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Philipp Walsleben attackiert trotz Erkältung bei der U23 DM
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10.06.2008

Philipp Walsleben attackiert trotz Erkältung bei der U23 DM

Info: Fahrer-Tagebuch



Lorsch, 08.06.2008 - Nicht ganz zufrieden ist Philipp Walsleben von seinem Abschneiden bei der Deutschen U23 Meisterschaft in Lorsch. Eine Erkältung machte ihm kurz vor dem Start alle Hoffnungen auf eine gute Platzierung zu Nichte. Trotzdem kämpfte er sich durch das Rennen und sorgte sogar für eine Tempoverschärfung. Am Ende reichte es für einen guten 37. Platz.


Philipp Walsleben aus Kleinmachnow berichtete schon während der Belgienrundfahrt für LIVE-Radsport. Der 20-jährige Deutsche feierte in dieser Saison bereits einige Erfolge in Radcrossrennen. Bei den U23 Deutschen Meisterschaften erhoffte er sich eine gute Platzierung.

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Die Strecke
Vorgestern nahm ich an der deutschen Straßenmeisterschaft der U23 in Lorsch teil. In der letzten Woche war es mir relativ gut gelungen, mich von der Belgienrundfahrt zu erholen. Darum erhoffte ich mir ein relativ gutes Ergebnis. Auch die Streckenführung kam mir entgegen, wir fuhren ca. 25 km aus Lorsch heraus auf eine 12 km lange, sehr bergige Runde. Diese enthielt zwei Anstiege, wobei der zweite der steilste und entscheidendere war. Nach dem Absolvieren dieser neun Runden fuhren wir wieder 25 km flach zum Ziel.

Erkältung am Morgen
Schon am Morgen des Rennens bekam ich einen leichten Schnupfen und dieses typische Gefühl im Körper, das auf eine Krankheit hindeutet. Außerdem hatte ich damit zu kämpfen, vernünftig zu frühstücken. Die Symptome waren aber noch nicht sehr stark, weshalb mein Optimismus noch nicht ganz am Ende war. Im Rennen hatte ich dann auch eigentlich ständig komische Beine, kam aber zu meinem Erstaunen trotzdem immer wieder gut den Berg hoch. Da mir die Härte des Rennens bewusst war, achtete ich darauf, jede Runde etwas zu Essen. Das gelang mir auch, trotzdem ich ständig aufstoßen musste.

Attacke
Ich versuchte mich in den ersten Runden etwas bedeckt zu halten und zwar immer im ersten Teil des Feldes zu fahren, jedoch sehr passiv.
Vier Runden vor Schluss war meine Geduld jedoch ein wenig am Ende, nach einer Tempoerhöhung von Björn Thurau verschärfte ich noch einmal das Tempo am Berg, was wohl zu einigen kleineren Lücken im Feld führte. Nach dieser Aktion glaubte ich noch, ich könnte wirklich ein gutes Ergebnis erreichen.

Die Entscheidung
In der drittletzten Runde sorgten dann Paul Voss und Dominic Klemme, der Titelverteidiger, für eine erste echte Standortbestimmung am Berg. Sie erhöhten das Tempo dermaßen, das wir mit einer Gruppe von sechs Fahrern auf den höchsten Punkt der Strecke kamen. Dies allerdings nur mit einem kleinen Vorsprung, sodass weitere Fahrer auf der Abfahrt wieder den Anschluss fanden. Auch in den letzten beiden Runden außerhalb Lorschs versuchte das Team 3C Gruppe, eine Selektion im Feld herbeizuführen. Beim letzten Anstieg der letzten Runde konnte ich den Anschluss an die erste Gruppe nicht mehr halten. Plötzlich waren meine Beine nur noch so stark, wie es sich im ganzen Rennen anfühlte, also ziemlich schwach.

Walsleben kämpft sich durch
Ich begann auch daran zu denken, auszusteigen, doch dafür entschied ich mich dann doch nicht. Auf dem Weg nach Lorsch gelang es mir noch, an die zweite größere Gruppe anzuschließen. Zum Schluss wurde ich noch 37., fast vier Minuten hinter dem Sieger Martin Reimer. Heute merke ich, dass es wirklich eine Krankheit war die mich ausbremste. Das ist sehr schade, denn ich denke ein Ergebnis unter den ersten Zehn wäre im Rahmen des Möglichen gewesen.

Nun habe ich etwas Zeit um mich zu erholen. In zwei Wochen steht für mich mit der Boucle de la Mayenne eine kleinere Rundfahrt in Frankreich an und danach die Deutsche Meisterschaft der Profis.
Bis dahin!

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Foto: Armin M. Küstenbrück
Philipp Walsleben Exklusiv bei LIVE-Radsport.
Foto: Armin M. Küstenbrück



Leser-Kommentare
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