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Radcross Ferrand-Prévot nun auch Querfeldein-Weltmeisterin, Cant und Vos auf den Plätzen |
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31.01.2015 | ||
Ferrand-Prévot nun auch Querfeldein-Weltmeisterin, Cant und Vos auf den PlätzenInfo: RADCROSS-WELTMEISTERSCHAFT 2015 IN TABORAutor: Heike Oberfeuchtner (H.O.) Tábor, 31.01.2015 - Die Radcross-WM im tschechischen Tabór hat einen weiteren Doppelweltmeister hervorgebracht. Genau wie MTB-Weltmeister Simon Andreassen sich den U19-Titel gesichert hatte, ging Gold im Damenrennen an Straßenrad-Weltmeisterin Pauline Ferrand-Prévot. Die Belgierin Sanne Cant leistete dauerhaft Widerstand, musste sich der 22-jährigen Französin aber im Schlussspurt geschlagen geben. Titelverteidigerin Marianne Vos aus den Niederlanden, die durch eine Muskelverletzung gehandicapt war, sicherte sich 15 Sekunden zurück immerhin die Bronzemedaille. Lokalmatadorin Katerina Nash kam nach zwei Stürzen als Fünfte ins Ziel, hinter der Britin Nikki Harris. Kalender | Statistiken | Weltranglisten | Weltcup | Superprestige | bpost bank | News Eva Lechner früh aus dem Rennen Dass es schwer werden würde mit dem siebten Titel in Folge für Marianne Vos, hatte sich bereits beim Weltcup-Finale in Hoogerheide abgezeichnet, wo die Erfolgsverwöhnte lediglich auf den 12. Platz kam. Eine hartnäckige Verletzung der sogen. Harmstring-Muskulatur im Oberschenkel war dafür verantwortlich. Bis gestern hatte sogar ein Fragezeichen über Vos' WM-Teilnahme gestanden. Bei leichtem Schnellfall und eiskaltem Wind ging sie dann aber doch an den Start - genauso wie ihre Teamkollegin Sabrina Stultiens, die U23-Europameisterin, von der es am Vortag noch hieß, sie liege mit Grippe im Bett. Schon nach wenigen Metern wurde die Italienerin Eva Lechner - als Siegerin von Hoogerheide und Vizeweltmeisterin 2014 sicherlich eine Medaillenkandidatin - durch einen sturzbedingten Defekt praktisch aus dem Rennen geworfen. Besonders gut in den Wettkampf hingegen startete Lucie Chainel-Lefevre. Die Französin kam nach der ersten Runde mit leichtem Vorsprung über den Zielstrich. PFP und Cant heben sich von der Konkurrenz ab Pauline Ferrand-Prévot schloss die Lücke zu ihrer Landsfrau und zog dabei Sanne Cant, Marianne Vos, Katerina Nash und Nikki Harris mit sich. Einer darauffolgenden Tempoverschärfung der Straßenrad-Weltmeisterin fiel Chainel-Lefevre als Erste zum Opfer. Auch die anderen mussten Federn lassen; allein Sanne Cant blieb auf Tuchfühlung zur Spitzenreiterin. Auf der vierten von fünf Runden ging die belgische und europäische Meisterin gar selbst zum Angriff über, und nun war es an Ferrand-Prévot sich nicht abschütteln zu lassen. Zuletzt lag meistens die Französin in Front, allerdings schien Cant sich absichtlich etwas zurückzunehmen, um Kräfte zu sparen. Ihre Reserven mobilisierte sie dann beim Schlusssprint, aber sie genügten nicht, um an Ferrand-Prévot vorbeizuziehen. Weiterer Bericht: MTB-Weltmeister Andreassen sticht Top-Favorit aus Nash verpasst Medaille bei Heim-WM Die dreiköpfige Verfolgergruppe lag die ganze Zeit über nicht weit zurück, dennoch ging es dort schon bald nur noch um Bronze. Harris hatte nichts mehr zuzusetzen, Nash kam im Finale gleich zweimal zu Fall - und so schaffte es die gehandicapte Marianne Vos doch noch aufs Podest. Chainel-Lefevre belegte Platz sechs, es folgten die Britin Helen Wyman, die Belgierin Ellen van Loy, Christine Majerus aus Luxemburg und die Niederländerin Sophie de Boer. Die österreichische Landesmeisterin Nadja Heigl schaffte es als 19te immerhin in die Top20 und war damit beste deutschsprachige Fahrerin. Der BDR hatte nach der verletzungsbedingten Absage von Hanka Kupfernagel nur Jessica Lambracht und Lisa Heckmann aufgeboten, welche die Plätze 24 und 29 belegten. Ebenfalls in diesem Bereich finishte eine Fahrerin ganz anderen Kalibers, nämlich US-Meisterin Katherine Compton, die ihre Medaillenträume wieder einmal nicht verwirklichen konnte. Ferrand-Prévot erneut Nachfolgerin von Vos Mit ihrem heutigen Triumph erweiterte Pauline Ferrand-Prévot, die am 10. Februar 23 Jahre alt wird, nicht nur ihre Medaillensammlung. Sie unterstrich auch einmal mehr ihre außergewöhnlichen Fähigkeiten, in verschiedenen Disziplinen des Radsports absolute Spitzenresultate zu erzielen. U19-Zeitfahr-Europameisterin 2009, U19-Straßenradweltmeisterin 2010, U23-Mountainbike-Europameisterin 2014, Elite-Straßenradweltmeisterin 2014 und jetzt Radcross-Weltmeisterin 2015 - ein Erfolg, der dadurch noch an Symbolkraft gewinnt, dass es genauso wie in Ponferrada ihre Rabo-Liv-Teamkameradin Marianne Vos war, der sie das Regenbogentrikot abnahm. Natürlich war die Niederländerin heute nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte; es steht aber zu vermuten, dass in Kürze ihre "Nachfolgerin" den Frauenradsport so dominieren wird, wie es Vos jahrelang tat. -> Zum Resultat |
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