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Rückblick Giro d´Italia 2006
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28.05.2006

Rückblick Giro d´Italia 2006

Info: Giro d Italia
Autor: David Petri

1. Etappe: Seraing > Seraing – 6,2 km

Der Giro d´Italia 2006 begann mit einem Paukenschlag von Paolo Savoldelli (Discovery Channel). Er siegte beim diesem kurzen Zeitfahren mit 11 Sekunden Vorsprung vor Bradley McGee (FDJ). Den weiteren Topfavoriten auf den Gesamtsieg nahm er sogar über 20 Sekunden ab. Gute Leistungen zeigten auch Stefan Schumacher (GST) und Serhey Honchar (TMO)

2. Etappe: Mons > Charleroi – 197 km

Der Giro bleibt weiterhin in Belgien. Diese Etappe, so war schon vorher klar sollte einen Beute für die Sprinter werden. Mit Alessandro Petacchi als Topfavorit ging man auf die 197 km. Doch dann kam alles anders als man dachte. Der Milramzug funktionierte nicht richtig und Petacchi war sehr früh allein. Robbie McEwen hatte am Ende den größten Punch vor Olaf Pollack (TMO) und Paolo Bettini (QST). Petacchi landete auf einem, für ihn enttäuschendem, vierten Platz.

3. Etappe: Perwez > Namur – 202 km

Die dritte Etappe in Belgien. Heute ging es am Ende den steilen Anstieg zur Zitadelle von Namur hinauf. Die Klassikerspezialisten sollten heute zum Vorschein kommen. Und so war es am Ende auch. Der Nürtinger Stefan Schumacher (GST) machte seinen ersten Sieg bei einer dreiwöchigen Rundfahrt perfekt. Mit einem beherzten Antritt schüttelte er alle Verfolger ab und siegte vor Jose Luis Rubiera (DSC) und seinem Teamkollegen Davide Rebellin. Schumacher sicherte sich damit sogar das Rosa Trikot. Einen rabenschwarzen Tag erlebte hingegen Alessandro Petacchi. Er stürzte auf nasser Fahrbahn und brach sich die Kniescheibe. Damit war der Giro für ihn gelaufen und auch die Tour de France wird er nicht fahren können.

4. Etappe: Wanze > Hotton – 193

Der vierte und letzte Tag in Belgien, sollte wieder etwas für die Sprinter werden. Die 193, überwiegend flachen Kilometer, bot den Männern mit den schnellen Beinen wieder eine gute Gelegenheit sich einen Etappensieg zu sichern. Und unter Abwesenheit des gestürzten Petacchis, war es wie schon in Charleroi wieder Robbie McEwen, der sich den Etappensieg holte. Zweiter wurde der zwar als endschneller Fahrer bekannte, aber nicht als Topsprinter gehandelte, Paolo Bettini. Auch Olaf Pollack fuhr mit Platz fünf wieder ein starkes Resultat ein. Stefan Schumacher konnte sein Resultat erfolgreich verteidigen. Der nächste Tag war ein Ruhetag, wo ein Transfer in den Süden Italiens stattfand, wo als nächste Etappe ein Mannschaftszeitfahren ausgetragen werden sollte.

5. Etappe: Piacenza > Cremona – 38 km

Die Fahrer sind in Italien angekommen und sogleich wartet eine schwere Prüfung auf sie. Das 38 Kilometer lange Mannschaftszeitfahren. Hier sollte zum ersten Mal richitg Klassement gemacht werden. Nach den ersten Mannschaften jedoch zeichnete sich ein knapper Ausgang des Zeitfahrens ab. Die Mannschaften lagen nur wenige Sekunden auseinander. Bis das Team CSC kam. Es pulverisierte die Zeit, des bis dahin zweiten förmlich und setzte sich mit fast einer Minute Vorsprung an die Spitze. Nur das T-Mobile Team, mit Jan Ullrich, der sich auf dieser Etappe zum ersten mal richtig testete, kam an die Zeit von CSC heran. Mit einer Sekunde Rückstand im Ziel mussten sie sich dem dänischen Rennstall aber geschlagen geben. Doch der Erhalt des Rosa Trikots durch Serhey Honchar tröstete drüber hinweg. Das Gerolsteiner und das Phonak Team spielten keine Rolle bei diesem Zeitfahren.

