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LiVE-Radsport-User Leon berichtet: Drei unvergessliche Tour-Tage in den Alpen
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04.08.2008

LiVE-Radsport-User Leon berichtet: Drei unvergessliche Tour-Tage in den Alpen

Info: Bildergalerie
Info: TOUR DE FRANCE | Weitere Erlebnisberichte
Autor: Leon


LiVE-Radsport User Leon war dabei, als die Tour de France in den Alpen unterwegs war. Ausführlich berichtet er uns von seinen Erlebnissen aus fünf Tagen Tourbesuch. Für seine Grüße, die er am Anstieg nach Alpe d'Huez auf die Straße pinselte, bedanken wir uns noch einmal recht herzlich.


In diesem Sommer fuhr ich mal wieder mit meinem Vater zur Tour de France. Wir waren bereits 2006 in den Pyrenäen (am Col de Marie-Blanque und am Col du Tourmalet), diesmal aber wollten wir in die Alpen. Letztlich entschieden wir uns dafür, den Fahrern am Col de la Bonnette-Restefond, dessen Passstraße die höchstgelegene in Europa ist, beim Klettern hinauf nach Alpe d’Huez und beim Start in Bourg d’Oisans zuzuschauen. Und es wurden drei unvergessliche Tage…


Sonntag, 20. Juli

Es ist 9.30 Uhr am Morgen und unsere Reise beginnt. Im Kofferraum haben wir ein Zelt und nur das Allernötigste (unter anderem natürlich 40 Liter Farbe, eine ganze Gerolsteiner-Montur – Trikot, Jacke, Hose, Fahne – und eine lebensgroße Fabian-Wegmann-Pappfigur), leider aber keine Räder auf dem Dach. Zunächst hatten wir gehofft, dass unsere neuen Rennräder noch vor unserer Abfahrt eintreffen würden, aber die Lieferung verzögerte sich.
Ohne Räder also fahren wir in Hamburg los und haben noch ca. 1600 Kilometer bis zum Col de la Bonnette bzw. 1200 Kilometer bis nach Saronno (in der Nähe von Mailand), wo wir einen Zwischenstopp einlegen und übernachten wollen.
Wir haben Glück, es gibt keinen Stau und wir kommen in einem Rutsch zunächst einmal bis Freiburg. Kurz bevor wir die Schweizer Grenze bei Basel passieren, telefoniere ich mit meiner Schwester, die mir das Ergebnis der Etappe nach Prato Nevoso mitteilt. Wir sind begeistert von dem abermals starken Auftreten von Berni Kohl und freuen uns auch über den Etappensieg des sympathischen Australiers Simon Gerrans.

Auch in der Schweiz geht es in freier Fahrt über die Autobahn und durch den Gotthard-Tunnel. Uns beeindruckt wieder ein Mal die tolle Alpenlandschaft in der Schweiz und jeder Meter bringt uns näher zur Tour de France. Es regnet und ist recht kalt und wir hoffen nur, dass die Wetterlage in Frankreich nicht ähnlich aussehen wird.

Schon bald passieren wir die italienische Grenze, von der aus es nicht mehr weit bis nach Saronno ist. Gegen 21.30 erreichen wir endlich unser Ziel, wir gehen kurz auf das Hotelzimmer und anschließend in eine Pizzeria im Ort. Wir erfreuen uns an einer leckeren Pizza, wie sie nur in Italien zu finden ist.
Wieder zurück auf dem Hotelzimmer blättern wir noch ein bisschen in der Procycling (ich) bzw. RoadBike (mein Vater). Dann fallen wir müde, aber voller Vorfreude auf die kommenden Tage ins Bett…


Montag, 21. Juli

Gegen 9.30 Uhr stehen wir auf und um zehn Uhr frühstücken wir im Hotel. Danach geht es sofort weiter in Richtung Cuneo, von wo aus wir genau die Strecke, die die Profis am nächsten Tag fahren werden, abfahren wollen und dann zum Col de la Bonnette fahren werden.

Langsam aber sicher kommt richtiges Tour-de-France-Feeling auf und die Vorfreude wird immer größer.
Nach etwa 3 Stunden erreichen wir Cuneo, Startort der morgigen Etappe und zugleich auch der Ort des 2.Ruhetages. Durch den Ort hindurch folgen wir immer der Beschilderung „Francia“ (Frankreich) und auf einmal befinden wir uns auf einem großen, schönen Platz. Während wir den Platz umrunden sehen wir viele offizielle Tour- bzw. Presseautos, unter anderem zwei ARD/ZDF-Autos und einen Eurosport-Bus. Hier also wird der Start stattfinden und wir fahren nun eine breite Allee entlang, die extra für die Tour de France mit gelben Fähnchen geschmückt ist. Ich werde immer aufgeregter, denn nun befinden wir uns auf der Strecke, die morgen auch die Profis fahren werden. Langsam kommen wir aus dem Ort heraus und auf einmal kommt uns auf der Gegenspur ein Fahrer in einem Gerolsteiner-Trikot entgegen. Als er näher kommt erkennen wir ihn, es ist tatsächlich Stefan Schumacher!
Nun fühlen wir uns richtig nah dran an der Tour.
Auf dem weiteren Weg kommen uns noch drei andere Fahrer entgegen: Zum einen Ronny Scholz, zum anderen zwei italienische Fahrer von Liquigas bzw. Lampre, die zusammen fahren.

