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Weltmeisterschaften WM Straßenrennen Herren: Bettini neuer Weltmeister - Erik Zabel gewinnt Silber |
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24.09.2006 | ||
WM Straßenrennen Herren: Bettini neuer Weltmeister - Erik Zabel gewinnt SilberInfo: Straßen-Weltmeisterschaften in SalzburgAutor: Jörg Schröder Ranking zu: Gesamtweltrangliste Olympiasieger Paolo Bettini nun auch neuer Weltmeister. Der Italiener übersprintet auf den letzten Metern noch Erik Zabel, der damit Silber gewinnt. Bronze geht an den Vuelta-2. Alejandro Valverde aus Spanien. Marathondistanz für die Fahrer 12 Runden à 22,1 Kilometer, also lange 265,2 Kilometer auf einem anspruchsvollen Kurs hatten die Radpfrofis beim WM-Straßrenrennen im Salzburgerland zu absolvieren. Gespickt mit zwei knackigen Bergen rechneten sich sowohl Sprinter als auch Allrounder Chancen auf die Nachfolge vom Belgier Tom Boonen aus, der widerum gerne sein Weltmeistertrikot verteidigen wollte. Schreck als Aufpasser unterwegs Früh hatte sich eine 12 Mann Gruppe absetzten können. Die deutschen Farben vertrat Stephan Schreck aus dem T-Mobile-Team. Bis zu 14 Minuten Vorsprung erreichte die Gruppe, in der alle Favoritenteams Fahrer dabei hatten, so etwa Italen gar zwei, einer davon war Matteo Tossatto, Belgien hatte Jurgen van Goolen und Spanien Luis Rodriguez mitgeschickt. Im Feld war man lange uneins, wer denn nun die Arbeit machen sollte, schließlich hatten ja die meisten Teamkollegen vorne dabei. Schließlich sorgten die Niederländer und Österreicher für die Nachfürharbeit, später unterstützt von den Schweizern, auch die Asutralier beteiligten sich ein wenig. Überhaupt zeigte vor allem das nur 6 Fahrer umfassende österreichische Team eine tolle Leistung, immer wieder machte man das Tempo im Feld vor heimischer Kulisse. 3 Runden vor Schluss wird es spannend In der drittletzten Runde war das Feld fast dran an den Ausreißern, die nach Attacken aus dem Feld auf 25 Fahrer anwuchsen. Darunter starke Fahrer wie Danilo di Luca und Filippo Pozzato für Italien, Zeitfahr-Weltmeister Cancellara für die Schweiz, Sder Australier O'Grady oder auch der kasachische Vueltadritte Kashechkin. Italiener bestimmen das Rennen Während des ganzen Rennens war das sehr starke italienische Team immer Herr der Lage und stets mit mindestens einem Fahrer vertreten, wenn Gruppen gingen, oft selbst initiiert. Endlich hatte man wieder ein Team zusammen bekommen, das konsequent für den Erfolg ihres Kapitäns Paolo Bettini fuhr. Wegmann und Schumacher stark Die gefährliche Gruppe arbeitete aber nicht gut zusammen, insbesondere die Spanier fuhren das ganze Rennen zwar aufmerksam, aber defensiv. Schreck und einige verbliebende aus der ersten Spitzengruppe fuhren 180 Kilometer bis zur Einholung vor dem Feld. In der vorletzten Runde wie auch in der letzten Runde startete Fabian Wegmann am bis zu 15 Prozent steilen Gschaiderberg starke Attacken - stets mit Bettini am Hinterrad. Auch Stefan Schumacher fuhr für das deutsche Team eine starke Endphase, für Österreich war René Haselbacher oft im Bilde, bei der Schweiz zeigte sich vor allem Cancellara sehr stark. Bettini versucht es alleine Nach der Wegmann Attacke in der letzten Runde war zunächst Bettini enteilt, doch eine kleine Gruppe mit den Niederländern Kroon und Boogerd, Wegmann sowie dem frischgebackenen Vueltasieger Alexandre Vinokourov konnte in der Abfahrt wieder aufschließen - aber auch das Feld bald darauf, das noch aus 50 Fahrern bestand. Vor der WM hatte man mit einer viel stärkeren Selektion gerechnet, am Ende waren noch fast alle Sprinter dabei: Zabel, Boonen, O'Grady, Eisel, McEwen um nur einige zu nennen. Spanier wollen Massensprint entgehen Als viele schon mit einem Massensprint rechneten versuchten die Spanier auf dem letzten Kilometer noch einen Ausreißversuch. Samuel Sanchez nahm seinen Kapitän Alejandro Valverde an sein Hinterrad und attackierte. Nur Erik Zabel erkannte den Braten und schloss mit großer Kraftastrengun die Lücke, allerdings mit Bettini am Hinterrrad. Das Quartett strebte dem Ziel entgegen, als Sanchez 200 Meter vor dem Ziel aus der Führung ging eröffnete Zabel den Sprint. Etwas zu früh wie sich am Ende heraus stellen sollte. Erst auf den letzten 50 Metern schob der Italiener noch sein Vorderrad an "Ete" Zabel vorbei und sicherte sich neben der Goldmedaille auch das begehrte Weltmeistertrikot. Zabel musste sich nach Bronze 2002 wie 2004 mit der Silbermedaille trösten. Valverde sicherte sich Bronze. Bettini strahlender Sieger Ausgelassen feierte Bettini seinen Sieg direkt nach der Ziellinie, auch bei der Siegerehrung scherzte er insbesondere mit dem Deutschen, der sich trotz einer neuerlich verpassten Chance, einen seiner größten Träume trotz seiner vieler anderen Erfolge noch zu verwirklichen, mit dem Italiener und über sich selbst freuen konnte. Dennoch räumte er ein: „Das ist schon brutal, wenn du 50 Meter vor dem Ziel noch vorne liegst und schon die Linie siehst. Hinterher ist man immer schlauer. Auf den letzten Kilometern habe ich wohl zu viel getan." Der Titelverteidiger Boonen wurde im Sprint um Platz 5 zwei Sekunden zurück 9. Bernhard Eisel erreichte für die Österreicher Platz 11, Martin Elmiger sicherte der Schweiz den 14. Rang. Auch Haselbacher (18.), Schumacher (21.) und Wesemann (22.) kamen noch weit vorne ein. -->WM Straßenrennen Elite Herren - Resultat |
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24.09.2006 | ||
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