6. Etappe: Busseto > Forli – 227 km

Die sechste Etappe sollte noch einmal eine Angelegenheit der Sprinter werden, bevor es am Wochenende zum ersten mal in die Berge ging. Und so kam es am Ende wieder zu einem Massensprint. Der Sieger, natürlich Robbie McEwen. Der Australier in Diensten des belgischen Team Davitamon Lotto feierte damit seinen dritten Etappensieg. Aber so deutlich wie zuvor war es nicht. Um eine halbe Radlänge verwies er Olaf Pollack auf Platz zwei. Dieser konnte sich aber über das Rosa Trikot freuen, das er durch die Zeitgutschriften seinem Teamkollegen Honchar abnahm.

7. Etappe: Cesena > Saltara – 236

Die erste Bergetappe der Italienrundfahrt 2006 steht an. Zugleich ist sie auch die längste Etappe. Es setzte sich früh eine Gruppe um Rik Verbrugghe und Matthias Kessler ab. Doch der Vorsprung schmolz und schmolz dahin. Kessler stürzte in einer Abfahrt und wurde vom Feld geschluckt. Kurz vor dem Ziel setzte sich Verbrugghe aus der Gruppe ab und rettete einen knappen Vorsprung auf das Feld, das die anderen Fahrer der Spitzengruppe schluckte, ins Ziel. Zweiter wurde „der Falke“ , Paolo Savoldelli, der nun zum zweiten mal seine tolle Form unter Beweis stellte. Das Rosa Trikot wechselte in den Reihen des T-Mobile Teams wieder auf die Schultern von Serhey Honchar. Und auch der Spanier Jose Enrique Gutierrez (PHO) lies aufhorchen mit einem starken 4. Platz.

8. Etappe: Civitanova Marche > Passo Lanciano – 171 km

Die erste Bergankunft steht an. Hier mussten die Favoriten um den Gesamtsieg zum ersten mal alle Karten offen legen. Dies tat Ivan Basso beeindruckend. Er hängte die gesamte Konkurrez ab und fuhr als Sieger mit 30 Sekunden vor Damiano Cunego (LAM) und dem bärenstark fahrenden J.E. Gutierrez (PHO) ins Ziel. Mit diesem Sieg übernahm er sogleich auch die Führung im Gesamklassement von Serhey Honchar, der 2,34 verlor. Nach dieser Etappe war schon klar das Ivan Basso beste Aussichten auf den Gewinn des Maglia Rosa am Ende der Rundfahrt hatte.

9. Etappe: Francavilla al Mare > Termoli – 127 km

Die neunte Etappe sollte den Sprinter noch einmal eine Chance geben, bevor es Richtung Norden gen Alpen ging. Und so kam es dann auch. Doch kurz vor dem Ziel wartete noch ein kurzer, aber giftiger Anstieg. Dort verlor Robbie McEwen den Anschluss an das Feld. Auf der Abfahrt jedoch konnte er wieder aufschließen und in den Massensprint mit reinhalten. Doch er hatte zu viele Kräfte verbraucht und belegte beim Sieg des Litauers Tomas Vaitkus nur Platz vier. Es gab eine Millimeterentscheidung auf den ersten drei Plätzen. Der zweitplatzierte Paolo Bettini wähnte sich schon als Sieger, doch er jubelte zu früh. Dritter wurde, auch nur ganz knapp geschlagen Olaf Pollack (TMO), der damit schon seinen vierten Podestplatz einfuhr.

10. Etappe: Termoli > Peschichi – 187 km

Die 10. Etappe war wie für Ausreißer gemacht. Welliges Terrain und ein leichter Schlussanstieg. Und so kam es dann auch das sich eine große Gruppe um Franco Pellizotti (Liquigas) und Sven Krauss (GST) absetzte. Das Feld ließ die Ausreißer gewähren. 10 Kilometer vor dem Ziel attackierte Axel Merckx aus der Spitzengruppe und konnte rund 10 Sekunden Vorsprung rausfahren. Doch auf den letzten zwei, ansteigenden Kilometern brach er ein und wurde 250 m vor dem Ziel von Pellizotti überspurtet, der sich den Sieg holte. Platz zwei ging an Vladimir Efimkin (Caisse d´Epargne). Der Gerolsteiner Profi Sven Krauss belegte Rang acht. Nun stand der zweite Ruhetag auf dem Programm, wo es einen Transfer vom Süden in den Norden Italiens gab.