Irgendwann geht es dann links ab und der Anstieg des Col de la Lombarde beginnt. Der erste von zwei HC-Kategorie-Bergen, die die Fahrer morgen bezwingen müssen. Am Fuße des Anstieges erkenne ich auf einmal Didi Senft, den weltberühmten „Tour-Teufel“. Er malt gerade „seinen“ Dreizack auf die Straße, ich kurbel die Fensterscheibe herunter und rufe: „Didi!“ Er ruft zurück und schreit „Allez, Venga!“. Die Spannung steigt, die Vorfreude auch, besonders wenn man an Personen wie Schumacher oder eben Didi Senft vorbeikommt.
Wir wundern uns ein wenig, wieso Didi Senft gerade am Col de la Lombarde steht und nicht am Bonnette-Restefond, wo sicherlich mehr Leute sein werden und das Hauptfeld schon deutlich dezimiert sein wird, doch später wird uns der Grund hierfür noch klar werden.
Der Anstieg beginnt sehr steil und wir fahren an einem Hobbyfahrer nach dem anderen vorbei. Am Lombarde, der noch zu Italien gehört, sehen wir sehr wenige Zelte und nur direkt unter dem Gipfel befinden sich mehr Fans. Auf der Straße wurde auch noch nicht allzu viel gemalt, wir denken aber, dass dies am Bonnette-Restefond sicherlich anders sein wird.
Nach dem Pass beginnt eine recht steile Abfahrt die auch durch den Ski- und Grenzort Isola führt. Nun also sind wir in Frankreich.

Unten im Tal fahren wir durch die Verpflegungsstation und nach einem kurzen Flachstück beginnt der Anstieg zum Bonnette.
Wir beschließen, zunächst einmal – falls möglich – bis zum Gipfel zu fahren und dann zu entscheiden wo wir unser Zelt aufschlagen wollen.
Im unteren Teil des Anstieges befinden sich eher wenige Autos, doch schon bald fahren wir am ersten Wohnwagen vorbei, der eine große Caisse d’Epargne-Fahne auf der Motorhaube hat. Je näher wir dem Gipfel kommen, desto mehr Fans, Zelte oder Autos stehen an der Straße. Uns verwundert, dass fast alle Wohnwagen eine Caisse d’Epargne-Fahne auf der Motorhaube haben, auch die deutschen, belgischen oder italienischen. Außerdem finden wir sehr sonderbar, dass bis hierhin noch nichts auf die Straße gemalt ist.
Desweiteren gibt es auch heute schon einige Hobbyfahrer, die den Berg hochfahren. Irgendwann sind wir dann oben am Gipfel, wo es mittlerweile nur noch 12 Grad hat. Da es in der Nacht noch kälter werden wird, beschließen wir, dass wir unser Zelt mehrere Kilometer unterhalb des Gipfels aufschlagen, da es dort wärmer sein wird, also machen wir wieder kehrt. Wir können kaum fassen, dass am ganzen Anstieg kein einziger Name auf die Straße gemalt ist und fragen deswegen einen Polizisten, der uns erklärt, das der ganze Berg zu einem Naturschutzgebiet gehört, so dass es verboten ist, auf die Straße zu malen. Ich bin bestürzt, da wir nun anscheinend 40 Liter Farbe umsonst mitgenommen hatten und ich unbedingt auf die Straße meine Grüße an live-radsport.ch und einige User pinseln wollte.
Zwar gibt es morgen auch noch die Chance, am Anstieg nach Alpe d’Huez zu malen, doch wird die Straße dort vermutlich schon ziemlich voll sein und dort werden wir auch nur die Chance haben, am Tag des Rennens auf die Straße zu malen.

Enttäuscht fahren wir den Berg weiter herunter, bis wir etwa 9,5 Kilometer vor dem Gipfel sind. Dort ist eine größere Wiese, wo bereits einige Zelte stehen.

Hier schlagen wir also auch unser Zelt auf. Schon beim Aufbauen hören und sehen wir, dass neben uns Deutsche, Franzosen, Italiener und Tschechen sind. Als das Zelt steht, ist es etwa halb 7. Auf einmal kommen Autos vorgefahren und mehrere
Personen steigen aus und steuern auf die Wiese zu. Zu uns kommt eine Frau, die kein Wort Englisch spricht und ich mich deswegen mit ihr auf Französisch unterhalten muss. Sie erzählt uns, dass man erst ab 7 Uhr abends und nur bis 9 Uhr morgens Zelten darf, da dies ein Naturschutzgebiet ist. Anscheinend muss sie dies aber nur pro forma sagen, denn sie geht ohne zu schauen ob wir unser Zelt abbauen. Kurz darauf fahren die ganzen Leute, sie sind vom Umweltministerium, wieder weg. Die Zelte bleiben natürlich stehen, für eine halbe Stunde wäre dies ja auch Quatsch.

