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Giro d’Italia Ricco gewinnt Bergsprint auf Etappe 2 des Giros |
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11.05.2008 | |
Ricco gewinnt Bergsprint auf Etappe 2 des GirosInfo: GIRO D´ITALIAAutor: Henning Witteborg Fotos: LiVE-Blicke Pelizotti in rosa beim Giro Ranking zu: Gesamtweltrangliste Agrigento, 11.05.2008 - Riccardo Ricco (Foto) vom Team Saunier Duval hat die zweite Etappe des Giro in einem Bergaufsprint vor Danilo Di Luca von LPR und Davide Rebellin von Gerolsteiner gewonnen. Der viertplatzierte Franco Pellizotti übernahm unterdessen das Rosa Trikot von Christian Vandevelde, der nun an zweiter Stelle liegt. Nach dem gestrigen Mannschaftszeitfahren zum Auftakt des 91. Giro d’Italia folgte heute die zweite Etappe von Cefalù nach Agrigento, die nicht nur aufgrund ihrer Distanz von 207 Kilometern schwer erschien, sondern auch wegen der Tatsache, dass bei Kilometer 26 und 112 zwei Bergwertungen der zweiten und dritten Kategorie auf die Plan standen. Aber nicht nur unterwegs wartete das Teilstück mit zahlreichen kleinen Stichen auf, auch kurz vor dem Ziel galt es zunächst bei der ersten Zielpassage einen 3,7 Kilometer langen Anstieg zu bewältigen, auf den eine Abfahrt folgte und der bei seiner zweiten Überfahrung den Schlussanstieg hoch zum Ziel an dessen Kuppe bildete. Somit waren am heutigen Sonntag die Sprinter nicht in der Favoritenrolle, eher schon antrittsstarke Fahrer wie Riccardo Ricco von Saunier Duval oder der amtierende Welt- und Olympiasieger Paolo Bettini. Aber auch der Gesamtsieger des letzten Jahres, Danilo Di Luca wurde heute vor dem Start als Mitfavorit gehandelt. Für die erste Attacke der dreiwöchigen Rundfahrt sorgte der Baske Dionso Galparsoro von Euskaltel-Euskadi, der sich am ersten Anstieg zunächst als Solist lösen konnte, dann aber wieder gestellt wurde. Stattdessen machten an jener Bergprämie die sehr starken Bergfahrer die Punkte zwischen sich aus, von denen Emanuele Sella (CSF Group-Navigare) als Erster fünf Punkte mitnahm. Hinter ihm fuhren der Kolumbianer Felix Cardenas (Barloworld) und der Belgier Kevin Seeldrayers über die Kuppe. Diese Tempoverschärfung wurde von den ersten Fahrern am Gipfel jedoch nicht genutzt sich abzusetzen und so war das Peloton nach 30 absolvierten Kilometern wieder beisammen. Im Anschluss daran kam es dann zur Bildung der goldenen Gruppe des Tages, als sich ein Duo mit dem Schweizer David Loosli von Lampre und dem Franzose Jérémy Roy von Francaise des Jeux absetzte und schnell einen soliden Abstand zwischen sich und das Feld legte. Nach 40 gefahrenen Kilometern war der Abstand bereits über drei Minuten angewachsen und in der Folge setzte sich diese Tendenz weiter fort, sodass nach 57 gefahrenen Kilometern das schweizer-französische Duo einen Vorsprung von acht Minuten aufweisen konnte, der sich maximal noch auf 10:10min ausdehnte. Zu weit wollten die Favoritenteams Loosli und Roy allerdings nicht ziehen lassen und so beschlossen sie bald den Abstand wieder etwas auf knapp sieben Minuten zu reduzieren. Bald wuchs dieser jedoch wieder ein wenig und stabilisierte sich wieder bei ca. neun Minuten, während es hinauf zur zweiten Bergwertung ging, an dessen Gipfel Loosli als Erster die Bergwertung passierte. Mit acht Minuten Rückstand erspurtete sich Daniele Pietropolli von LPR noch den dritten Platz und den damit verbundenen einen Punkt, vor Emanuele Sella, der zwar leer ausging, aber als erster Führender in der Bergwertung feststand. In der Folge hielt sich der Abstand auf dem abfallenden Terrain konstant bei acht Minuten, sodass das von Slipstream angeführte Hauptfeld langsam mehr Tempo machen musste, denn 68 Kilometer vor dem Ziel hatten David Loosli und Jérémy Roy immer noch siebeneinhalb Minuten auf der Habenseite. Bei Kilometer 143 stand dann der erste und einzige Zwischensprint des Tages an, den Loosli vor Roy gewann. Aus dem Feld heraus sicherte sich Daniele Bennati als Dritter noch einen Punkt. Bald jedoch versetzte Slipstream den Spitzenreitern einen kleinen Dämpfer und erhöhte das Tempo merklich, was ein Zusammenbruch des Vorsprungs zur Folge hatte. Schnell resignierten auch Roy und Loosli und fuhren ihre Bemühungen zurück, sodass es bald zum Zusammenschluss kam. Zu jener Zeit ereignete sich auch ein schwerer Sturz des Amerikaners David Zabriskie vom Team Slipstream, der mit dem Krankenwagen abtransportiert wurde und den Giro beenden musste. Bis zur ersten Passage des Schlussanstieges kontrollierte dennoch seine Mannschaft um den Gesamtführenden Christian Vandevelde das Tempo im Feld, während sich langsam alle Favoriten im ersten Drittel formierten. Ganz massiv war mit LPR auch das Team des Vorjahressiegers Danilo Di Luca vorne vertreten, welches nach der ersten Überquerung des Hügels, bei der niemand eine Attacke lancierte, das Kommando übernahm. Unter dem Tempodiktat gab es während den ersten 2,4 Kilometern des Anstieges keine Attacken. Ca. 300 Meter vor der Ein-Kilometer-Marke lancierte dann der spanische Meister Joaquim Rodriguez von Caisse d’Epargne eine Attacke, nachdem Saunier Duval für Ricco kurzzeitig die Tempoarbeit übernommen hatte. Schnell legte Rodriguez einige Meter zwischen sich und die Verfolgergruppe, welche nur noch aus sechs Fahrern bestand. Lange Zeit sah es so aus, als wäre die Attacke die richtige des Tages gewesen, denn der Vorsprung erschien sehr komfortabel. Dann jedoch drehten die Verfolger unter Führung von LPR und Saunier Duval noch mal richtig auf und kamen immer näher bis 100 Meter vor dem Ziel Rodriguez wieder gestellt wurde. Im gleichen Moment zog Ricco aus dem Windschatten heraus und eröffnete den Sprint bei dem er sich erfolgreich gegen Di Luca und Rebellin erwehrte, die nicht mehr an ihm vorbeikamen. Liquigas-Profi Franco Pellizotti, der zeitgleich als Vierter ins Ziel kam, übernahm das Führungstrikot von Christian Vandevelde, der zehn Sekunden Rückstand hinnehmen musste. Andreas Klöden von Astana wurde Zehnter mit 8 Sekunden Rückstand, sein Teamkollege Alberto Contador landete auf Rang 18 mit 10 Rückstand zum Sieger. Auch Denis Menchov hielt sich als 17. mit ebenfalls zehn Sekunden Rückstand fast schadlos. José Rujano, Emanuele Sella, Levi Leipheimer und Gilberto Simoni verloren alle 20 Sekunden. -> Zum Resultat |
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11.05.2008 | |
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