11. Etappe: Pontedera > Pontedera – 50 km

Das Einzelzeitfahren stand an. Die 50 flachen Kilometer rund um den schiefen Turm von Pisa, waren die ideale Gelegenheit für Jan Ullrich einmal seine Form zu testen. Nach der überraschenden Bestzeit des Italieners Marco Pinotti (Saunier Duval), kam der T-Mobile Profi. Er ließ es auf dem ersten Teil der Strecke in dem es Rückenwind gab langsam angehen, aber hielt die Spitze auf Schlagdistanz. Auf dem zweiten Teil aber kam er stark auf und pulverisierte im Ziel die Bestzeit von Pinotti um 1 Minute. Nur Ivan Basso sollte an Ullrichs Zeit noch annähernd rankommen. Der CSC Profi hatte im Ziel einen Rückstand von 28 Sekunden auf den deutschen. Doch Basso war nicht unzufrieden, konnte er seiner Konkurrenz um den Gesamtsieg doch schon mehrere Minuten abnehmen. Einzig der überraschend stark fahrende Guitierrez verlor nur knapp eine Minute.

12. Etappe: Livorno > Sestri Levante – 171 km

Wieder eine typische Ausreißeretappe. Und wieder kam es wie es kommen musste. Früh setzte sich eine große Gruppe, mit Fahrern die in der Gesamtwertung keine Rolle mehr spielten, ab und sollten den Sieg unter sich ausmachen. Wieder war der Gerolsteiner Profi Sven Krauss vertreten. Mit Jörg Ludewig (TMO) auch noch ein zweiter deutscher Fahrer. Doch es sollte noch ein Tag der Stürze werden.. Kurz nach dem Start stürzten im Feld mehrere Fahrer. Darunter auch der bisher drittplatzierte Serhey Honchar (TMO). Er zog sich ein Hämatom am Rücken zu und verlor an diesem Tag jede Podiumschance mit 7 Minuten Rückstand. Noch schlimmer traf es den Basken Laiseka, der das Rennen sofort aufgeben musste. Währenddessen entbrannte in der Spitze der Kampf um den Etappensieg. Krauss und Ludewig veloren am letzten Berg den Anschluss. Vorne setzten sich Emmanuele Sella (PAN) und Manuele Mori (SDV) ab. Doch die beiden stürzten in der Abfahrt und wurden zurückgeholt. Mori, jedoch versuchte es ein zweites mal und stürzte wieder. Kurioserweise fuhr Sella wieder über Mori drüber. So verloren die beiden stärksten Fahrer der Gruppe alle Chancen auf den Etappensieg, den sich Joan Horrach (CEI) holte.

13. Etappe: Alessandria > La Thuile - 218 km

Bei nassem Regenwetter machten sich die Fahrer auf zur ersten Alpenetappe. Kurz vor dem Ziel wartete der Colle San Carlo. Simoni und Cunego hatten vorher angekündigt Basso zu attackieren. Doch es folgte wieder eine Demonstration der Stärke vom Mann im Rosa Trikot. Er zog am Berg das Tempo etwas an und nur Simonis Teamkollege, Leonardo Piepoli konnte folgen. Die beiden fuhren gemeinsam über den Gipfel und in der Abfahrt hängte Piepoli den vorsichtig fahrenden Basso ab und gewann mit 40 Sekunden Vorsprung. Da Piepoli aber keine Gefahr in der Gesamtwertung darstellte machte Basso auf seine ärgsten Konkurrenten Zeit gut. Dritter wurde der nun alle verblüffende J.E. Gutierrez, den man wegen seiner korpulenten Statur auch Büffel nennt. Er festigte damit seinen zweiten Platz in der Gesamtwertung.