Zum Abendessen gibt es Züricher Geschnetzeltes aus der Dose und schon bald danach legen wir uns in den Schlafsack. Wir lesen noch eine ganze Weile, bevor wir uns endgültig schlafen legen.


Dienstag, 22. Juli

Der Tag der 16.Etappe!
Um etwa 9 Uhr stehen wir auf und bauen so schnell wie möglich das Zelt ab. Gerade als wir fertig sind, kommen wieder die Leute vom Umweltministerium und weisen andere Fans, dessen Zelt noch steht, darauf hin, dass dies nicht mehr erlaubt sei.
Währenddessen können wir gemütlich frühstücken…
Kurz danach kommt ein Deutscher auf uns zu und sagt, dass heute morgen bereits ein Bouygues-Telecom-Wagen vorbeigefahren ist und Bouygues-Telecom-Trikots verteilt hat, da die Werbekarawane am Nachmittag vor dem Rennen wegen dem Naturschutzgebiet nichts verteilen darf, und er ein Trikot bekommen hat, was ihm aber nicht passt und er es mir deswegen geben kann. Ich nehme erfreut an, auch wenn ich das Trikot natürlich nicht anziehe, da ich natürlich im Gerolsteiner-Look bin.

In der Folge vertreiben wir uns die Zeit mit Zeitschriften lesen, bis wir gegen 14 Uhr aufbrechen, da wir natürlich weiter oben am Anstieg stehen wollen. Etwa eine Stunde gehen wir berghoch an Massen von Fans vorbei.

Die Spannung wird immer größer und überall sieht man andere Fans. Auf einmal hören wir, wie von unten viele Autos den Berg hochfahren. Bald erkenne ich, dass es die Werbekarawane ist. Wird etwa doch etwas verteilt? Nein, die Wagen fahren nur an uns vorbei und verteilen nichts. Da wir leider vorher nicht wussten, dass der ganze Berg zu einem Naturschutzgebiet gehört, ist es ziemlich enttäuschend, dass die Werbekarawane nichts verteilt und wir nichts auf die Straße malen dürfen.

Nach einiger Zeit finden wir dann einen sehr guten Platz, etwa 6 Kilometer vor dem Gipfel, wo wir bleiben wollen. Man sieht nämlich fast den ganzen unteren Teil des Anstieges, so dass man die Fahrer schon von sehr weit sieht, der Ausblick reicht bis etwa 15 Kilometer vor dem Gipfel, also 9 Kilometer bevor die Fahrer bei uns sind.
Hier bleiben wir also und setzen uns wie viele andere auf eine Leitplanke aus Holz. Direkt neben uns sitzen zwei Franzosen, die ein Radio mithaben und wir reden über das aktuelle Renngeschehen. Schumacher ist also alleine an der Spitze, gefolgt von einer größeren Verfolgergruppe und das Hauptfeld ist ca. 7 Minuten zurück.
Leider kann ich mich nicht so richtig darüber freuen, denn eigentlich ist er zwar Gerolsteiner-Fahrer aber für mich der einzige, den ich bei Gerolsteiner nicht mag.

Schon bald hören wir den ersten Hubschrauber kreisen. Die Aufregung steigt, aber es ist nur ein Hubschrauber, der Landschaftsaufnahmen macht, die Fahrer sind noch nicht gekommen.
Trotzdem wächst die Spannung und man kann das besondere Tour-Feeling spüren.
Noch etwa eine Dreiviertelstunde harren wir in der Sonne aus, doch es bläst ein starker Wind, so dass uns eher kalt als warm ist. Auf einmal hören wir noch einen Hubschrauber kreisen, aber es ist immer noch nicht der, der die Fahrer aufnimmt.

