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Pinotti mit Kraftakt weiter in Rosa - Arvesen siegt
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20.05.2007

Pinotti mit Kraftakt weiter in Rosa - Arvesen siegt

Info: GIRO D´ITALIA
Autor: Jörg Schröder
Ranking zu: Gesamtweltrangliste

Kurt-Asle Arvesen ist der strahlende Sieger der 8. Etappe des Giro d'Italia 2007. Im Sprint einer 22 Fahrer starken Ausreißergruppe auf der 200km langen Strecke von Barberino di Mugello nach Fiorano Modenese setzte sich der CSC-Fahrer am Ende knapp gegen den Weltmeister Paolo Bettini durch, Dritter wurde der Kasache Assan Bazayev.
Marco Pinotti musste in der Verfolgung sehr viel Arbeit leisten um sein Rosa Trikot zu verteidigen. Am Ende reichte es knapp.


McEwen in Schwierigkeiten
Viel Arbeit wartete heute auf der 8. Etappe auf die Fahrer. Zwar gab es nur zwei Bergwertungen, doch bis zur Rennhälfte ging es immer wieder recht anspruchsvoll rauf und runter. Dies bekamen vor allem die Sprinter zu spüren, früh wurde etwa Robbie McEwen abgehängt und musste so am Ende um die Karrenzzeit bangen, die er so gerade noch unterbot.

Schweißtreibende Arbeit für T-Mobile
Nach 25km hatten sich ca. 25 Fahrer von den heute 185 an den Start gegangenen - von denen nicht alle das Ziel erreichten - abgesetzt. Darunter kein Fahrer von T-Mobile oder Gerolsteiner, aber etwa der Weltmeister Paolo Bettini. Dazu kamen auch illustre Namen wie Arvesen, Cioni, Yakovlev, Bruseghin, Noe, Hincapie, Rubiera, Aerts, Wegelius, Bazayev und Nocentini. Zunächst war auch Riccardo Ricco vorne dabei, doch als ernstzunehmender Mann für die Gesamtwertung wollten die anderen nicht mit ihm fahren und haben dies ihm deutlich zu verstehen. Ricco sauer: "Ich bin wütend! Da brauche ich zwei Tage, um das zu verarbeiten."
Dennoch stellten viele Fahrer eine Gefahr für die Gesamtwertung dar, so dass das dezimierte T-Mobile-Team viel Arbeit zu vollrichten hatte. Da viele Sprintermannschaften entweder Fahrer vorne vertreten hatten oder ihre Sprinter zurückgefallen waren, war von diesen keine Hilfe zu erwarten. Da Liquigas und Lampre aussichtsreiche Fahrer in der Spitze vertreten hatten, bekam T-Mobile nur Hilfe von Saunier Duval, die Gilberto Simonis Chancen in der Gesamtwertung wahren wollten.
Da die im weiteren Verlauf der Etappe auf 22 Fahrer geschrumpfte Spitzengruppe sehr gut zusammenarbeitete, konnte das Hauptfeld nur wenig Zeit aufholen. So war der Mann im Maglia Rosa, Marco Pinotti, früh dazu verdammt, selber die Führungsarbeit mit zu leisten, was er auch eindrucksvoll tat. Dies begeisterte auch seinen Teamleiter Bob Stapleton: "Marco ist genau die Art Fahrer, die wir zukünftig bei uns sehen wollen."

Bettini will den Sieg mit aller Machht - und verliert
Bis 5 Kilometer vor dem Ziel arbeitete die Gruppe um Bettini zusammen, danach folgte Attacke auf Attacke. Auf dem letzten Kilometer sahen dann Sella (Panaria) und Brutt (Tinkoff) schon wie die Sieger aus. Doch Bettini wollte endlich seinen Heimsieg und schloss das Loch zu dem Duo höchstpersönlich. Davon profitierte letzten Endes aber Kurt-Asle Arvesen, der auf den letzten Metern noch am Quickstepfahrer vorbei sprintete und sich den Sieg sicherte. Auf den dritten Rang kam Assan Bazayez von Astana.

Pinotti rettet sich und Maglia Rosa ins Ziel
Nach dem Zielleinlauf schaute alles gespannt auf die Zeitanzeige im Zielraum: Unaufhörlich lief die Abstandsmessung voran und vom Feld war im Zielbereich noch nichts zu sehen. Pinotti war es schließlich selbst, der das Feld 4.19 Minuten zurück über die Zielline brachte. Und das reichte schließlich, um das Rosa Trikot auch morgen tragen zu dürfen. Dazu war aber ein wahrer Kraftakt notwendig, so bleibt es abzuwarten, wie lange das dezimierte T-Mobile-Team das Trikot noch verteidigen kann. 28 Sekunden zurück lauert nun Andrea Noe (Liquigas), auch nur 54 Sekunden fehlen dem ehemaligen T-Mobilefahrer Sergej Yakovlev (Astana) auf dem dritten Gesamtrang.
Dennoch verkündete Pinotti auf der Pressekonferenz, bis zu 12. Etappe das Trikot verteidigen zu wollen.

Morgen ähnliche Etappe wie heute
Morgen machen sich die Fahrer auf der 9. Etappe auf den Weg von Reggio Nell'Emilia nach Lido di Camaiore. Ähnlich wie heute warten in der ersten Rennhälfte der 177 zu absolvierenden Rennkilometer die topographischen Schwierigkeiten mit einer schweren Bergwertung, danach wird es aber sehr eben und so dürften neben Ausreißern auch die Sprinter eine Chance haben.

-> Resultat

Marco Pinotti (T-Mobile)
Alessandro Petacchi (Milram)
Luis Felipe Laverde Jimenez (Ceramica-Panaria)
Hubert Schwab (Quickstep)



Arvesen hat Grund zum Jubeln (Foto:www.gazzetta.it)


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