14. Etappe: Aosta > Domodossola – 223

Diese Etappe kann man in einem Satz zusammenfassen. Eine Etappe die vieles versprach und nichts einhielt. Alle hatten auf einen Großangriff von Simoni oder Cunego gehofft, da die Etappe über zwei schwere Berge führte. Zunächst den Großen St. Bernhard der die Fahrer in die Schweiz brachte und dann der Simplonpass wieder Richtung Italien. Doch alle warteten umsonst. Früh setzte sich eine Fluchtgruppe ab, in der die beiden Schweizer Tschopp und Zampieri waren, sowie der Sieger von Namur Stefan Schumacher. Die Gruppe bauten ihren Vorsprung immer weiter aus und es war schon lange vor dem Ziel klar, das der Etappensieger aus der Gruppe kommt. Kurz vor dem Ziel attackierte dann Franciso Perez Sanchez (CEI) zusammen mit Luis Laverde (PAN). Diese beiden konnten ihre Fluchtgefährten abschütteln und den Sieg unter sich ausmachen. Laverde hatte am Ende die schnellsten Beine und holte sich den Sieg. Stefan Schumacher belegte im Sprint der Verfolger Rang 4

15. Etappe: Mergozzo > Brescia – 189 km

Die letzte Chance der Sprinter vor dem Schlusstag in Mailand. Auf den komplett flachen 189 km hatte die Sprinterteams von T-Mobile, Quick Step und Milram das Zepter in der Hand. Da Robbie McEwen und Tomas Vaitkus schon ausgestiegen waren, rechneten sich natürlich viele Fahrer Chancen auf den Etappensieg aus. Milram machte am Ende das Tempo für Ongarato, der jedoch eingeklemmt wurde und zurückfiel. Dies nutzte Bettini. Er setzte sich hinter den Zug und ging im richtigen Moment aus dem Windschatten hinaus zum Etappensieg. Doch wieder war es nur ein Millimeterentscheid und wer war betroffen? Olaf Pollack. Sein vierter zweiter Platz, dazu noch ein dritter. Auch Robert Förster (GST) machte als dritter eine gute Figur.

16. Etappe: Rovato > Trento (Monte Bondone) – 173 km

Die zweite Bergankunft stand auf dem Programm. Am Monte Bondone, an dem der Stern des Luxemburgers Charlie Gaul aufging attackierte Simoni, der in Trento zu Hause ist, und nur Ivan Basso konnte ihm folgen. Und nicht nur das. Kurze Zeit später griff er an und demoralisierte seine Konkurrenz. Simoni kam weit über eine Minute hinter Basso ins Ziel, aber nur knapp vor seinem ärgsten Rivalen um Rang 2., Jose Enrique Gutierrez. Der Spanier kämpfte verbissen und kam nur 11 Sekunden hinter Simoni ins Ziel.

17. Etappe: Tramin > Plan de Coronnes (Kronplatz) – 133 km

Es sollte der Showdon der Italienrundfahrt werden. Der Kronplatz, wo keine asphaltierte Straße hinauf führt sollte bezwungen werden. 24 % Steigung sollten die Fahrer auf einer Forststraße erklimmen. Zuvor führte die Strecke noch über das Würzjoch, wo schon einige Fahrer attackieren konnten. Doch wie sagt man so schön: Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Bei wirklich miserablen Verhältnissen wollten die Fahrer diese Strapazen nicht auf sich nehmen. Sie protestierten und so wurde das Würzjoch, sowie die letzten 5 Kilometer hinauf zum Kronplatz aus dem Programm genommen. Trotzdem attackierte Basso am Ende und nur Leonardo Piepoli konnte folgen. Basso „schenkte“ Piepoli den Sieg und gewann damit wohl einen Freund. Als dritter fuhr der weiterhin überraschende Gutierrez über den Zielstrich, der seinen Vorsprung auf den drittplatzierten Simoni weiter ausbaute.

18. Etappe: Sillian > Gemona del Friulli – 210 km

Es sollte wieder ein Tag für die Ausreißer werden. Die Fahrer mussten zunächst 80 Kilometer in Österreich zurücklegen, bevor es über den Plöckenpass wieder nach Italien ging. Immer wieder versuchten Gruppen wegzukommen, auch Jan Ullrich probierte es einige male. Doch dann konnte sich eine fünfköpfige Gruppe mit Stefan Schumacher (GST) lösen. Die Gruppe baute ihren Vorsprung auf rund 7 Minuten aus, bis das Schweizer Phonak Team seine Führung in der Teamwertung wackeln sah, da vorne Charles Wegelius (LIQ) vertreten war. Sie verringerten den Abstand auf drei Minuten und hielten diesen konstant. Den Sieg konnten so die fünf vorne unter sich ausmachen. Nach der Attacke de Euskatel Fahrers Lopez schloss Schumacher das Loch und so gingen alle 5 gemeinsam auf den letzten Kilometer. Dort hatte „Schumi2“ die schnellsten Beine und holte sich nach Namur seinen zweiten Etappensieg.
Den Sprint des Feldes gewann Paolo Bettini, der mit Ivan Basso um das Maglia Ciclamino, das Punktetrikot kämpft.