Und dann passiert es: Langsam kreist ein Hubschrauber um eine Kurve weit unten und auf einmal kann ich den ersten Fahrer erkennen: Stefan Schumacher. Er ist aber winzig klein, nur ein Pünktchen in der Ferne, es wird also noch eine ganze Weile dauern bis er oben bei uns ist. Trotzdem sind wir sehr aufgeregt, endlich ist der erste Fahrer da. Nach einer Weile kommen die nächsten Fahrer, die Verfolgergruppe von Schumacher. Eine ganze Weile später folgt das Hauptfeld, das schon sehr klein geworden ist.
Die Spannung steigt. Etwa eine halbe Stunde nachdem wir Schumacher das erste Mal gesehen hatten, ist der Hubschrauber nun schon ziemlich nah. Er wird immer lauter und kommt immer näher, leider ist uns durch ein Felsvorsprung die Sicht versperrt, so dass wir die Fahrer eben ab 15 Kilometer vor dem Gipfel bis etwa 8 Kilometer vor dem Gipfel sehen können, dann aber 2 Kilometer lang nichts zu sehen ist, bevor wir die Fahrer wieder etwa 150 Meter vor uns auftauchen, bevor sie direkt bei uns sind.
Von der Hubschrauberlautstärke und dem Lärm der Fans wissen wir aber, wie nah die Fahrer sind.
Auf einmal kommen die ersten Motorräder um die Ecke, die Spannung steigt ins Unermessliche, und da sehe ich Schumacher um die Kurve kommen. Noch ist er ein bisschen entfernt, doch er kommt immer näher. Vor mir schreien begeistert Leute, ich vergesse meine Unsympathie ihm gegenüber und schreie voller Adrenalin „Schumi, Schumi, Allez, Allez“ Er fährt direkt an mir vorbei, hinter ihm weitere Motorräder und der Gerolsteiner-Teamwagen. Mein Vater schaut auf die Uhr. Die spannende Frage: Wann kommen die Verfolger? Da sind sie schon, etwa 40 Sekunden hinter ihm.
Wieder schreie ich „Allez!“ und die Fahrer fahren recht schnell an mir vorbei. Daran merke ich, dass wir uns von den Steigungsprozenten her leider nicht die beste Stelle ausgesucht haben, die Fahrer fahren verhältnismäßig noch sehr schnell.
Ich bin ein bisschen enttäuscht, da diese 40 Sekunden für Schumacher nicht reichen werden, auch wenn er mir oft eher unsympathisch erscheint: Er ist einfach ein Gerolsteiner!
Kurz nach der Verfolgergruppe kommen noch andere kleine Grüppchen, die aus der ursprünglichen Gruppe abreißen lassen mussten. Wieder feuere ich sie an.

Nach einigen Minuten kommt dann das Peloton. Ich erkenne Andy Schleck an der Spitze und diesmal entschließe ich mich, ein wenig mit zu rennen. An vierter Position erkenne ich Berni Kohl. Ich schreie „Berni! Allez, Allez!“ und renne dabei neben den Fahrern her. Es scheint, als würde Berni kurz rüberschauen, vielleicht bilde ich mir das aber auch nur ein. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, wenn man die Fahrer dort leiden sieht, neben ihnen her rennt und sie anfeuert.

Nach dem die Gruppe um Fränk Schleck und Berni Kohl, noch mit allen Favoriten zusammen, durch ist, dauert es eine ganze Weile bis die nächsten kommen. Nun kommen viele Fahrer in kleinen Grüppchen.
Nach dem schon viele Fahrer durch sind, kommt endlich der nächste Gerolsteiner: Mein Lieblingsfahrer Markus Fothen! Er kommt alleine, als er vorbeikommt, renne ich los und laufe mehrere Meter neben ihm her, während ich „Komm, Markus! Allez, gib alles!“ schreie.

Nachdem weitere kleine Grüppchen, unter anderem mit Erik Zabel und Fabian Wegmann, vorbeigekommen sind, kommt ein Auto, dass das Gruppetto ankündigt: „Attention de peloton de sprinteurs!“

Schon kurz bevor die ersten Fahrer des Gruppetto an mir vorbeifahren, rufe ich „Frösi! Frösi!“. Auf einmal sehe ich, wie Sven Krauss lacht. Als Frösi direkt neben mir vorbeifährt, rufe ich wieder „Frösi, Allez!“ und er schaut rüber und lacht. Nachdem auch das Gruppetto durch ist, machen wir uns wieder auf zum Auto, da wir ja nach der Etappe auch noch nach Alpe d’Huez wollen und es bis dahin noch eine lange Strecke ist.

Auf einmal kommt noch ein Fahrer von fdjeux, es ist Sébastien Chavanel. Er sieht sehr gequält aus und es sieht nicht danach aus, als ob er im Zeitlimit ankommen oder die Etappe zu Ende fahren würde. Wir feuern ihn an und setzen unseren Weg bergab fort. Nachdem wir schon fast wieder beim Auto sind, kommt noch ein Fahrer, es ist Francesco Chicchi. Direkt nach ihm kommt der Besenwagen und uns ist klar, dass er leider aus dem Zeitlimit herausfallen wird. Natürlich wird er trotzdem angefeuert.
Als wir am Auto sind, springen wir schnell rein und fahren nach oben, denn wir wollen über den Gipfel, danach bis zum Etappenziel Jausiers, von da aus nach Gap, und von Gap aus nach Alpe d’Huez. Leider staut es sich schon bis etwa 5 Kilometer vor dem Gipfel zurück. Bis wir endlich über den Gipfel herüber sind, ist es schon ca. 19 Uhr.

