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Interview - Urs Freuler denkt an Dietrich Thurau als nächsten Rad-Oldie
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02.01.2008

Interview - Urs Freuler denkt an Dietrich Thurau als nächsten Rad-Oldie

Info: 6-Tagerennen Zürich | Bericht 6. Nacht
Autor: Von Adriano Coco



Zürich, 02. 01.2008 – Das alte ist vergangen, das neue angefangen. Das gilt auch für Urs Freuler (49, Foto) und das Zürcher Sechstagerennen. Der sportliche Leiter zieht Bilanz im Interview mit Live-Radsport.ch.

Herr Freuler, waren Sie mit den 51. Zürcher Sixdays zufrieden?

Freuler: Jein. Sportlich hundertprozentig. Das waren sechs Tage Hochspannung pur und ein Gänsehaut-Final-Krimi. Aber bei den Besuchern haben wir die 28 000 vom Vorjahr leider nicht wieder ganz erreicht. Besonders schlecht war der Kartenverkauf in der Silvesternacht. Aber durch höhere Ticketpreise ist das wirtschaftliche Ergebnis nicht schlechter als beim Rennen davor.

Wird es ein 52. Zürcher Sechstagerennen geben?

Freuler (ohne zu zögern): Ja!

Lag der Besucherrückgang an den Dopinganzeigen, Dopingbeichten und Dopingsperren im abgelaufenen Radsportjahr?

Freuler: Aus meiner Sicht überhaupt nicht. Die Anfeuerung und der Applaus bei den Sprints und Jagden zeigten doch die ungebrochene Begeisterung für den Sixdayssport.

Haben Sponsoren wegen der Dopingdiskussion abgesagt?

Freuler: Nicht einer. Zwar ist der Presenting Sponsor Samsung im Sommer abgesprungen aber das lag daran, dass Samsung und der Importeur nicht mehr zusammenarbeiten. Der Importeur ist den Sixdays mit seiner Firma „Handyklinik“ aber als Sponsor treu geblieben.

Hat keiner der Sponsoren die Befürchtung geäußert, dass der Imageschaden des Radsports auch den eigenen Werbewert beschädigen könnte?

Freuler: Nein. Die Sponsoren sehen die Sixdays als Event und nicht nur als Sport. Und diese Verbindung funktioniert in Zürich sensationell. Das heißt aber nicht, dass sich die Rennfahrer keinen harten und fairen Wettkampf auf der Bahn liefern.

Was verstehen Sie dabei unter Event, im Gegensatz zum Sport?

Freuler: Das Showprogramm zum Beispiel mit den Militärrennen, den Motorrädern und den Kurieren die durch die dunkle Halle flitzten. Damit sind wir auch in diesem Jahr nicht auf die Schnauze gefallen. Das Publikum fand’s jedenfalls toll.

Welcher „Oldie“ wird beim nächsten Rennen an Stelle von Beat Breu (50) starten?

Freuler (lachend): Nicht Freuler! Ich weiß nicht, wie das beim Publikum ankommen würde. Aber warum nicht Dietrich Thurau oder Max Hürzeler? Es gab zwar auch Kritik an Breus Start. Aber er hat mit seiner ganz eigenen Show am Ende die Mehrheit zu Beifallsstürmen hingerissen.

Fahren Sie selbst als 21maliger Sixdayssieger noch Rad?

Freuler: Leider zu wenig. In diesem Jahr sind nur 3500 km zusammen gekommen. Aber für’s neue Jahr habe ich mir vorgenommen, zwei bis dreimal in der Woche auszufahren – aber gemütlich.

Wie wollen Sie beim nächsten Rennen mehr Besucher ins Hallenstadion holen?

Freuler: Wir möchten weg vom Kartengift Silvester und zurück zum ehemaligen Termin Anfang Dezember. Außerdem wollen wir gerne wieder die Umgänge ins Programm von Show und Gastronomie einbeziehen. Das war früher ein traditioneller Publikumsmagnet. Leider ist nach der denkmalgerechten Restauration der Halle die Feuerpolizei nun dagegen.

Dann viel Erfolg und auf wieder hören, Herr Freuler.

Freuler: Halt, halt, noch nicht auflegen. Über Live-Radsport habe ich von Otto Zieges Knieoperation erfahren. Ich möchte meinem Freund und Lehrmeister als sportlichen Leiter auf diesem Wege die herzlichsten Genesungswünsche nach Berlin senden.





Urs Freuler will selbst wieder regelmäßig mit dem Rennrad fahren.Foto: Adriano Coco, 96. Berliner Sixdays, 2007
Urs Freuler will selbst wieder regelmäßig mit dem Rennrad fahren.Foto: Adriano Coco, 96. Berliner Sixdays, 2007

Urs Freuler und Ehefrau Mareile zu Besuch beim, 96. Berliner Sixdays 2007 in der 5. Nacht. Foto: Adriano Coco
Urs Freuler und Ehefrau Mareile zu Besuch beim, 96. Berliner Sixdays 2007 in der 5. Nacht. Foto: Adriano Coco



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