19. Etappe: Pordenone > Passo di San Pellegrino – 224 km

Diese Etappe war als Königsetappe des Giros 2006 bezeichnet worden. Vom Start in Pordenone stieg es immer leicht an zum Passo del Staulanza. Nach einer kurzen Abfahrt folgte der Passo di Fedaia, und kurz darauf noch der Passo di Pordoi. Viele hatten erwartet, das hier schon Attacken von Gutierrez, Simoni oder Cunego kamen, doch alles blieb ruhig. Nur eine große Spitzengruppe mit Garate (QST) und Voigt (CSC) konnte sich absetzen. Nach dem Pordoi war die Gruppe auf 12 Fahrer zusammengeschrumpft. Nun folgte eine lange Abfahrt bis zum Fuße des Passo di San Pellegrino. Der Vorsprung der 12 betrug fünf Minuten und sollte somit reichen. Zwei Mannschaften waren in der Spitze mit drei Fahrern vertreten. Panaria und Lampre! Doch sie konnten ihre nummerische Überzahl nicht nutzen, sodass sich Voigt und Garate lösen konnten. Kurz vor dem Ziel gab Voigt dem Spanier ein Zeichen, das er zum Sieg fahren solle. Eine tolle Geste des deutschen. Garate wusste diese zu würdigen und bedankte sich bei Voigt. Im Feld waren Basso und Simoni die stärksten, aber große Zeitabstände gab es nicht. Jan Ullrich beendete auf dieser Etappe die Rundfahrt.

20. Etappe: Trento > Aprica – 211 km

Die letzte schwere Etappe des Giros 2006 stand an. Die Fahrer mussten den Passo del Tonale zunächst erklimmen, bevor es hochging zum Dach des Giros, dem Gaviapass. Nach diesem folgte eine lange Abfahrt bis zum Fuss eines der schwersten Berge, die es im Radsport überhaupt gibt. Dem Mortirolo. Nach dem sich Juan Manuel Garate die Punkte auf dem Gaviapass und somit auch das Bergtrikot gesichert hatte, attackierte Siomoni am Fusse des Mortirolo. Nur Basso konnte ihm folgen. Am Gipfel des Berges betrug der Vorsprung der beiden gut 1 Minute auf Gutierrez, der im Gesamtklassement weiter rund 4 Minuten vor Simoni war. Auf der Abfahrt ins Tal konnte er seinen Vorsprung verringern, doch am Schlussansteig wurde es noch mal ernst. Basso und Simoni fuhren wie entfesselt und bauten ihren Vorsprung auf 2 Minuten aus. Fünf Kilometer vor dem Ziel jedoch zog Basso dem demoralisierten Simoni auf und davon und holte sich seinen vierten Etappensieg, dem er seinem einem Tag jungen Sohn Santiago widmete. Simoni verlor auf dieser kurzen Strecke noch über eine Minute und hatte somit auch keine Chance mehr auf Platz zwei in der Gesamtwertung.

21. Etappe: Museo del Ghisallo > Mailand – 140 km

Die letzte Etappe des Giro d´Italia 2006 stand an. Es sollte am Anfang ein Schaulaufen der Sieger geben, bevor es dann am Ende den Showdown der Sprinter geben sollte. Die Fahrer ließen es zunächst ruhig angehen, bis zum Kilometer 58 als der 110 Gazzetta Sprint wartete und Paolo Bettini sich wertvolle Punkte im Kampf um das maglia ciclamino sicherte. Kurz darauf attackierte Gabrielle Missglia (Selle Italia) und zog auf gut drei Minuten davon. Doch das sah man im Feld gar nicht gern und holte ihn schnell wieder ein. Bis 5 Kilometer vor dem Ziel zeigte sich das Team CSC an der Spitze. Dann kamen die Sprintermannschaften.Sven Krauss zog Robert Förster den Sprint mustergültig an und so konnte Gerolsteiner seinen dritten Etappensieg feiern. Auf Platz zwei fuhr Axel Richeze (PAN), vor dem wiederum knapp geschlagenen Olaf Pollack (TMO).

Ich hoffe diese Zusammenfassung hat euch gefallen und ist nicht zu lang;)


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