Doch wie wir sehen müssen, hat die Polizei die Abfahrt nach Jausiers gesperrt, da dort noch vieles abgebaut werden muss (es war ja der Zielort der heutigen Etappe). So stehen wir also noch ca. 2 Stunden, bis die Abfahrt endlich freigegeben wird. Nach Jausiers verbessert sich die Verkehrssituation und wir können auf relativ freier Straße bis nach Gap fahren.
Auch eine ganze Zeit nach Gap verläuft noch alles gut, bis wir auf einmal einen Garmin-Laster vor uns haben. Er fährt auch nach Alpe d’Huez und nachdem wir ihn überholen haben wir einen Liquigas-Laster vor uns. Doch auch vor dem Liquigas-Laster fährt ein Laster nach dem anderen, diese sind aber irgendwelche Organisations-Autos.
Nach dem auch diese alle überholt sind haben wir wieder freie Bahn. Zunächst geht es über den Col d’Ornon, von wo aus wir endlich nach Bourg d’Oisans gelangen. Wir fahren links in den Anstieg nach Alpe d’Huez rein, doch schon nach ein paar hundert Metern ist die ganze Straße von feiernden Holländern besetzt. Zunächst kommen wir nicht weiter und probieren uns einen Weg durch die Menge zu bahnen, doch auf einmal springen Holländer auf die Motorhaube, schlagen gegen die Fensterscheibe und singen „Schade, Deutschland, alles ist vorbei!“. Letztlich kommen wir doch unbeschadet durch und fahren den mystischen Berg hoch. Am Straßenrand stehen viele Wohnwagen. Wir fahren aber bis ganz oben, am Ende sogar noch rechts von der Straße ab um einen Zeltplatz zu finden, da an der Straße alles voll ist. Es ist fast ein Uhr nachts und irgendwann sind wir dann ganz oben in Alpe d’Huez bei der Skistation.
Wir finden einen kleinen freien Platz zum Zelten und schlagen unser Zelt auf. Es ist eiskalt, da wir in fast 1900 Meter Höhe sind, und nach einiger Zeit ist endlich alles aufgebaut.
Gegen zwei Uhr nachts legen wir uns dann in den Schlafsack und können endlich einschlafen.


Mittwoch, 23. Juli

Um 9 Uhr morgens werden wir von dem regen Treiben rund um uns herum geweckt. Nachdem ich mich angezogen habe gehe ich raus und bin erstaunt, wie viele Menschen ebenfalls hier oben sind. Etwas weiter oben gibt es einen kleinen Markt mit vielen Ständen, auf der einen Seite werden Profitrikots verkauft, auf der anderen Seite Baguettes.
Nachdem wir gefrühstückt haben, packen wir das Zelt ein und machen uns gegen 12 Uhr mit fast 20 Litern Farbe auf den Weg nach unten zur Strecke.

Nach einem Weg, der zunächst über eine asphaltierte Straße und dann über einen Feldweg führt, sind wir endlich an der Strecke, ca. 3,5 Kilometer vor dem Ziel. Die Farbe ist sehr schwer und es ist wirklich anstrengend sie die ganze Zeit zu tragen, aber was tut man nicht alles, damit man den Namen eines seiner Lieblingsfahrer auf den Asphalt pinseln kann… Auf dem Weg sehen wir wie ein paar Leute einen „Free Tibet“ – Schriftzug auf den Berg legen. Eine klasse Sache finde ich, so kann man auf ein wichtiges Thema aufmerksam machen und auch wenn es nicht im Fernsehen gezeigt wird (wie wir später erfahren), so hat es ein großer Teil der halben Million, die am Berg stand, gesehen.

Nun befinden wir uns also ca. 3,5 Kilometer vor dem Ziel. Leider kommen wir just in dem Augenblick, in dem die Polizei gerade die Fahrbahn, auf der die Fahrer später fahren werden, absperrt bzw. schließt. Da aber nur die letzten 4 Kilometer abgesperrt sind, gehen wir ein Stück den Berg herunter, so dass wir vor der 4-Kilometer-Marke sind. Dort male ich viele Male „KOHL“ auf die Straße. Überall dort, wo noch Platz ist, pinsel ich seinen Namen auf de Straße. Am Ende steht der Name fast 30-mal auf der Straße, aber an unterschiedlichen Stellen, da nicht überall Platz ist.

Doch dann kommen Polizisten vorbei, die sagen, dass man jetzt nicht mehr pinseln darf. Also gehen wir noch einmal ein bisschen berghoch, da es nach der 4-Kilometer-Marke rechts neben der Straße, auf der die Fahrer fahren werden, eine Straße bzw. Spur gibt, die frei ist, auf der man also noch pinseln kann, auch wenn die TV-Kameras dies wahrscheinlich nicht mehr einfangen werden.

Hier also male ich meine Grüße an live-radsport.ch und einige User hin, zunächst „Leon grüßt live-radsport.ch“ (siehe Bild) und danach die Namen der User, die ich grüßen will.
Viele Fans, die an uns vorbeigehen, schauen auf das „Kunstwerk“. Nachdem ich hiermit fertig bin, gehen wir wieder herunter, vor die 4-Kilometer-Marke, damit wir näher an den Fahrern dran sein können und nicht durch eine Barriere von ihnen getrennt sind.


