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Philipp Walsleben zusammen mit Boonen & Co bei Halle - Ingooigem
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25.06.2008

Philipp Walsleben zusammen mit Boonen & Co bei Halle - Ingooigem

Info: Halle-Ingooigem (1.1)



Ingooigem, 25.06.2008 - Heute fuhr Philipp Walsleben bei Halle-Ingooigem zusammen mit den ProTour Teams Quick Step, Silence-Lotto und Cofidis. Allerdings musste er nach 150 Kilometer das Rennen aufgeben. Nun konzentriert er sich auf die Deutschen Elite Meisterschaften am Sonntag.



Philipp Walsleben aus Kleinmachnow berichtet in regelmäßigen Abständen für LIVE-Radsport über seine Erlebnisse als Radsportler. In Radcrossrennen feierte der 20-jährige Deutsche in dieser Saison bereits einige Erfolge.
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Vor dem RennenBeim heutigen Rennen von Halle nach Ingooigem nahm ich mir vor, es etwas ruhiger angehen zu lassen, meine Nase also so selten wie möglich im Wind zu haben und nicht unbedingt an meine Reserven zu gehen. Diese Sparmaßnahme war doch nötig, da ich von der vorangegangenen Etappenfahrt noch nicht wieder vollständig herstellt war und am Wochenende die Deutsche Elitemeisterschaft ansteht, bei der ich doch vollständig erholt antreten will.

Der Beginn
Mit diesem Vorhaben begann ich das Rennen also passiv, aber aufmerksam im ersten Teil des Feldes. Ich merkte auf den ersten 20 Kilometern auch noch, dass die Muskeln fest waren, was sich aber dann besserte, wodurch das erste Tagesziel schonmal erreicht war. Wie gewöhnlich gab es am Anfang wieder das übliche "Gespringe". Die erste (und letzte) ernstzunehmende Spitzengruppe stand nach 40 km, noch vor der ersten Helling, von denen heute insgesamt fünf zu bewältigen waren. Im Feld wurde es aber natürlich nach dem Entkommen der Spitzengruppe ruhiger, schließlich hatten alle drei anwesenden Pro Tour Teams einen Fahrer vorne. Dadurch waren auch die Anstiege im Hauptfeld nich wirklich ernstzunehmen.

Windkante
Die Ruhe hielt dann im Großen und Ganzen bis Kilometer 90 an, wodurch die Ausreißer auch einen maximalen Vorsprung von 10 Minuten hatten. Dann wurde wieder begonnen Radrennen zu fahren, was sich dann durch den sehr starken Wind größtenteils auf der Kante abspielte. Beim Einfahren auf die 16 km lange Zielrunde, die 6 mal zu bewältigen war, kam es auch zu einer ernsthaften Teilung des Hauptfeldes, wobei ich im hinteren Teil saß. Es dauerte ungefähr zehn Kilometer, diese Lücke zu dichten. Während dieser Zeit, in der wirklich maximales Tempo gefahren wurde, fühlte ich mich relativ gut und hatte keine Probleme auf der Windkante das Rad meines Vordermannes zu halten.

Aufgabe
Trozdem kam es mir allerdings gelegen, dass das Tempo danach gleich wieder stark sank. Die übliche Fahrweise bei Profirennen kam hier durch. Es wird entweder sehr langsam oder sehr schnell gefahren. Nach 120 km nahm dann eine Mannschaft die Verfolgung auf die Spitzengruppe auf, wodurch es für mich von Runde zu Runde ungemütlicher wurde. Darum entschied ich mich bei 150 km aus dem Rennen auszusteigen. Ich wurde zwar nicht abgehangen, jedoch wurde mir die Entscheidung durch das hohe Tempo doch um Einiges einfacher gemacht. Ich musste anfangen mich zu quälen und große Gänge zu treten, was ich aber heute nicht in dem Maße vorhatte.

Eigentlich beende ich ja kein Rennen, ohne nich alles probiert zu haben. Die heutige Entscheidung war aber sicher vernünftiger. Angenehm ist auch, dass die Teamleitung solche Sachen versteht und nichts unnormales von uns erwartet. Ich denke in der zweiten Saisonhälfte können wir sehr gute Platzierungen einfahren, aber momentan sind die meisten Straßenfahrer ungefähr zwei Monate weiter als wir und nähern sich ihrem Saisonhöhepunkt, wodurch wir als Crossfahrer doch immer noch etwas zurück sind.

Das werde ich auch am Sonntag bei der Deutschen Meisterschaft wieder zu spüren bekommen, wenn eine gute Anzahl Fahrer wieder in Tourform am Start steht. Ich denke aber das ich bis dahin wieder gut erholt bin und werde sehen wie weit ich damit komme.

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Foto: Armin M. Küstenbrück
Philipp Walsleben
Foto: Armin M. Küstenbrück

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