niels Albert (BKCP-Powerplus) sowie sein deutscher Teamkollege Marcel Meisen.

Kampf um Gesamtsieg scheint vorzeitig entschieden
Wieder kam es zu Überholmanövern, die Entscheidung aber brachte erst der Sprint auf der Zielgeraden, den Meeusen in unwiderstehlicher Weise von vorne fuhr. Nach etlichen Podiumsplatzierungen - Dritter in Kalmthout, Zweiter in Gavere, Dritter in Igorre, Zweiter in Antwerpen - reichte es nun endlich zum Sieg. Stybar vermochte nicht mehr vorbeizuziehen und machte so im Kampf ums Klassement kaum an Boden gut, zumal Pauwels vor Nys noch Dritter wurde. Mit minimalem Abstand führte Albert die anderen ins Ziel, das Meisen als hervorragender Siebter erreichte. Insgesamt hat Kevin Pauwels, der zuvor auch den Weltcup für sich entschied, nun 154 Punkte zu Buche stehen. Stybar liegt 12 Punkte dahinter und es müsste beim letzten ausstehenden Rennen einiges passieren, wenn der Tscheche sich noch der GvA Trofee bemächtigen will.

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Weltmeister van der Haar auch ohne Sieg neuer Spitzenreiter
Auch bei den Männern U23 brachte das heutige Rennen eine Vorentscheidung fürs Gesamtklassement. Zwar musste Lars van der Haar nach seiner WM-Titelverteidung wieder einmal eine Niederlage in Kauf nehmen. Da er Platz zwei belegte, übernahm er aber die Leaderposition von Micki van Empel, den er im Schlussprint schlug. Der 20-jährige Niederländer, der gestern einen Dreijahres-Profivertrag bei Rabobank-Giant Offroad unterzeichnete, hat insgesamt 116 Punkte gesammelt, 9 mehr als Van Empel. Punktgleicher Gesamtdritter ist der belgische Meister Wietse Bosmans, der nach langer Solofahrt heute mit 27 Sekunden Vorsprung das Ziel erreichte und sich so ein kleines bisschen für die WM-Niederlage revanchierte.

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Vos auch in Lille nicht zu schlagen. Van den Brand vor Gesamtsieg
Anders als Van der Haar - und übrigens auch Juniorenweltmeister Mathieu van der Poel, der im U19-Rennen eine überraschende Schlappe kassierte - ehrte Marianne Vos (Rabobank Women) das Regenbogentrikot mit einem Spitzenresultat. Die 24-jährige Niederländerin lieferte sich zunächst ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Gesamtweltcupsiegerin Daphny van den Brand (AA Drink) und geriet nach einigen Runden gar ins Hintertreffen. Doch mit der gewohnten technischen Raffinesse machte sie ihren Rückstand wieder gut und nahm der Landsfrau noch eine halbe Minute ab. Van den Brand kann es egal sein, denn ihr Vorsprung im Gesamtklassement ist groß genug. Sie liegt 11 Punkte vor der belgischen Meisterin Sanne Cant (BKCP-Powerplus), die heute das Podium komplettierte (+1:12) und zu einem Abbild des WM-Treppchens machte.

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Peeters übernimmt Führung der Debütanten-Wertung
Auch die jüngsten Fahrer, die sogen. "nieuwelinge" (Debütanten) verfügen über ein eigenes GvA Trofee-Klassement. Dort übernahm Yannick Peeters mit Platz zwei heute die Spitzenposition von Stijn Caluwé, der über Platz fünf nicht hinauskam. Die beiden trennen aber gerade einmal drei Punkte. Der Tagessieg in Lille ging an Gianni van Donink, der sich auf der Schlussrunde von Peeters und Tijs Aerts löste.

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Die definitive Entscheidung über die Vergabe der diversen GvA Trophäen fällt am 19. Februar in Oostmalle. Dieses Rennen stellt zugleich traditionell den Abschluss der Radcross-Saison dar. Morgen findet aber erst einmal die vorletzte Runde des Superprestige in Hoogstraten statt.





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