Als wir einen guten Platz gefunden haben, kommt auch schon die Werbekarawane.
Leider bekommen wir nicht so viel wie vor zwei Jahren in den Pyrenäen, das liegt aber auch daran, dass die Menschen hier einfach dichter gedrängt stehen. Das Beste was ich bekomme sind zwei Caisse d’Epargne-Trikots, auch wenn ich dieses Team nicht gerade gern mag, sind Trikots immer etwas Besonderes.

Nachdem die Werbekarawane durch ist beginnt das lange Warten. Es ist noch einmal deutlich heißer als am Bonnette-Restefond und es weht auch kein Wind wie dort. Neben uns befinden sich wieder ein paar Franzosen, die Radio hören. Ich höre, dass Sastre attackiert hat und wieder steigt die Spannung.
Dann hören wir auch zum ersten Mal wieder den Hubschrauber und die Aufregung wird immer größer. Langsam höre ich von unten die ersten Anfeuerungsrufe, die wie eine Welle immer weiter nach oben schwappen und lauter werden. Die Fans werden immer unruhiger, alle schauen nach unten auf die Straße.

Der Hubschrauber kreist über uns und ein erstes Motorrad kommt vorbei gefahren. Und da sehe ich viele Motorräder von unten hochkommen. Die Anfeuerungsrufe kommen immer näher und auf einmal kann ich Sastre erkennen. Die Motorräder kommen und versuchen, die Menschentraube etwas nach außen zu drängen und mehr Platz für den Fahrer zu machen, doch sobald sie weg sind springen wieder alle in die Mitte. Und da kommt Sastre vorbei, ich schreie „Allez, Allez, Venga!“ und Sastre schaut sehr gut aus.
Und nach ihm kommt einfach keiner mehr. Eine Minute vergeht, kein Fahrer in Sicht. Erst nach eineinhalb Minuten scheinen sich wieder Fahrer zu nähern. Und tatsächlich kommt die Gruppe um Fränk Schleck. Vorne fährt Vladimir Efimkin mit Andy Schleck am Hinterrad, dahinter folgen Fränk Schleck, Cadel Evans, Alejandro Valverde, Denis Menchov und Berni Kohl, der in dem Moment aber eine kleine Lücke zu seinem Vordermann lassen muss. Ich renne neben ihm her und schreie „Berni! Allez!“, aber er ist schon weg. Kurz nach dieser Gruppe folgen weitere Fahrer. Es ist unbeschreiblich. Eng gedrängt stehe ich zwischen anderen Fans und sehe einen Fahrer nach dem anderen vorbeikommen.
Der Mythos Tour de France, der Mythos Alpe d’Huez!

Relativ früh kommt schon Erik Zabel, der mich wirklich überrascht, ich hätte nie gedacht, dass er jemals auf einer Bergetappe in die Top40 fahren kann.
Als sich alles ein wenig beruhigt hat, kommt eine etwas größere Gruppe, noch nicht das Gruppetto, aber die letzte Gruppe vor dem Gruppetto. Und Markus Fothen befindet sich leider in dieser Gruppe und ich frage mich zum hundertsten Mal, wieso er so eine schlechte Form hat. Nachdem auch diese Gruppe durch ist, warten wir noch auf das Gruppetto. Es dauert eine ganze Zeit, doch dann kommt wieder das Auto mit der Warnmeldung „Attention de Peloton de Sprinteurs!“
Wieder rufe ich laut „Frösi“, doch diesmal gehen meine Rufe in der allgemeinen Lautstärke unter. Man sieht, dass einige noch sehr frisch aussehen und einige doch schon arg zu kämpfen haben.
Nachdem auch das Gruppetto durch ist, kommen auf einmal sehr viele Hobbyfahrer den Berg herunter gefahren und viele Leute gehen hoch oder runter. Wir warten noch ein bisschen und gerade als wir gehen wollen, kommt doch noch ein Fahrer: Jimmy Casper. Er ist bestimmt mehr als 20 Minuten hinter dem Gruppetto zurück und wird mit Sicherheit aus dem Zeitlimit fallen. Trotzdem bleiben auf einmal alle stehen und ein Holländer schiebt ihn sogar 50 Meter berghoch. Nachdem nun endgültig alles vorbei ist, gehen wir hoch um zu unserem Auto zu kommen.

Auf dem Weg zum Auto oben auf der Skistation begegnen wir vielen ARD/ZDF-Autos, bestimmt 6 oder 7. Dann machen wir uns auf den Weg in Richtung Tal, wo wir in Bourg d’Oisans übernachten wollen um den Start der morgigen Etappe noch mitzuerleben.

