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LiVE-Radsport Exklusiv: Crossspezialist Philipp Walsleben berichtet von der Tour de Belgique!
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27.05.2008

LiVE-Radsport Exklusiv: Crossspezialist Philipp Walsleben berichtet von der Tour de Belgique!

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U23 Vizeeuropameister, Deutscher U23 Meister 2007, U23 Weltcupsieger in Mailand, Sieger U23 Superprestige in Gavere und Gieten, ...
So lesen sich die Erfolge vom deutschen Nachwuchstalent Philipp Walsleben. Heute stellt er sich LIVE-Radsport vor und spricht über sein neues Team, seine Saisonplanung, seine Ziele und gibt ein klares Statement zur Dopingproblematik im Radsport ab.



Philipp Walsleben aus Kleinmachnow berichtet während der Belgienrundfahrt für LIVE-Radsport. Der 20-jährige Deutsche feierte in dieser Saison bereits einige Erfolge in Radcrossrennen. In Belgien bestreitet er mit seinem Team Palmans-Cras sein erstes großes Rennen der Straßensaison 2008. Er trägt die Startnummer 168.

Vorbericht | 1.Etappe | 2.Etappe | 3.Etappe | 4.Etappe | 5.Etappe




Neues Team 2008
Gegen Ende September letzten Jahres wusste ich, dass es mein damaliges Team Heinz von Heiden 2008 nicht mehr geben wird. Das ist eigentlich sehr spät, doch glücklicherweise fing ja dort für mich die Crosssaison erst an, sodass ich noch Gelegenheit hatte, mich für andere Teams zu empfehlen. Der Kontakt zum Team Palmans-Cras kam durch meinen Trainer und Manager Karsten Niemann zustande. Nach meinem zweiten Platz bei der Europameisterschaft und dem Gewinn der U23-Wertung beim Rennen im belgischen Niel war man auch an mir interessiert. Man bot mir einen Vertrag an, ich unterschrieb.

Saisonplanung
Palmans-Cras ist eine Mannschaft, die ihren Schwerpunkt im Cross-Sport hat. Damit fiel bei mir auch die Entscheidung, meinen Fokus endgültig auf den Winter zu verschieben. Was natürlich nicht heißt, dass ich keine Straßenrennen mehr fahre, aber deren Anzahl durchaus beschränkt ist. Mein Kalender sieht nun so aus, dass ich von Mai bis Mitte September nun auf der Straße fahre und von Anfang Oktober bis Ende Februar Crossrennen. Dementsprechend sind auch meine Ziele - wie auch die meines Teams - im Sommer nicht allzu hoch.

Belgienrundfahrt
Zum Start der Belgien-Rundfahrt werden meine Teamkollegen und ich je fünf bis sechs Renntage in den Beinen haben: damit stellen wir eindeutig einen Minusrekord im Feld auf. Es geht also während der Ronde van Belgie für uns mehr oder weniger ums durchkommen. Trotzdem werde ich versuchen, mich so gut wie möglich zu präsentieren und so viel wie möglich aus dieser Rundfahrt mitzunehmen, schließlich ist die Deutsche U23 Meisterschaft nur eine Woche später.


Fahrertyp
Meine Stärken auf der Straße liegen eindeutig am Berg und so bin ich besonders auf die dritte Etappe gespannt, die doch ein sehr welliges Profil aufweist. Ein bisschen schade ist, dass die Deutsche Bergmeisterschaft am 1.6. zeitgleich zur Belgien-Rundfahrt stattfindet und ich daher nicht in Untergriesbach starten kann.

Training
Meine Saisonvorbereitung begann ich dieses Jahr Ende März mit dem üblichen Grundlagentraining, Mitte April trainierte ich dann mit vier Teamkollegen für zwei Wochen in Spanien, wo wir auch ein paar Berge in unser Training einbauen konnten. Den Mai verbrachte ich größtenteils in Belgien, wo ich einige Rennen zur Vorbereitung fuhr. Dadurch war auch nicht mehr viel intensives Training notwendig, wir fuhren dann zwischen den Rennen Einheiten bis zu drei Stunden, wobei wir davon den letzen Teil meistens hinter einem Motorroller trainiert haben.

Dopingproblematik
Ich bin ja noch nicht im höchsten Level des Radsports angekommen, kann aber von dem was ich kenne sagen, dass sich der Radsport meiner Meinung nach auf dem richtigen Weg befindet. Durch die vielen Kontrollen im Rennen wie auch im Training ist in den vergangenen Jahren doch ein Umdenken erfolgt, auch wenn man als Radprofi dafür in Kauf nehmen muss, einen Teil seines Privatlebens offen zu legen.
Ich glaube, dass die Mentalität der Fahrer und der Sportlichen Leiter heute eine andere ist als beispielsweise in den 90er Jahren und dass der weitaus größte Teil der Sportler nicht mehr versucht, auf illegalem und stark gesundheitsschädlichem Weg medizinisch das Maximum aus dem Körper zu holen. Ich persönlich achte auf meine Ernährung, auf mein Training und auf die genauso wichtige Erholung und Regeneration, um meine Leistung zu bringen. Ich habe noch nie daran gedacht mit illegalen Mitteln nachzuhelfen.





Philipp Walsleben, Foto: Armin M. Küstenbrück
Philipp Walsleben in Vorselaar.
Foto: Armin M. Küstenbrück

Philipp Walsleben, Foto: Armin M. Küstenbrück
Philipp Walsleben in Oostmalle.
Im Feld der Eliteprofis wird er 37., sein Teamkollege Niels Albert gewann das Rennen.
Foto: Armin M. Küstenbrück

Philipp Walsleben, Foto: Armin M. Küstenbrück
Philipp Walsleben in Oostmalle.
Im Feld der Eliteprofis wird er 37., sein Teamkollege Niels Albert gewann das Rennen.
Foto: Armin M. Küstenbrück

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