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Tagebuch Philipp Walsleben Philipp Walsleben´s Erlebnisse beim Boucle de la Mayenne |
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23.06.2008 | ||
Philipp Walsleben´s Erlebnisse beim Boucle de la MayenneInfo: Boucles de la Mayenne (2.2)Laval (Frankreich), 23.06.2008 - Nach den Deutschen U23 Meisterschaften fuhr Philipp Walsleben vom 19.-22.06. mit dem Boucle de la Mayenne sein nächstes Rennen. Von dort kehrte er mit gemischten Gefühlen zurück. Von vier Renntagen hatten er an zwei Tagen ein schlechtes Gefühl in seinen Beinen. Philipp Walsleben aus Kleinmachnow berichtet in regelmäßigen Abständen für LIVE-Radsport über seine Erlebnisse als Radsportler. In Radcrossrennen feierte der 20-jährige Deutsche in dieser Saison bereits einige Erfolge. Eröffnet wurde die Rundfahrt mit einem Prolog über 4,5km, auf einem typischen Prologparcours. Auf dem Stadtkurs in Laval waren zwei kurze Anstiege und eine Anzahl Kurven eingebaut, durch die mir dieser Prolog sehr symphatisch erschien. Beim Warmfahren merkte ich dann auch, dass ich sowohl relativ gute Beine hatte, als auch mit dem Zeitfahrrad ziemlich gut bergauf und um die Kurven kam, weshalb ich mit dem Vorhaben, eine gute Zeit zu fahren, an den Start ging. Im Rennen lief es dann auch nach Plan, im Ziel war ich mir jedenfalls sicher, alles gegeben zu haben. Da die letzten 500 Meter bergauf gingen, hatte ich wirklich alles aus mir herausgeholt und war selbst fünf Minuten nach dem Zieleinlauf immer noch nicht echt ansprechbar. Im Ergebnis landete ich auf Platz 15, womit ich zufrieden war, da die vorangegangene Woche trainingstechnisch doch nicht perfekt verlief. 1. Etappe Das sollte ich dann auch auf der ersten Etappe zu spüren bekommen. Ambitioniert wie immer probierte ich zu Beginn der 185, sehr welligen Kilometern die Spitzengruppe zu erwischen. Jedoch war meine Kondition schon nach 40 Kilometern am Ende, wodurch ich bis ans Ende des Feldes durchgereicht wurde. Mit dem Wissen, dass das nicht mein Tag werden sollte und in der Hoffnung dass nun bald eine Gruppe fahren gelassen wurde, freundete ich mich mit dieser Position an. Leider dauerte es jedoch bis Kilometer 130, bis endlich eine Gruppe weg war und es im Feld etwas ruhiger wurde. Ich hatte bis dahin stellenweise ernsthafte Probleme den Anschluss ans Feld zu halten, da dass Tempo verdammt hoch war und wir keinen einzigen waagerechten Meter Straße unter die Räder bekamen. Da ich merkte, dass irgendetwas mit meiner Verdauung nicht stimmte, versuchte ich mich mit Cola und PowerGel wieder etwas zu erholen. Das half auch ganz gut, so dass ich mich auf den letzten 30 km wieder unter die ersten 50 des Feldes begab, mit dem Vorhaben Niels, der das weiße Trikot des besten Nachwuchsfahrers trug, etwas aus dem Wind zu nehmen und ihn auch im ersten Teil des Feldes zu halten, wenn es durch die Sprintvorbereitungen hektisch wurde. Das entwickelte sich dann aber so, dass er mich ans Rad nahm und kurz vor dem Ziel unter den ersten Zehn absetzte, wodurch ich im Sprint noch dritter werden konnte, was zu meiner Überraschung recht einfach war. Im Ziel erfuhr ich dann aber das vor dem Feld schon 13 Fahrer angekommen waren, was mir aber durch meine Position im Feld und auch durch fehlendes Interesse entgangen war. 2. Etappe Die zweite Etappe sollte das Gesamtklassement vorentscheiden, da sie die längsten Berge enthielt. Ich begann wieder sehr aktiv, was aber diesmal nur 30 Kilometer anhielt. So kam es, dass ich mich wieder zu weit hinten aufhielt um am Berg mit den Besten mitzufahren. Aber auch in meinem Teil des Feldes, der später zum Grupetto werden sollte, hatte ich genug zu tun um mit über die Berge zu kommen. So war der Tag für mich also nach ca. 45 km gelaufen. Ich beendete die Etappe dann mit 60 anderen Fahrern 21 Minuten hinter dem Sieger. Meine Beine waren zwar immer noch nicht gut, immer hin aber schon besser als am Tag davor. 3. Etappe Auf der dritten Etappe ließ sich schon im Vorfeld ein Massensprint erahnen, sie war zwar nicht flach, aber auch nicht bergig genug, um im Gesamtklassement noch bedeutende Änderungen herbeizuführen. Diesmal schaffte ich es, mit sieben anderen Fahrern, dem Feld zu enteilen. So fuhren wir dann 100 km mit einem maximalen Vorsprung von zwei Minuten vor dem Feld her, bis wir ca. 15 km vor dem Ziel auf der Schlussrunde wieder eingeholt wurden. Damit hatte ich eigentlich schon gerechnet, weshalb ich nicht wirklich enttäuscht war. Ich war vielmehr zufrieden und beruhigt, doch noch eine ansprechende Leistung gebracht zu haben. Eine gutes Gefühl gibt mir auch die Tatsache, dass ich mich von Etappe zu Etappe besser fühlte. Schlussendlich führe ich meine Schwäche auf die vorangegangene Erkältung und den Trainingsausfall zurück. Kein Grund unruhig zu werden also. -> Zum Resultat vom Boucle de la Mayenne Heute und morgen werde ich mich dann so gut wie möglich erholen, um dann zu sehen wie es mir am Mittwoch im Rennen Halle-Ingooigem ergeht, in dem sich auch die Fahrer von Quick Step und Silence-Lotto den letzten Schliff für die nationale Meisterschaft am kommenden Sonntag holen. |
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23.06.2008 | ||
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