Leider werden wir von der Polizei anders ins Tal umgeleitet und stehen mal wieder in einem Stau. Als sich dieser auflöst, haben wir zunächst keine Ahnung wo wir sind, bis wir begreifen, dass wir recht weit weg von Bourg d’Oisans geleitet wurden, da die meisten gleich irgendwo anders hin fahren und nicht noch den Start der nächsten Etappe mitkriegen wollen.
Also müssen wir wieder zurück nach Bourg d’Oisans fahren, wo wir auch einen sehr schönen und ruhigen Zeltplatz finden. Erst um 10.30 am Abend gehen wir in die Stadt um zu Abend zu essen. Doch dort wird noch eine Wiederholung von der Etappe gezeigt, die wir noch zu Ende gucken. Dann gehen wir in die nächste Pizzeria, doch uns wird gesagt, dass die Küche schon zu hat. Wir gehen durch den ganzen Ort, doch überall haben die Restaurants bzw. hat die Küche der Restaurants schon zu. Enttäuscht gehen wir wieder zum Zelt zurück, doch da sehen wir noch einen kleinen Pizza-Stand, der noch aufhat. So bekommen wir also doch noch unser Abendessen, bevor wir todmüde ins Zelt gehen und schlafen…


Donnerstag, 24. Juli

Wieder wachen wir gegen 9 Uhr auf. Nach dem Frühstück beschließe ich, schon so früh wie möglich zum Startbereich zu gehen, da ich hoffe vielleicht ein paar Autogramme zu bekommen. Gegen halb elf gehe ich an die Strecke.
Der erste Teambus den ich sehe, ist der von Milram. Daneben steht Gerry van Gerwen, aber er telefoniert gerade, so dass ich ihn nicht um ein Autogramm bitten kann.
Es sieht nicht danach aus, als seien die Fahrer schon eingetroffen, also gehe ich weiter, näher zum unmittelbaren Startbereich hin. Mehrere Leute gehen auf der Strecke, die eigentlich abgesperrt ist, also springe ich auch über die Barriere und gehe auf der Strecke. Links stehen die Teambusse von Ag2r, Rabobank und fdjeux, aber da noch keine Fahrer da sind, beschließe ich noch weiter zu gehen. Als ich am Garmin-Laster vorbei gehe, höre ich auf einmal, dass Autos nahen. Mehrere CSC-Autos kommen die Straße hochgefahren, bzw. probieren es, da die Straße aber so voll ist, haben sie kaum eine Chance durchzukommen. Die Wagen kommen näher und ich sehe, dass die Fahrer in den Autos sitzen. Fränk Schleck, Andy Schleck, Carlos Sastre etc. und ich hoffe eine Unterschrift zu bekommen. Doch als sie aussteigen werden sie sofort von Bodyguards zum Teamwagen gebracht, nur von Jens Voigt bekomme ich eine Unterschrift.
Dann kommen die Garmin-Autos und ich kriege ein Autogramm von David Millar. Danach kommen Autos von Liquigas mit den Fahrern. Alles ist sehr stockend, da viele Fans auf der Straße stehen aber auch hier bekomme ich Unterschriften: Filippo Pozzato, Murilo Fischer und Frederik Willems.
In der Folge bekomme ich noch mehrere Autogramme von Fahrern wie Matteo Carrara, Jerome Pineau oder Björn Schröder. Dann kommt plötzlich Samuel Sanchez entlang gelaufen, ich rufe „Samu!“ und er gibt mir ein Autogramm.

Doch während ich durch die Straße gehe, kommt auf einmal ein Polizist auf mich zu und fragt mich ob ich ein gelbes Band habe. Ich verneine und er sagt, dass ich rausgehen müsse. Doch als er sich umdreht gehe ich schnell weiter und nun bekomme ich die Unterschrift von Gerry van Gerwen, der aber beim Anblick meines Gerolsteiner-Trikots das Gesicht verzieht und halb spaßig rauf deutet und sagt: „Nicht gut…“.
Doch da kommt schon der nächste Polizist, diesmal achtet er genau darauf, ob ich auch wirklich rausgehe.
Nun bin ich also draußen, aber hinter dem Garmin-Bus ist kein Polizist, so dass ich dort wieder über die Barriere springe um in den Startbereich zu kommen. Ich mische mich unter die zahlreichen Journalisten vor dem CSC-Teambus, da mich so die Polizisten nicht entdecken können, und da kommen Fränk Schleck, Fabian Cancellara und Andy Schleck aus dem Teambus. Ich quetsche mich nach vorne durch und bekomme von allen drei ein Autogramm.

In der Folge komme ich im Gewühl an den Polizisten vorbei und bekomme Autogramme von starken Fahrern wie dem Flandern-Vierten Martijn Maaskant, Rémi Pauriol, Maxime Monfort.

Dann komme ich an eine Stelle, wo mehrere Autogrammjäger stehen und kein Polizist in der Nähe ist. Ein Fahrer nach dem anderen kommt vorbei und ich bekomme viele weitere Autogramme von Topfahrern: Yaroslav Popovych, Peter Velits, Romain Feillu, Laurens Ten Dam (den ich sehr gern mag), Christian Knees, David Moncoutié, Simon Gerrans, Marcus Burghardt, Julian Dean, Amets Txurruka, Chris Vandevelde, Roman Kreuziger und Tadej Valjavec.

Jeder Fahrer ist unterschiedlich: Feillu, Ten Dam, Txurruka und Kreuziger erfüllen mit der Ruhe weg jeden Autogrammwunsch, Burghardt, Dean und Valjavec sind etwas genervt und fahren nach drei Autogrammen weg. Auch Chris Vandevelde will eigentlich nicht unterschreiben, schreibt bei mir sogar nur seinen Vornamen hin und fährt dann weg. Von Thomas Voeckler bekomme ich leider kein Autogramm.

Auf einmal kommt Thor Hushovd. Sehr viele Leute kommen auf ihn zugesprungen, aber er lacht und erfüllt jeden Autogrammwunsch. Auch Alessandro Ballan und Mikel Astarloza tun dies. Plötzlich kommt Carlos Sastre die Straße entlang, die Massen springen zu ihm und wollen ein Autogramm. Doch ein Bodyguard von ihm will zunächst alle Leute wegdrängen. Aber Sastre schickt ihn weg und auch er erfüllt seelenruhig jeden Autogrammwunsch. Das hätte ich nicht unbedingt gedacht, Sastre wird mir wieder etwas sympathischer dadurch.
Ein Milram-Fahrer kommt mir entgegen gefahren, ich erkenne Erik Zabel. Wieder laufen viele Leute zu ihm, doch er schaut nicht einmal herunter und schubst mich und ein paar andere grob weg. Dadurch ist er mir ziemlich unsympathisch geworden, weil ich mich frage, was daran so schlimm ist, eine halbe Minute seine Unterschrift auf Zettel zu schreiben, besonders da man die Leute damit so erfreuen kann.
Nun haben sich schon fast alle Fahrer bis auf die Gerolsteiner eingeschrieben und sind an mir vorbeigekommen.
Da kommt auf einmal Berni Kohl! Viele Leute kommen auf ihn zugerannt, auch ich rufe „Berni, bitte ein Autogramm!“. Zunächst scheint er nicht zu wollen, doch dann macht er es, wenn auch leicht angenervt, doch.
Nacheinander kommen alle Gerolsteiner (Krauss, Schumacher, Scholz, Fothen, Lang, Wegmann und Haussler) die Straße entlang und von jedem außer Frösi bekomme ich ein Autogramm.
Zu guter letzt kommen die Teamautos mit den sportlichen Leitern. Da der Verkehr stockt laufe ich zum Gerolsteiner-Auto und lass mir von HMH (Hans-Michael Holczer) und Christian Henn meine beiden letzten Autogramme geben.
Vom eigentlichen Start kriege ich nichts mit, aber trotzdem war es fast so schön wie in Alpe d’Huez, weil man einfach so nah an den Fahrern dran war und die Unterschriften für die Ewigkeit sind.
Hinter der Absperrung treffe ich auch meinen Vater wieder und schon bald fahren wir los, zurück in Richtung Hamburg.

Drei wunderschöne Tage bei der Tour de France neigen sich dem Ende zu. Im Auto wird mir klar, wie toll dieser Sport ist, und auch wenn gedopt wird, kann niemand dieses ganz besondere Tour-Feeling zerstören. Es ist wirklich unbeschreiblich, an der Strecke zu stehen und einen Fahrer nach dem anderen vorbei fahren zu sehen und jemandem, der noch nie bei der Tour war, schwer zu vermitteln. Ich hoffe, dass wir nächstes Jahr wieder zur Tour fahren können, dann auch mit denn Rennrädern.

Wenn mich jemand fragen würde, was schöner gewesen sei, Pyrenäen oder Alpen, ist die Antwort etwas umfangreicher.
Die ganze Stimmung an der Strecke und überhaupt in der Region war in den Pyrenäen irgendwie besonderer, noch mythischer. Zwar was es auch in den Alpen toll, aber rein von der Stimmung her, waren die Pyrenäen besser.
Was ich aber in den Alpen besser fand, war, dass das ganze Rennen schon viel mehr selektiert und das Feld dezimierter war. Das hat aber wohl eher etwas mit der Platzwahl zu tun, denn 2006 in den Pyrenäen waren wir am Marie-Blanque, der natürlich nicht so schwer ist wie beispielsweise Alpe d’Huez und am Tourmalet, der der erste Berg der Etappe war.
Ich kann es nur allen Leuten empfehlen zur Tour zu fahren, denn wer es nicht macht, verpasst ganz einfach etwas.
Besonders in Alpe d’Huez muss einfach jeder Radsportfan mal gewesen sein, und wenn man sieht, dass dort 500.000 Menschen allein an dem einen Berg stehen, dann soll mir noch mal jemand erzählen, der Radsport sei am Ende…





Drei unvergessliche Tour-Tage in den Alpen
Drei unvergessliche Tour-Tage in den Alpen

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